Haushaltsentwurf verabschiedet: "Shutdown" in USA abgewendet

    Haushaltsentwurf verabschiedet:"Shutdown" in den USA abgewendet

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    Wenige Stunden vor einem drohenden Teilstillstand der US-Bundesverwaltung hat der Senat ein Ausgabengesetz gebilligt. Die Vorlage geht nun zur Unterzeichnung an Präsident Trump.

    Außenansicht des US-Capitols in Washington D.C.
    Wenige Stunden vor Ablauf der Frist ist eine Haushaltssperre in den USA abgewendet worden. Im Senat stimmten auch mehrere Demokraten für den Übergangshaushalt.15.03.2025 | 0:21 min
    Das US-Parlament hat einen Übergangshaushalt beschlossen und damit einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte auch eine Mehrheit im Senat für einen Budget-Entwurf der Republikaner, der bis zum Ende des Haushaltsjahres Ende September greift.
    Mehrere demokratische Senatoren verhalfen dem Entwurf eher widerwillig mit ihren Stimmen über die entscheidende formale Hürde - trotz ihres Widerstandes gegen den Kurs des republikanischen Präsidenten Donald Trump.
     USA, Washington: Neu gewählte Mitglieder des US-Repräsentantenhauses versammeln sich auf den Stufen des Kapitols für ein Gruppenbild.
    Das von den Republikanern kontrollierte US-Repräsentantenhaus hatte zuvor einen Haushaltsentwurf von Präsident Trump knapp gebilligt. Trump plant, die Staatsausgaben massiv zu verringern.26.02.2025 | 0:19 min

    Entscheidung kurz vor knapp

    Die Lösung kam, wie oft bei Haushaltsverhandlungen in den USA, in letzter Minute zustande. Ohne das Votum wäre in der Nacht zu Samstag der sogenannte Shutdown-Modus eingetreten: ein Auszahlungstopp aller Bundesausgaben in der US-Verwaltung. In der Folge hätten staatliche Institutionen teilweise ihre Arbeit einstellen müssen und viele Staatsbedienstete vorerst kein Gehalt bekommen. Dazu kommt es nun nicht. Trump muss das Gesetz noch unterzeichnen, um es in Kraft zu setzen. Das gilt als Formalie.
    Sina Mainitz an der Frankfurter Börse.
    Bereits im Dezember drohte in den USA ein Shutdown. Auch Elon Musk griff in die Debatte ein. Sina Mainitz an der Frankfurter Börse berichtet.20.12.2024 | 1:07 min

    Das Gezerre um den Etat

    Die Verabschiedung des Haushalts führt in den USA regelmäßig zu heftigem politischem Gezerre. Das Parlament einigt sich oft erst im allerletzten Moment auf einen Entwurf und hangelt sich vielfach von einem Übergangshaushalt zum nächsten. Auseinandersetzungen zu diversen Themen werden regelmäßig über den Etat ausgetragen.
    So war auch diesmal länger unklar gewesen, ob die Demokraten den Entwurf blockieren würden - aus Protest gegen Trumps radikalen Kurs seit seinem Amtsantritt. Die Republikaner haben zwar im 100-köpfigen Senat mit 53 Sitzen eine Mehrheit. Allerdings müssen in der Kammer mindestens 60 Senatoren zustimmen, um die meisten Gesetzentwürfe überhaupt zur Abstimmung zu bringen - so auch hier.
    Zehn Demokraten verhalfen dem Etatentwurf, begleitet von parteiinternen Kontroversen, mit ihren Stimmen über diese Schwelle, während ein republikanischer Senator dagegen stimmte. Beim finalen Votum reichte schließlich eine einfache Mehrheit.
    Trump vor USA-Flagge
    Donald Trump unterzeichnet ein Dekret nach dem anderen. Protest gibt es kaum. Damit bringt er nicht nur internationale Beziehungen ins Wanken, sondern auch die US-Demokratie.05.03.2025 | 6:58 min

    Die Kontroversen bei den Demokraten

    Der ranghöchste Demokrat im Senat, Minderheitsführer Chuck Schumer, hatte kurz vor der Abstimmung eingelenkt und argumentiert, ein "Shutdown" der Regierung würde nur Trump in die Hände spielen. Der Republikaner und dessen Vertrauter, der Tech-Milliardär Elon Musk, wollten einen "Shutdown", um weiteres Chaos zu stiften und von ihrer Agenda abzulenken, schrieb Schumer am Vorabend des Votums in einem Gastbeitrag für die "New York Times". Ein Stillstand der Regierungsgeschäfte würde vor allem Familien im Land schaden.
    Kurz zuvor hatte Schumer noch großspurig Widerstand seiner Fraktion gegen den Haushaltsentwurf der Republikaner angekündigt. Sein Zickzack-Kurs und Zurückrudern brachte ihm in seiner eigenen Partei heftige Kritik ein.
    Einige Demokraten hatten gerade eine Blockade des Haushalts als Mittel des Widerstandes gegen Trumps Kurs und dessen Kahlschlag in der Regierung angesehen. Ein "Shutdown" der Regierungsgeschäfte, der viele bereits gebeutelte Bundesbedienstete und am Ende auch die Normalbürger getroffen hätte, ist in der Bevölkerung aber wenig populär. Daher sprachen sich andere Demokraten dagegen aus, einen solchen Stillstand der Regierungsgeschäfte durch eine Haushalts-Blockade zuzulassen.

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    Quelle: dpa

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    Quelle: dpa, AP

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