Kamala Harris rechnet mit Trump ab - und lobt Kritiker
Ex-Präsidentschaftskandidatin:Harris rechnet mit Trump ab - und lobt Kritiker
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Mit scharfer Kritik am US-Präsidenten meldet sich Trumps ehemalige Rivalin Kamala Harris zurück. Sie lobt seine Gegner – und erinnert: Nicht nur Angst, auch Mut ist ansteckend.
Harris lobte in ihrer Rede demokratische Politiker, die Kritik an Trump geübt hätten.
Quelle: AFP
Die frühere US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat in einer Rede scharfe Kritik an ihrem Ex-Wahlrivalen, Präsident Donald Trump, geübt.
Trump setze derzeit rasch ein "seit Jahrzehnten vorbereitetes Programm" um, eine "engstirnige, eigennützige Vision von Amerika, in der diejenigen bestraft werden, die die Wahrheit sagen, Loyalisten bevorzugt werden, Machtmissbrauch betrieben wird und jeder sich selbst überlassen bleibt".
Harris: Trump-Programm sorgt für Chaos
Harris sagte weiter, dieses Programm stecke hinter dem "scheinbaren Chaos" der ersten Monate von Trumps zweiter Amtszeit. Weiter sagte sie dazu:
Ein Programm zum Abbau der öffentlichen Bildung. Ein Programm zum Abbau des Staates und zur Privatisierung seiner Dienstleistungen.
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Kamala Harris, Ex-Präsidentschaftskandidatin
Das alles geschehe, "während den Reichsten Steuererleichterungen gewährt werden", kritisierte Harris.
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Sie fühle sich inspiriert von Amerikanerinnen und Amerikanern, die trotz Gefahren für deren Freiheit und Existenz gegen die Politik Trumps kämpften, sagte Harris bei einem ihrer ersten größeren Auftritte seit ihrem Ausscheiden aus dem Vizepräsidentenamt im Januar.
Statt einer Regierung, die dafür arbeitet, die höchsten Ideale Amerikas voranzubringen, erleben wir die umfassende Aufgabe dieser Ideale.
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Kamala Harris, frühere US-Vizepräsidentin
Harris: Stimme des Volks darf "nicht scheitern"
Harris sagte mit Blick auf die Politik Trumps, es werde von der Vorstellung Gebrauch gemacht, "dass wenn sie einigen Leuten Angst einflößen können, das eine abschreckende Wirkung auf andere haben wird."
"Doch was sie außer Acht gelassen haben, ist, dass Angst nicht das Einzige ist, das ansteckend ist. Mut ist ansteckend." Harris warnte, dass sich die Lage wahrscheinlich erst verschlechtern werde, ehe es besser werde.
Die eine Kontrolle, das eine Gegengewicht, die eine Macht, die nicht scheitern darf, ist die Stimme des Volks.
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Kamala Harris, frühere US-Vizepräsidentin
Trumps erste 100 Tage im Amt zeigen bereits ihre Auswirkungen. Welche Veränderungen nimmt der neue US-Präsident an Wirtschafts- und Sozialpolitik und der aktuellen Weltordnung vor?30.04.2025 | 43:59 min
Harris lobt Trump-Kritiker
Harris lobte in ihrer Rede in Kalifornien demokratische Politiker, die Kritik an Trump geübt hätten. Sie erwähnte die Senatoren Cory Booker, Chris Van Hollen und Chris Murphy sowie den unabhängigen Senatoren Bernie Sanders. Zudem nannte sie die Abgeordneten Jasmine Crockett, Maxwell Frost und Alexandria Ocasio-Cortez.
Harris hatte sich nach ihrer deutlichen Niederlage gegen Trump bei der Präsidentschaftswahl 2024 zunächst öffentlich zurückgehalten. Am Mittwoch in San Francisco trat sie bei einer Veranstaltung einer Organisation zur Förderung von Frauen auf, die für die Demokratische Partei für politische Ämter kandidieren wollen.
An ihrer alten Universität hatte Kamala Harris sich nach ihrer Niederlage gegen Trump im November erstmals an die Öffentlichkeit gewandt. Sehen Sie hier die Rede der demokratischen Wahlverliererin.07.11.2024 | 5:00 min
Wie sieht die politische Zukunft von Harris aus?
Beobachtern zufolge erwägt die 60-Jährige derzeit eine Kandidatur auf das Amt der Gouverneurin in ihrem Heimatstaat Kalifornien. Die Wahl findet 2026 statt. Zudem liebäugelt Harris demnach mit einer weiteren Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2028 - nach ihren gescheiterten Anläufen in den Jahren 2020 und 2024.
Harris ging in der Rede nicht auf ihre politische Zukunft ein. Sie schloss es weder aus, für das Gouverneursamt von Kalifornien als Nachfolgerin von Gavin Newsom zu kandidieren noch sich ein weiteres Mal um die US-Präsidentschaft zu bewerben.
Quelle: dpa
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