Merz: Putins Ukraine-Angebot "bei Weitem" nicht genug
Waffenruhe in der Ukraine:Merz: Putins Angebot "bei Weitem" nicht genug
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Verbündete der Ukraine fordern eine schnelle Waffenruhe. Den Gegenvorschlag von Russlands Präsidenten Putin haben Merz, Macron und Selenskyj nun als unzureichend kritisiert.
Unter strengster Geheimhaltung sind Kanzler Merz, Frankreichs Präsident Macron und der britische Premier Starmer nach Kiew gereist - im Sonderzug mit dem Namen "Bravery Express".10.05.2025 | 6:08 min
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) besteht auf einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg als Bedingung für Verhandlungen zwischen beiden Seiten. "Wir erwarten von Moskau, dass es jetzt einem Waffenstillstand zustimmt, der echte Gespräche überhaupt erst ermöglichen kann", erklärte Merz.
Erst müssen die Waffen schweigen, dann können Gespräche beginnen.
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Friedrich Merz (CDU), Bundeskanzler
Die von Putin geäußerte Gesprächsbereitschaft sei zwar "zunächst ein gutes Zeichen", aber "bei Weitem nicht hinreichend", erklärte Merz. Die Ukraine habe der Waffenruhe bereits "ohne Wenn und Aber zugestimmt".
Bundeskanzler Friedrich Merz hat in Kiew mit Frankreich, Großbritannien und Polen für einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland geworben. Der Kanzler im ZDF-Interview.10.05.2025 | 6:59 min
Ukraine hat Waffenruhe zugestimmt
Die Ukraine und wichtige europäische Verbündete hatten am Samstag eine bedingungslose, mindestens 30-tägige Waffenruhe ab Montag gefordert. Kremlchef Wladimir Putin hatte darauf mit einem Gegenangebot geantwortet: Ab Donnerstag könnten direkte Verhandlungen ohne Vorbedingungen zwischen Russland und der Ukraine beginnen. Vorher wollte er allerdings keine Waffenruhe ausrufen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertete das Angebot aus dem Kreml gutes Zeichen, beharrte aber auch auf einer Waffenruhe.
Kanzler Merz nennt den Solidaritätsgipfel die "größte, diplomatische Initiative".10.05.2025 | 2:27 min
Macron: Putins Vorschlag ist "nicht ausreichend"
Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reagierte zurückhaltend. Putins Vorschlag sei zwar eine erste Bewegung, aber "nicht ausreichend". Voraussetzung für jegliche Verhandlungen sei eine bedingungslose Waffenruhe, sagte Macron auf der Rückreise von einem Besuch in Kiew. Der russische Präsident wolle mit seinem Vorschlag "Zeit gewinnen".
Merz und Macron waren am Samstag gemeinsam mit dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk nach Kiew gereist und hatte dort Selenskyj getroffen. Gemeinsam stellten sie sich hinter die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg und verlangten deren Beginn bereits am Montag. Für den Fall, dass Russland nicht darauf eingeht, drohten sie mit massiven Sanktionen.
Sollte Russland der vorgeschlagenen 30-tägigen Waffenruhe nicht zustimmen, könnten deutlich schärfere EU-Sanktionen auf das Land zukommen. Armin Coerper berichtet von der Reaktion des Kremls. 10.05.2025 | 1:17 min
Türkei will Gespräche zwischen Ukraine und Russland ausrichten
Die möglichen Gespräche zwischen der Ukraine und Russland könnten in der Türkei stattfinden. Das hat Präsident Recep Tayyip Erdogan in getrennten Telefonaten mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesagt, wie Erdogans Kommunikationsdirektor berichtete.
Die Türkei sei bereit, jeglichen Beitrag zu leisten, um eine Waffenruhe und einen dauerhaften Frieden zu erreichen - einschließlich der Ausrichtung von Verhandlungen. Bereits 2022 kurz nach Kriegsbeginn hatten Russland und die Ukraine in Istanbul letztlich erfolglose Verhandlungen über ein Ende der Kampfhandlungen geführt.
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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