Mehrere Tote: Schüsse nahe Präsidentenpalast im Tschad
Regierung meldet 19 Tote:Tschad: Angriff auf Präsidentenpalast abgewehrt
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In dem zentralafrikanischen Land Tschad wurde nach Angaben der Regierung ein "Destabilisierungsversuch" vereitelt. Die Angreifer sollen Kämpfer der Miliz Boko Haram gewesen sein.
Augenzeugen berichteten von Schüssen in der Nähe des Präsidentenpalastes (Archivbild)
Quelle: AFP
Schwer bewaffnete Angreifer haben am Mittwoch den Präsidentenpalast im Tschad attackiert. Die Gruppe sei schnell von der Präsidentengarde überwältigt worden, hieß es aus Sicherheitskreisen.
"Die Situation ist vollständig unter Kontrolle", versuchte der tschadische Außenminister und Regierungssprecher Abderaman Koulamallah in einem auf Facebook veröffentlichen Video zu besänftigen. Der "Destabilisierungsversuch" sei abgewehrt worden.
Regierung spricht von 19 Toten
Koulamallah führte aus, dass es insgesamt 24 Angreifer gegeben habe. 18 von ihnen seien getötet und die übrigen sechs verletzt worden. Auf Regierungsseite gab es demnach einen Toten und drei Verletzte.
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Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hatten zuvor Schüsse in der Nähe des Präsidentenpalastes gehört. Alle Zufahrtsstraßen zum Amtssitz des Präsidenten wurden blockiert und auf den Straßen der Hauptstadt N'Djamena waren Panzer zu sehen.
Angreifer sollen der Miliz Boko Haram angehört haben
Aus Sicherheitskreisen hieß es, dass es sich bei den Angreifern um Kämpfer der Dschihadistenmiliz Boko Haram gehandelt habe, die in der Region rund um den Tschadsee von der Armee bekämpft wird.
Der Angriff ereignete sich wenige Stunden nach dem Besuch des chinesischen Außenministers Wang Yi in N'Djamena. Er war unter anderem von Staatschef Mahamad Idriss Déby Itno empfangen worden.
Land ist von politischen Krisen geprägt
2021 hatte Déby im Tschad die Macht übernommen, nachdem sein Vater Idriss Deby Itno - er regierte das Land 30 Jahre lang - im Kampf gegen Rebellen getötet worden war. Der Sohn gewann im vergangenen Jahr eine Präsidentschaftswahl, die Beobachter nicht als glaubwürdig einstuften.
Ende Dezember 2024 kam es zu einer Parlamentswahl, die den Tschad in Richtung einer Demokratie führen sollte. Die Opposition erklärte aber auch diese Wahl für unglaubwürdig und boykottierte sie. Die Beteiligung war gering, ein Ergebnis lag bis Mittwoch nicht vor.
Quelle: dpa
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