Trump-Sondergesandter voller Lob für Putin: "Ich mochte ihn"

    Interview zu Besuch im Kreml:US-Gesandter schwärmt von Putin: "Ich mochte ihn"

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    Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach einem Besuch im Kreml offenbar begeistert vom russischen Präsidenten Putin. Er berichtet von Gebeten - und einem Geschenk für Trump.

    Steve Witkoff, US-Sondergesandter gibt ein Interview
    Nach einem Kreml-Besuch schwärmt der US-Sondergesandte Steve Witkoff geradezu vom russischen Präsidenten Putin.
    Quelle: AP

    Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat sich nach seinem Treffen mit Wladimir Putin sichtlich beeindruckt von Kreml-Chef gezeigt.
    Der russische Präsident sei kein "Bösewicht", sondern vielmehr ein "großartiger" Anführer, der den Krieg in der Ukraine beenden wolle, sagte der Berater von US-Präsident Donald Trump in einem am Freitag ausgestrahlten Interview mit dem rechtsgerichteten Moderator Tucker Carlson.
    Witkoff, der in der vergangenen Woche mehrere Stunden mit Putin in Moskau verbracht hatte, sagte:

    Ich mochte ihn. Ich fand, er war ehrlich zu mir.

    Steve Witkoff, US-Sondergesandter

    Zu dem seit mehr als drei Jahren währenden russischen Angriffskriegs in der Ukraine sagte Witkoff: "Das ist eine komplizierte Situation, dieser Krieg und all die Zutaten, die zu ihm geführt haben."
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    Das Telefonat von US-Präsident Trump mit seinem russischen Amtskollegen ist ein "klarer Punktsieg für Putin", erklären die ZDF-Korrespondenten.19.03.2025 | 3:24 min

    Witkoff: Putin schenkt Trump ein Trump-Gemälde

    Putin habe ihm auch erzählt, dass er nach dem Attentat auf Trump im vergangenen Sommer für den Republikaner gebetet habe, schilderte Witkoff weiter.

    Er hat für seinen Freund gebetet.

    Steve Witkoff, US-Sondergesandter

    Putin habe ihm auch ein Geschenk für Trump mitgegeben, berichtete Witkoff sichtlich angetan: "ein wundervolles Porträt von Präsident Trump von einem führenden russischen Künstler".
    Dies war "solch ein huldvoller Moment". Seit Trumps erneutem Amtsantritt im Januar bemühen sich die USA um eine Wiederannäherung an Russland.
    Donald Trump beim telefonieren.
    Es ist der erste Kontakt nach dem Eklat im Weißen Haus: Das Telefonat zwischen Trump und Putin.19.03.2025 | 2:06 min

    Von 30-tägiger Waffenruhe "nicht weit entfernt"

    Der US-Sondergesandte geht von einem persönlichen Treffen zwischen Putin und Trump in den kommenden Monaten aus. Putin wisse, dass es für Trump aktuell politisch schwierig sei, nach Russland zu kommen, sagte Witkoff.
    Mit Blick auf die Verhandlungen über ein Ende des Krieges sagte Witkoff: "Wir wollen, dass die Russen in gewisser Weise zufrieden sind. Wir wollen, dass die Ukrainer in gewisser Weise zufrieden sind. Wir sprechen mit den Europäern."
    Am Ende solle es ein Abkommen geben, "mit dem alle leben können", so der Sondergesandte.

    Das Ziel ist eine 30-tägige Waffenruhe, während der wir über einen dauerhaften Waffenstillstand sprechen. Davon sind wir nicht weit entfernt.

    Steve Witkoff, US-Sondergesandter

    John Bolton bei Maybrit Illner
    Putin will es sich mit Trump nicht verscherzen, sagt dessen früherer Nationaler Sicherheitsberater John Bolton im ZDF.20.03.2025 | 7:28 min

    Interviewer Tucker Carlson ist kein Unbekannter

    Der Gastgeber des Gesprächs, Tucker Carlson, gilt als ein führender Verbreiter kremlfreundlicher Narrative in den USA. Während seiner Zeit als Moderator von "Tucker Carlson Tonight" auf Fox News war Carlson eines der bekanntesten Gesichter des erzkonservativen Senders.
    Im April 2023 wurde er von Fox News entlassen. Inzwischen betreibt er eine eigene Streamingplattform und veröffentlicht seine Sendungen in Onlinenetzwerken. Im vergangenen Jahr hatte er ein Interview mit Putin geführt.
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    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Zerstörung nach Luftangriffen auf Kostyantynivka, Ukraine
    Liveblog
    Quelle: AFP, dpa

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