USA starten in Saudi Arabien neue Gespräche mit Russland
Verhandlungen in Saudi-Arabien:Selenskyj: Es ist an Putin, den Krieg zu beenden
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Bei den Verhandlungen in Saudi-Arabien soll es weiter um mögliche Schritte zu einer Waffenruhe in der Ukraine gehen. Dabei geht es laut Kiew erst einmal um technische Fragen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Verbündeten Kiews dazu auf, den Druck auf Russland zu erhöhen. (Archivbild)
Quelle: ddp
Nach einem Treffen mit Vertretern der Ukraine starten die USA heute in Saudi-Arabien ihre neue Gesprächsrunde über eine begrenzte Waffenruhe mit Russland. Anschließend wollen die US-Unterhändler in einer Form von Pendeldiplomatie mögliche Wege zu einer Friedenslösung in der Ukraine ausloten.
Nach einem Bericht der "New York Times" könnte es je nach Verlauf weitere Gespräche mit der Ukraine geben. Die US-Vermittler verhandeln getrennt mit den Vertretern Moskaus und Kiews über Wege zum Frieden.
Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Kampfdrohnen angegriffen. Nach Angaben der Behörden kamen dabei sechs Menschen ums Leben, darunter ein Kind.23.03.2025 | 0:22 min
Ukrainischer Minister: Erste Gespräche verliefen "konstruktiv"
Die Ukraine bewertete die ersten Gespräche am Sonntagabend in der saudischen Hauptstadt Riad positiv. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow schrieb auf Facebook: "Die Gespräche waren konstruktiv und informativ - wir haben wichtige Fragen erörtert, vor allem im Energiebereich."
Die ukrainische Delegation habe von Präsident Wolodymyr Selenskyj den Auftrag erhalten, einen "ehrenhaften und dauerhaften Frieden" für die Ukraine und für ganz Europa zu erreichen.
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Mögliche Schritte zu einer Waffenruhe
Bei den Verhandlungen in Saudi-Arabien soll es um mögliche Schritte zu einer Waffenruhe gehen. Als erste Maßnahme ist ein Verzicht auf Angriffe gegen Energieanlagen geplant, wobei die Ukraine auch andere Infrastrukturobjekte schützen will.
Diese begrenzte Feuerpause war grundsätzlich schon bei einem Telefonat zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump abgemacht worden, jedoch ohne Details zur Umsetzung.
Zuletzt überzogen sich die beiden Kriegsparteien mit massiven Drohnenangriffen.
Nach ukrainischer Darstellung geht es in Riad zunächst um technische Fragen. Es stünden Vorschläge zum Schutz von Energieanlagen und kritischer Infrastruktur auf der Tagesordnung, sagte Umjerow.
Heute arbeiten wir uns durch eine Reihe komplexer technischer Fragen - unserer Delegation gehören sowohl Energieexperten als auch militärische Vertreter der Marine- und Luftstreitkräfte an.
Aus russischer Sicht soll es in Riad auch um eine Initiative zur sicheren Schifffahrt im Schwarzen Meer gehen, im Raum steht der US-Vorschlag einer Feuerpause für das Gewässer.
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USA mit mehreren Teams in Riad vertreten
Selenskyj schrieb auf X: "Unser Team arbeitet völlig konstruktiv, und die Diskussion ist sehr nützlich. Die Arbeit der Delegationen geht weiter." Der ukrainische Präsident fügte hinzu:
Aber ganz gleich, worüber wir mit unseren Partnern sprechen, wir müssen Putin dazu drängen, tatsächlich einen Stopp der Angriffe anzuordnen: Wer auch immer diesen Krieg verursacht hat, muss ihn beenden.
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Wolodymyr Selenskyj, Ukraines Präsident
Die ukrainische Delegation wird angeführt von Umjerow. Russland wird in Riad durch den Außenpolitiker Georgi Karassin aus dem Föderationsrat und Geheimdienstler Sergej Besseda, einem Vertrauten von Kremlchef Putin, vertreten sein.
Die USA sind in Saudi-Arabien mit mehreren Teams vertreten, zu denen neben dem Sondergesandten Keith Kellogg auch etwa US-Sicherheitsberater Mike Waltz gehören soll.
Selenskyj wirft Russland Verlängerung des Kriegs vor
Selenskyj warf Moskau mit vor, den Krieg in die Länge zu ziehen. Russland habe den Krieg herbeigeführt und setze ihn fort, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Seit dem 11. März gibt es einen Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand, und die Angriffe hätten schon längst aufgehört, aber es ist Russland, das dies alles fortsetzt." Selenskyj verwies dabei auf Serien russischer Drohnenangriffe in den vergangenen Tagen.
Wenn kein Druck auf Russland ausgeübt wird, werden sie weiterhin echte Diplomatie in Moskau verachten und weiterhin Leben vernichten.
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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
US-Präsident Trump will den Krieg nach eigenen Angaben so schnell wie möglich beenden. Die Chancen darauf stünden gut, meinte er vor den Treffen.
Waffenruhe: Kreml stellt zwei Bedingungen
Der Kreml scheint es mit Blick auf eine Waffenruhe nicht eilig zu haben. Bei dem Telefonat mit Trump vor einigen Tagen hatte Putin seine bekannten Argumente gegen eine allgemeine Waffenruhe vorgebracht.
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Es sei unklar, wie eine solche Feuerpause entlang der gesamten Frontlinie überwacht und abgesichert werden solle, sagte er. Der Kreml stellte zudem zwei Bedingungen: Demnach darf der Westen keine weiteren Waffen und Geheimdienstinformationen mehr an Kiew liefern.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.