Was steckt hinter den mysteriösen Drohnenflügen in den USA?

    FAQ

    Mysteriöse Flugobjekte gesichtet:Was steckt hinter den Drohnenflügen in den USA?

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    Angebliche Drohnen über den USA sorgen für Wirbel - so manche entpuppen sich als Flugzeuge, es gibt viel Spekulation. Was wissen wir bisher? ZDFheute hat die wichtigsten Antworten.

    Skyline von Manhattan in der Abenddämmerung
    Auch aus New York wurden Drohnensichtungen gemeldet. Laut dem Weißen Haus gebe es keine Hinweise auf eine Bedrohung.
    Quelle: AFP

    Immer wieder wurden in den vergangenen Wochen mysteriöse Drohnen am Himmel im Nordosten der USA gesehen. Die Sichtungen sorgen zunehmend für Beunruhigung, im Internet grassieren Verschwörungstheorien - sie reichen von geheimen Militärübungen bis hin zu außerirdischem Leben. Was steckt dahinter, welche Erkenntnisse gibt es bisher? Wie reagieren die Behörden? Hier die wichtigsten Antworten.

    Wo wurden bisher Drohnen gesehen?

    Schon seit Wochen berichten Menschen in New York und im benachbarten New Jersey von Drohnen am Himmel über der US-Ostküste. Aufnahmen der Flugobjekte mit blinkenden Lichtern und Rotoren zirkulieren im Internet. Begonnen hatte das rätselhafte Phänomen bereits im November über dem Bundesstaat New Jersey, als ein unbemanntes Flugobjekt nahe einer Militäreinrichtung gesichtet wurde.
    Drohnensichtungen in den USA
    Mehrere Drohnen scheinen am 5. Dezember 2024 über Bernardsville in Maryland zu fliegen.
    Quelle: dpa

    In der Folge wurden immer mehr mutmaßliche Fälle bekannt - auch in den Bundesstaaten Maryland und New York. Videos mysteriöser heller Lichter am Himmel verbreiten sich rasant in sozialen Medien. Der Bundespolizei FBI zufolge sind mittlerweile rund 5.000 Hinweise eingegangen. Davon hätten sich rund 100 als relevant erwiesen, sagte ein hochrangiger FBI-Vertreter. 
    Die meisten mutmaßlichen Drohnensichtungen stammten außerdem vom Boden, so der Beamte. Es gebe nur "sehr, sehr wenige" Berichte über Drohnen von Piloten aus der Luft. Viele gemeldete Sichtungen seien auch in der Nähe großer Flughäfen zu verorten. Am Freitagabend wurden die Start- und Landebahnen des Stewart-Flughafens für eine Stunde gesperrt, nachdem dort eine Drohne gesichtet wurde.
     Über dem Meer fliegt ein flacher und leuchtender, Gegenstand. Im Himmel ist der Mond zu sehen, der sich im dunklen Meer spiegelt.
    Militärstützpunkte melden nicht identifizierte Flugobjekte, die in den kontrollierten Luftraum eindringen. Sind diese Objekte in Wirklichkeit Phänomene aus einer anderen Welt?09.08.2022 | 42:52 min

    Was steckt dahinter?

    Noch unklar. Aber die Behörden gehen bisher davon aus, dass es sich zumindest bei einem Teil der gemeldeten Drohnen in Wirklichkeit um bemannte Flugzeuge handele, wie etwa legal betriebene Kleinflugzeuge oder Hubschrauber.
    "Bei einigen der gesichteten Luftfahrzeuge handele es sich "tatsächlich um Drohnen", erklärte Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas am Sonntag. Bei anderen handele es sich um bemannte Luftfahrzeuge, "die häufig mit Drohnen verwechselt werden". "Aber es besteht kein Zweifel daran, dass Drohnen gesichtet werden", stellte der Minister klar.

    Sollten wir eine ausländische Beteiligung oder kriminelle Aktivitäten feststellen, werden wir die amerikanische Öffentlichkeit entsprechend informieren. Im Moment ist uns dies jedoch nicht bekannt.

    Alejandro Mayorkas, Heimatschutzminister

    Am Donnerstag versicherte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, ebenfalls es gebe "keine Hinweise" auf eine Bedrohung.
    Ein Vertreter des Pentagons berichtete von mutmaßlichen Drohnensichtungen über zwei Militäreinrichtungen in New Jersey. "Das ist kein neues Problem für uns", sagte er. Es gebe keine Hinweise auf "böswillige Absichten" oder einen "ausländischen Akteur". 
     Ein Mann in Uniform schaut auf das Display eines Computers.
    Das Fliegen ist heute nichts Aufregendes mehr. Spektakulär wird es allerdings bei technischen Problemen, wetterbedingten Turbulenzen oder ganz besonders bei einer UFO-Begegnung.09.08.2022 | 43:36 min

    Wie befeuern Politiker die Debatte?

    Lokalpolitiker in den betroffenen Regionen gaben sich mit den bisherigen Antworten der Regierung nicht zufrieden. "Ich bin aufrichtig dankbar für die Führungsrolle Ihrer Regierung in dieser Angelegenheit, aber es hat sich gezeigt, dass mehr Ressourcen benötigt werden, um die Hintergründe dieser Aktivitäten vollständig zu verstehen", hatte etwa der Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, in einem offenen Brief an Präsident Joe Biden geschrieben.
    Einige Politiker wie der republikanische Kongressabgeordnete Chris Smith aus New Jersey halten eine Bedrohung durch Staaten wie Russland oder China für möglich. Beweise dafür legten sie allerdings nicht vor. Die radikale republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene warf sogar Bidens Regierung vor, zu lügen:

    Es ist ein Schlag ins Gesicht, dass das Pentagon dem amerikanischen Volk weiterhin erzählt, man wüsste nicht, wer die Drohnen über New Jersey fliegt.

    Marjorie Taylor Greene, Abgeordnete der Republikaner

    "Ich denke, das Pentagon weiß es auf jeden Fall, aber die labern nur Mist", so die Abgeordnete.
    Die Gouverneurin des Bundesstaats New York, Kathy Hochul, bat am Samstag die Regierung von US-Präsident Joe Biden um Hilfe. Sie forderte ein Gesetz, um unbemannte Luftfahrzeuge effektiver abwehren zu können und der US-Luftfahrtbehörde FAA mehr Befugnisse zu geben.
    Donald Trump
    Für die Berufung in Trumps Regierung zählt nicht Kompetenz, sondern Loyalität und der Wille, den "deep state" zu zerstören. Was bedeutet das für die kommende Amtszeit? 28.11.2024 | 27:58 min

    Wie reagierte Donald Trump?

    Am Freitag schaltete sich auch der zukünftige Präsident Donald Trump in die Diskussionen ein: "Mysteriöse Drohnensichtungen im ganzen Land. Kann das wirklich ohne das Wissen unserer Regierung geschehen? Das glaube ich nicht", schrieb Trump in seinem Online-Netzwerk Truth Social. "Informieren Sie die Öffentlichkeit, und zwar sofort. Sonst schießt sie ab", forderte der Republikaner.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP, dpa
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