Zunehmend setzt das ukrainische Militär im Krieg gegen Russland auf Drohnen.
Quelle: dpa
Die ukrainische Rüstungsindustrie hat offiziellen Angaben zufolge bereits eine Million Drohnen in verschiedenen Ausführungen für die Streitkräfte gebaut und ausgeliefert. "Und das ist nur das, was der Staat tut", sagte Präsident
Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Neben den staatlich finanzierten Aufträgen steuern auch der Privatsektor und ausländische Verbündete Drohnen für den Krieg gegen Angreifer Russland bei.
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Aufklärungsflüge und ferngesteuerte Schnellboote
Die Rüstungsindustrie der
Ukraine und der Privatsektor liefern seit Monaten verstärkt Drohnen an die Front: von der einfachen Videodrohne für Aufklärungsflüge über Kampfdrohnen bis hin zur Kamikaze-Drohne mit hoher Reichweite, die gegen Ziele tief im russischen Hinterland eingesetzt werden kann. Auch ferngesteuerte See-Drohnen, mit Sprengstoff beladene Schnellboote, gehören zum ukrainischen Arsenal.
Mit der vergleichsweise neuen Waffengattung ergänzt das ukrainische Militär seine Kriegsführung mit klassischen Waffensystemen wie Artillerie, Infanterie und Kampfflugzeugen. Spezielle Drohnen-Einheiten unterstützen seit einigen Monaten die Einsätze der Truppen an der Front.
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Fast 5.000 Drohnen aus Litauen
Die ukrainischen Streitkräfte erhalten auch Drohnen von ausländischen Partnern. So wird Litauen in den nächsten Tagen 1.000 Kampfdrohnen an die Ukraine liefern, wie das Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilte, knapp 4.000 weitere sollen folgen.
Das russische Militär meldete am Montagabend den Einflug eines ukrainischen Drohnenschwarms in der Region Brjansk im Südwesten
Russlands. Die Flugabwehr habe 16 Drohnen abgeschossen, berichtete die Staatsagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.
Das ukrainische Militär wiederum meldete den Einflug eines russischen Schwarms von Kamikaze-Drohnen, die die Stadt Cherson im Süden des Landes überquert und ihren Flug in nordwestlicher Richtung fortgesetzt hätten.
Noch in diesem Jahr könnten neue Gespräche über Frieden stattfinden, sagt Ukraines Botschafter Makeiev. 13.10.2024 | 4:59 min
Ukraine in Kursk unter Druck
Derweil setzen die russischen Streitkräfte die ukrainische Armee an verschiedenen Fronten weiter schwer unter Druck. "Aktive Operationen finden jetzt auf der gesamten Länge der Frontlinie statt, aber die Kämpfe sind besonders heftig in den Richtungen Pokrowsk und Kurachowe", teilte Selenskyj auf der Plattform X mit.
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Zudem stürmten russische Truppen bereits seit Tagen gegen die ukrainischen Stellungen in der westrussischen Region Kursk an.
Zuletzt ließen ukrainische Militärs durchblicken, dass die Lage an den Frontabschnitten bei Kursk schwierig geworden sei. Nach Angaben des ukrainischen Oberkommandeurs Olexander Syrskyj hat Russland inzwischen knapp 50.000 Soldaten von den Frontlinien im Süden der Ukraine abgezogen und zu Gegenangriffen nach Kursk verlegt.
Der Kommandeur der russischen Speznas-Einheit "Achmat" verbreitete unterdessen Erfolgsmeldungen. Er behauptete, es sei gelungen, knapp die Hälfte der von der Ukraine eroberten Gebiete bei Kursk wieder unter russische Kontrolle zu bringen. Weder die russischen noch die ukrainischen Angaben ließen sich unabhängig überprüfen.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa