Handelsdeal: USA und Großbritannien senken gegenseitig Zölle
US-Zollpolitik:Handelsvereinbarung: Trump einigt sich mit Briten
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Die USA und Großbritannien haben sich auf einen Handelspakt geeinigt. Erleichterungen gibt es etwa für Autos, Rindfleisch und weitere landwirtschaftliche Produkte.
US-Präsident Donald Trump kündigt ein „vollständiges und umfassendes“ Handelsabkommen mit Großbritannien an.
Quelle: AFP
Die USA und Großbritannien haben sich auf eine Handelsvereinbarung geeinigt. US-Präsident Donald Trump bezeichnete diese bei einer Pressekonferenz in Washington als "historisch". Die US-Regierung habe "eine bahnbrechende Handelsvereinbarung mit dem Vereinigten Königreich erzielt", sagte er wörtlich.
Dem britischen Premierminister Keir Starmer zufolge sollen die Vereinbarungen so bald wie möglich in Kraft treten. "Dies ist ein wirklich fantastischer, historischer Tag", sagte er. Die Details der Vereinbarung sollen in den kommenden Tagen noch ausgearbeitet werden.
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Zölle auf Autos und landwirtschaftliche Produkte sinken
In getrennten Auftritten von Trump und Starmer vor der Presse wurde zunächst bekannt, dass die Zehn-Prozent-Zölle der USA gegen Großbritannien zwar bestehen bleiben sollen. Nach britischen Angaben sollen jedoch die Autoabgaben von 27,5 auf zehn Prozent gesenkt und die Zölle auf Stahl und Aluminium komplett gestrichen werden.
Großbritannien senke seinerseits seine Zölle für US-Waren von 5,1 auf 1,8 Prozent und erleichtere den Zugang für amerikanische Produkte. Trump sagte, dies gelte etwa für Rindfleisch, Ethanol und weitere landwirtschaftliche Produkte.
Sie öffnen das Land.
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Donald Trump, US-Präsident
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Der US-Präsident sagte weiter, das Abkommen ermögliche einen erleichterten Marktzugang für US-Exporte in Milliardenhöhe.
Streitthema Lebensmittelsicherheit
Die US-Fleischexporte nach Großbritannien sollen dabei zunehmen, ohne dass die Lebensmittelsicherheit auf der Insel kompromittiert werde - ein langjähriger Streitpunkt zwischen beiden Ländern. Die "Financial Times" hatte zuvor berichtet, Chlorhühnchen und hormonbehandeltes Rindfleisch werde es in britischen Supermärkten nicht geben.
US-Handelsminister Howard Lutnick sagte derweil in Washington, Großbritannien werde Boeing-Flugzeuge im Wert von zehn Milliarden Dollar kaufen.
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Trump: Viele weitere Deals fortgeschritten
Zuvor hatte der US-Präsident die Einigung auf seiner Online-Plattform Truth Social verkündet. Es handele sich um eine "volle und umfängliche" Vereinbarung, die das Verhältnis zwischen den USA und Großbritannien verfestigen werde, schrieb Trump. Viele weitere Deals seien in einem fortgeschrittenen Stadium, ließ er wissen.
Für Keir Starmer sei die Einigung mit Trump ein Gewinn, sagte Matthew Holehouse, politischer Korrespondent beim britischen "Economist". "Er wird den Autobauern sagen können, dass ihre Arbeitsplätze sicherer sind, als sie es sonst gewesen wären."
Dennoch sei dies "nicht das große, weitreichende Handelsabkommen, über das die EU und die USA vor einem Jahrzehnt gesprochen haben".
Dies ist nur Donald Trumps eigene erratische Handelspolitik, die sich auswirkt.
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Matthew Holehouse, The Economist
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Großbritannien hatte zuletzt mit Indien ein umfangreiches und langfristiges Freihandelsabkommen geschlossen, Premierminister Starmer sprach nach der Verkündung von einer neuen Ära des Handels.
Fraglich ist, ob die Vereinbarung mit den USA einer möglichen Annäherung mit der EU im Wege stehen wird. Starmer und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie EU-Ratspräsident António Costa wollen bei einem EU-UK-Gipfel am 19. Mai eine Vertiefung der gemeinsamen Beziehungen anstoßen. Spekuliert wurde auch immer wieder über eine dynamische Vereinbarung im Bereich von Tiergesundheit und Lebensmittelstandards.
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