US-Bericht: Trump-Attentäter zuvor mit Drohne am Tatort

    US-Medienbericht:Trump-Attentäter nutzte Drohne zum Ausspähen

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    Stunden vor dem Trump-Attentat hatte der Schütze laut Bericht des "Wall Street Journal" offenbar ungehinderten Zutritt zum Tatort. Mit einer Drohne habe er dort Aufnahmen gemacht.

    Luftaufnahme vom Gelände des Wahlkampfauftritts Donald Trump in Butler
    Im Ort Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania fielen Schüsse auf Donald Trump. Nun werden Details bekannt.
    Quelle: REUTERS/Carlos Osorio

    Der Trump-Attentäter hat laut einem Bericht des "Wall Street Journal" kurz vor der Tat den Veranstaltungsort mit einer Drohne erkunden können. Er sei in der Lage gewesen, am 13. Juli, nur wenige Stunden vor dem Attentat, Luftaufnahmen des Messegeländes in Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania zu machen.
    Das berichtete die Zeitung am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf Beamte der Strafverfolgungsbehörden, die mit der Angelegenheit vertraut waren. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump war bei einer Wahlkampfveranstaltung am vergangenen Samstag in Pennsylvania angeschossen und am Ohr verletzt worden.
    Republican presidential candidate former President Donald Trump stands on stage with former first lady Melania Trump, family members and Republican vice presidential candidate Sen. JD Vance, R-Ohio, and his wife Usha Chilukuri Vance, during the 2024 Republican National Convention at the Fiserv Forum, Thursday, July 18, 2024, in Milwaukee.Republican presidential candidate former President Donald Trump stands on stage with former first lady Melania Trump, family members and Republican vice presidential candidate Sen. JD Vance, R-Ohio, and his wife Usha Chilukuri Vance, during the 2024 Republican National Convention at the Fiserv Forum, Thursday, July 18, 2024, in Milwaukee.
    Donald Trump ist nach dem Attentat rasch zurück in der Öffentlichkeit - mit seiner Rede auf dem Parteitag in Milwaukee im Bundestaat Wisconsin.19.07.2024 | 2:48 min

    Scharfschütze entdeckte Täter - Sicherheitskräfte unter Druck

    Die Erkenntnisse dürften weitere Fragen dazu aufwerfen, ob der Veranstaltungsort ausreichend gesichert war. Zuletzt sorgte eine Recherche der "New York Times" für Aufsehen: Die Zeitung hatte berichtet, dass örtliche Sicherheitsleute den Täter in der Menge bereits eine Stunde bevor er auf Trump feuerte, als verdächtig einstuften.
    Auch der Secret Service, der den Ex-Präsidenten der USA beschützt, sei demnach informiert worden. Doch dann habe sich die Spur des Verdächtigen verloren. Mindestens zwei Sicherheitskräfte seien hinzugezogen worden, um bei der Suche zu helfen.
    Die Infokarte zeigt den Ort des Attentats auf Donald Trump in Butler, Pennsylvania.
    Noch rund 20 Minuten bevor die Schüsse fielen, habe ein Scharfschütze den Attentäter auf einem Dach entdeckt, hieß es weiter. Warum die Kundgebung fortgesetzt wurde und Donald Trump auf die Bühne trat, sei eine von vielen offenen Fragen an den Secret Service.

    Täter hatte Infos zu Trump-Auftritt mit Handy gesucht

    Der Attentäter hatte vom Dach eines nahen Gebäudes auf Trump gezielt. Die Bundespolizei FBI identifizierte den Schützen später als Thomas Matthew Crooks, ein 20 Jahre alter Mann aus Pennsylvania.
    Getötet worden sei der Attentäter dann 26 Sekunden nach seinem ersten Schuss, schrieb der Sender ABC News. Auf seinem Handy habe er im Vorfeld der Tat unter anderem nach dem Termin für den Trump-Auftritt gesucht sowie nach Fotos von Trump und US-Präsident Joe Biden.
    Quelle: dpa

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