Keine Strafzölle für Russland: USA liefern neue Erklärung

Trump-Administration:Keine Zölle für Russland: USA mit neuer Erklärung

|

Von der Zollwut der USA ist Russland nicht betroffen. Zunächst begründete die Trump-Regierung das mit ohnehin bestehenden Sanktionen. Jetzt gibt es einen neuen Erklärungsansatz.

Kevin Hassett spricht im Oval Office mit Donald Trump.
Kevin Hassett (l.) ist der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats in den USA (Archivfoto).
Quelle: AP

Die US-Regierung begründet das Ausbleiben von Strafzöllen auf russische Einfuhren nun mit den laufenden Verhandlungen zum Ukraine-Krieg.
Der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, Kevin Hassett, sagte dem Fernsehsender ABC, es wäre "nicht angebracht, mitten in diese Verhandlungen eine neue Sache hineinzuwerfen". US-Präsident Donald Trump habe daher entschieden, die beiden Themen nicht miteinander zu vermischen.

US-Wirtschaftsrat: Gespräche mit Putin im Fokus von Trump

Dies bedeute nicht, dass Russland völlig anders behandelt werde als andere Länder, betonte Hassett. Der Präsident lege lediglich einen besonderen Fokus auf die Gespräche mit Moskau über ein Ende des Kriegs gegen die Ukraine.

Russland befindet sich inmitten von Friedensverhandlungen, die das Leben Abertausender Menschen betreffen - und genau darauf konzentriert sich Präsident Trump im Moment.

Kevin Hassett, Direktor des Nationalen US-Wirtschaftsrates

Zwei Frauen verpacken Weinflaschen in Pappkartons in einem Weingut in Südfrankreich.
In den USA sind die ersten neuen Einfuhrzölle in Höhe von zehn Prozent in Kraft getreten. Höhere Zölle sollen bald folgen, doch schon jetzt gibt es große Sorgen.05.04.2025 | 1:47 min

Zunächst US-Sanktionen gegen Russland als Grund genannt

Trump hatte vor wenigen Tagen ein gewaltiges Zollpaket vorgestellt, das die Weltwirtschaft auf die Probe stellt und Importe aus fast allen Ländern mit neuen Strafabgaben belegt. Auf der Liste der betroffenen Länder ist unter anderem Russland nicht aufgeführt - im Gegensatz etwa zur Ukraine.
Zur Erklärung hatte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt zunächst angeführt, dass Russland nicht berücksichtigt worden sei, weil US-Sanktionen bereits "jeden bedeutenden Handel ausschließen".

Auch Kuba und Nordkorea verschont
:Trumps Zoll-Liste: Warum fehlt Russland?

US-Präsident Donald Trump verhängt nach eigener Aussage Zölle "für Länder in der ganzen Welt". Putins Russland steht aber nicht auf der Liste - warum begründete Trumps Sprecherin.
Eine Außenansicht des Kremls in Moskau, Russland. Aufgenommen am 18.03.2025
mit Video

Vorwurf gegen Trump: Eher auf der Seite Russlands

Die Trump-Regierung hat Gespräche aufgenommen mit dem Ziel, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden.
sgs - wiesel coerper hebestreit
Während Putin mit Trump um Sanktionen pokert, kann die Ukraine nur quasi hilflos auf eine echte Waffenruhe am Schwarzen Meer hoffen - die Analysen aus Kiew und Moskau. 26.03.2025 | 2:22 min
Der US-Präsident trat in den vergangenen Wochen jedoch deutlich wohlwollender gegenüber Russland auf als gegenüber der Ukraine. Er setzte sich damit dem Vorwurf aus, eher auf der Seite Moskaus zu stehen.

Icon von whatsapp
Quelle: dpa

Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

Quelle: dpa

Mehr zu den US-Strafzöllen