Senator Cory Booker: Protest gegen Trump mit Marathon-Rede
US-Senator Cory Booker:Protest gegen Trump mit Marathon-Rede
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25 Stunden und fünf Minuten: US-Senator Cory Booker hat mehr als einen Tag lang mit einer Marathonrede im Senat gegen die Politik von Präsident Donald Trump protestiert.
Mit einer 25 Stunden langen Rede hat der Demokrat Cory Booker den Kurs von US-Präsident Trump kritisiert. Es war die längste Rede, die je im US-Senat gehalten wurde. 02.04.2025 | 0:22 min
Der Demokrat Cory Booker hat mit einer mehr als 25 Stunden langen Rede gegen die Politik von Präsident Donald Trump im US-Senat einen Rekord gebrochen. Der Senator aus dem Bundesstaat New Jersey begann seine Ansprache in der Parlamentskammer am Montagabend (Ortszeit) - und war erst nach 25 Stunden und fünf Minuten fertig.
Den Rekord hatte er bereits nach 24 Stunden und 19 Minuten gebrochen. In der Parlamentskammer flammte Applaus auf.
Booker: Keine normalen Zeiten
"Dies sind keine normalen Zeiten in unserer Nation", sagte Booker zu Beginn seiner Rede. "Und sie sollten im Senat der Vereinigten Staaten nicht als solche behandelt werden."
Die Bedrohungen für das amerikanische Volk und die amerikanische Demokratie seien ernst und dringend, und man müsse mehr tun, um ihnen entgegenzutreten, sagte der demokratische Senator, der in der Kongresskammer den Bundesstaat New Jersey vertritt.
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Kritik an radikalen Kürzungen des Staatsapparats
Booker kritisierte unter anderem Trumps radikale Kürzungen des Staatsapparats mit der Entlassung von tausenden Angestellten des öffentlichen Dienstes. Der Senator warf dem Rechtspopulisten auch vor, immer mehr Macht an sich zu reißen und damit die US-Demokratie zu gefährden.
Er sprach dabei von einem "verfassungswidrigen" Vorgehen Trumps.
In nur 71 Tagen hat der Präsident der Vereinigten Staaten der Sicherheit der Amerikaner, der finanziellen Stabilität, den Grundlagen unserer Demokratie so viel Schaden zugefügt.
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Cory Booker
Unter anderem las Booker Briefe von Wählern vor, die Trumps Annexionsandeutungen Richtung Kanada und Grönland kritisierten und vor einer drohenden Verfassungskrise warnten.
Booker zeigte in seiner Rede bemerkenswertes Durchhaltevermögen: Um das Rederecht nicht zu verlieren, musste er durchgehend stehen bleiben und durfte nicht einmal auf die Toilette.
Am Dienstag wirkte der 55-Jährige schon sichtlich erschöpft und lehnte sich bisweilen ans Pult.
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Demokratische Kollegen verschafften Booker Redepausen, indem sie Zwischenfragen stellten, während der Booker seine Stimmbänder schonen konnte.
"Ihre Stärke, Ihre Tapferkeit und Ihre Klarheit sind einfach nur erstaunlich, und ganz Amerika hört auf das, was Sie sagen", sagte der demokratische Minderheitsführer Chuck Schumer, als er Booker eine Frage stellte. Booker sagte, er werde Fragen annehmen, aber das Wort im Senat behalten.
Zehntausende verfolgen Rede im Livestream
Zehntausende Menschen verfolgten die Youtube-Seite Bookers und andere Livestreams von der Dauerrede. Debatten im Senat können nur mit einer Mehrheit von 60 der 100 Stimmen beendet werden. So lange dies nicht geschieht, können Senatsmitglieder den Fortgang des Abstimmungsprozesses mit Dauerreden praktisch blockieren.
Den Rekord für die längste Rede dieser Art stellte der Webseite des Senats zufolge 1957 Senator Strom Thurmond aus South Carolina auf, der 24 Stunden und 18 Minuten gegen ein Bürgerrechtsgesetz anredete.
In der Regel genügt die Drohung mit einer Dauerrede, um die Mehrheit zum Einlenken zu bringen. Bookers Rede fiel in dieser Hinsicht aus dem Filibuster-Rahmen, denn sie richtete sich gegen kein konkretes Gesetz. Nach mehr als 21 Stunden war sie die viertlängste in der Geschichte des Senats.
Quelle: dpa
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