Gesetz beschlossen: Türkei will Straßenhunde loswerden

    Umstrittenes Gesetz beschlossen:Türkei will Straßenhunde loswerden

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    Die Türkei hat ein umstrittenes Gesetz beschlossen, welches das Töten von Straßenhunden zur Folge haben könnte. Dagegen regt sich Protest.

    Tierschützer protestieren einen Tag lang in einem öffentlichen Garten in Ankara, Türkei, am 23.07.2024.
    In der Türkei gibt es rund vier Millionen Straßenhunde.
    Quelle: dpa

    Die Behörden in der Türkei sollen Millionen streunende Hunde von den Straßen entfernen können. Das Parlament billigte ein entsprechendes Gesetz, welches aus Sicht von Tierschützern zur Tötung oder Vernachlässigung von Vierbeinern führen könnte. Präsident Recep Tayyip Erdogan verteidigte das Vorhaben hingegen als notwendig, um dem "Problem mit streunenden Hunden" Herr zu werden.
    Nach Schätzungen der Regierung streifen rund vier Millionen Hunde durch Straßen und ländliche Regionen in der Türkei. Viele sind zwar harmlos, doch rotten sich immer mehr Hunde in Rudeln zusammen, einige Menschen wurden attackiert.
    Ein Straßenhund in der Türkei
    Die Türkei will künftig Straßenhunde einschläfern, wenn sie nach 30 Tagen nicht vermittelt werden können. Tierschützer und NGOs sind alarmiert.30.05.2024 | 2:03 min

    Kranke Hunde sollen eingeschläfert werden

    Das neue Gesetz verpflichtet Kommunen, streunende Hunde einzufangen und sie in Tierheimen unterzubringen, wo sie geimpft, kastriert oder sterilisiert und dann zur Adoption freigegeben werden sollen. Hunde, die Schmerzen haben, unheilbar krank sind oder als Gesundheitsrisiko für Menschen eingestuft werden, sollen eingeschläfert werden.

    Wie gehen andere Länder mit Straßenhunden um?




    Viele Kritiker argumentieren, dass die klammen Kommunen gar kein Geld hätten, um zusätzliche Tierheime errichten zu lassen. Und da es nicht genügend Platz in den bestehenden Einrichtungen gebe, sei nun ein Pfad für die Tötung der Streuner geebnet worden, erklärt der Tierarzt Turkan Ceylan.

    Wir Tierrechtsaktivisten wissen sehr wohl, dass dies Tod bedeutet.

    Turkan Ceylan, Tierarzt

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    Schwarze Tiere lassen sich besonders schlecht vermitteln.20.06.2024 | 1:40 min

    Demonstranten sprechen von "Massaker-Gesetz"

    Gegen das Gesetz regte sich Protest. Auf dem Istanbuler Sishane-Platz versammelten sich Hunderte Demonstranten. Die Organisatoren sprachen von einem "Massaker-Gesetz", das für sie nur ein Stück Papier sei. Tierliebhaber zogen in der Hauptstadt Ankara vor Kommunalbüros.
    Unter Pfiffen und Rufen wurde dort eine Botschaft verlesen: "Wir warnen diese Regierung immer und immer wieder - stoppt dieses Gesetz. Verübt nicht dieses Verbrechen an diesem Land." Die größte Oppositionspartei CHP kündigte an, vor dem Obersten Gerichtshof der Türkei zu ziehen, um das Gesetz zu Fall zu bringen.
    Quelle: AP

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