Ex-US-Präsident: Auch Obama hat offenbar Zweifel an Biden
Ex-US-Präsident:Auch Obama hat offenbar Zweifel an Biden
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Die Debatte um US-Präsident Biden reißt nicht ab. Jetzt äußert auch sein jahrelanger Vertrauter Obama Zweifel an der erneuten Kandidatur - bisher nur hinter verschlossenen Türen.
Offenbar verliert auch Ex-Präsident Barack Obama (r.) das Vertrauen in Joe Biden (Archivfoto).
Quelle: AFP/Mandel Ngan
Auch der frühere US-Präsident Barack Obama zeigt sich offenbar skeptisch über die Wiederwahlchancen von Amtsinhaber Joe Biden.
In privater Runde habe Obama gegenüber Vertrauten Bedenken über Bidens Festhalten an seiner Kandidatur geäußert, teilten Gewährspersonen der Nachrichtenagentur AP mit. Biden sollte sich über die Lebensfähigkeit seiner Kampagne Gedanken machen, sagte der Ex-Präsident demnach. Auch die "Washington Post" berichtet über skeptische Äußerungen Obamas.
Zugleich habe Obama klargestellt, dass die Entscheidung allein bei Biden liege, berichet die AP weiter. Mit dem Amtsinhaber habe Obama nicht direkt gesprochen, sagten zwei eingeweihte Personen demnach. Unter Obama diente Biden als Vizepräsident.
Auch Nancy Pelosi soll Zweifel geäußert haben
Die AP erfuhr auch von zwei Quellen, dass die frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Biden Umfragewerte gezeigt und ihm gesagt habe, dass er seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump wahrscheinlich nicht werde bezwingen können. Darüber berichtet auch "CNN".
Immer mehr Demokraten fordern US-Präsident Biden auf, seine Kandidatur zurückzuziehen. Wegen einer Corona-Erkrankung muss er seinen Wahlkampf unterbrechen. Claudia Bates berichtet.18.07.2024 | 1:19 min
Die einstige Frontfrau der Demokraten warnte Biden laut der AP zudem, dass ihre Partei bei den Wahlen im November nicht die Kontrolle über das Repräsentantenhaus wiedererlangen könnte, sollte er im Rennen ums Weiße Haus bleiben.
Nach seinem schwachen Auftritt im TV-Duell gegen Trump Ende Juni mehren sich Stimmen unter Demokraten, die Bidens Rückzug fordern. Sie befürchten, dass der 81-Jährige nicht mehr die geistige Frische für eine weitere Amtszeit hat. Eine Umfrage der AP und des Instituts Norc ergab, dass sich landesweit fast zwei Drittel der Anhänger der Demokraten einen anderen Spitzenkandidaten wünschen.
Biden beharrt vehement auf Kandidatur für Demokraten
Doch Biden beharrt vehement darauf, dass er derjenige gewesen sei, der Trump 2020 geschlagen habe und dies im laufenden Jahr erneut schaffen könne. Mit Medienberichten konfrontiert, wonach Biden sich doch langsam mit der Vorstellung eines Rückzugs anfreunden könnte, entgegnete sein Vize-Wahlkampfmanager Quentin Fulks:
Er (Biden) schwankt bei gar nichts.
„
Quentin Fulks, Vize-Wahlkampfmanager von US-Präsident Joe Biden
In den vergangenen Tagen sei seine Entschlossenheit nur noch gewachsen, sagte eine Gewährsperson der AP.
Mit dem Attentat verändere sich Trumps Rolle, er würde vom Angeklagten zum Opfer, so Politikwissenschaftlerin Prof. Römmele. Die Stärke von Biden sei jetzt entscheidend.15.07.2024 | 15:26 min
Biden-Kandidatur: Unbehagen bei führenden Demokraten
Inzwischen kommen jedoch aus der Parteiführung der Demokraten Signale des Unbehagens, etwa vom Senatsmehrheitsführer Chuck Schumer und dem Fraktionschef im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries. Die beiden übermittelten Biden vergangene Woche die Bedenken etlicher Kollegen im Kongress über dessen Festhalten an der Kandidatur.
Am Mittwoch zitierte der Sender ABC News aus einem privaten Treffen zwischen Schumer und Biden im Strandhaus des Präsidenten in Rehoboth Beach in Delaware am vergangenen Wochenende. Der Senatsmehrheitsführer habe Biden gesagt, dass es "besser für die Demokratische Partei und besser für das Land" wäre, "wenn er sich zurückziehen würde". Ein Sprecher Schumers bezeichnete den Bericht später als "leere Spekulation".
Quelle: dpa
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