US-Wahl: Was ein Präsident Trump für Europa bedeutet
Folgen der US-Wahl:"Ein schwieriger Tag für Europa"
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Trump kehrt zurück ins Weiße Haus. "Ein schwieriger Tag für Europa", findet ZDF-Korrspondent Röller. Was Die EU und die Nato sonst noch erwarten können, erklären zwei Expertinnen.
Präsident Trump - Gefahr für Europa?
Quelle: colourbox.de/ap
Donald Trump wird noch einmal Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Den Senat hat er schon hinter sich - wenn die Republikaner nun auch noch das Repräsentantenhaus gewinnen, kann Trump in den USA durchregieren. Eine Reihe von Plänen hat er schon angekündigt.
Doch was bedeutet seine Wiederwahl für den Rest des Westens? Wie kann Europa sich auf seine zweite Amtszeit vorbereiten?
Nicht von USA abwenden - aber neue Partnerschaften suchen
"Für uns in Europa heißt es, dass wir viel mehr Verantwortung für uns selbst übernehmen müssen", erklärt Daniela Schwarzer, Politikwissenschaftlerin und Vorständin der Bertelsmann-Stiftung, im ZDF. Es gehe jetzt nicht darum, sich von Amerika abzuwenden. Denn:
Aber gleichzeitig müssten wir uns mehr um unsere eigene Sicherheit kümmern. "Und wir müssen auch darüber nachdenken, welche anderen Partnerschaften außer den USA wir außerhalb Europas pflegen", so Schwarzer weiter. Die Politologin denkt dabei an Japan, Australien, Indien - hier habe die Bundesregierung ja bereits vor der US-Wahl entsprechende Schritte eingeleitet.
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"Europa muss lernen alleine zu gehen"
Ein EU-Diplomat habe es ganz gut auf den Punkt gebracht, berichtet ZDF-Korrespondent Ulf Röller aus Brüssel: "Er hat gesagt: Europa muss lernen alleine zu gehen, selbstständig zu werden. Weil das Amerika, das Donald Trump jetzt regiert, ist nicht mehr zuverlässig." Früher habe einmal die Formel gegolten "300.000.000 Amerikaner schützen 400.000.000 Europäer". Diese Formel, sage man jetzt bei der EU, die gelte nicht mehr. "Die ist mit Trump abgeräumt."
Das bedeute für die Europäische Union, so Röller, dass sie mehr Geld in eine eigene Verteidigung investieren und eine eigene europäische Armee aufbauen müsse. "Das wird viele Hunderte Milliarden kosten. Man wollte das schon immer machen, hat das aber bisher nicht hinbekommen, weil immer die Frage war: Wer bezahlt das?"
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Auch den Handelskrieg, mit dem Trump immer drohe, sehe man bei der EU sehr ernst und hoffe, dass man Trump durch Zusammenhalt die Stirn bieten kann. "Aber man hat eben auch die Angst, dass Donald Trump es schafft, einzelne EU-Staaten rauszukaufen und dann wäre es mit der Einheit hin." Darum:
Geht Trump einen Deal mit Putin auf Kosten Europas ein?
Stefanie Babst, ehemalige Chefstrategin der Nato, nennt Trumps Rückkehr ins Weiße Haus eine Zäsur für das Verteidigungsbündnis. "Denn was auch immer Donald Trump ist - er ist ganz sicherlich nicht ein glaubwürdiger Verfechter der internationalen regelbasierten Ordnung." Und genau das sei die Mission der Nato.
Die Ex-Chefstrategin warnt davor, die Befürchtung der Europäer nicht ernst zu nehmen, dass Trump einen Deal mit Putin auf Kosten der Ukraine und womöglich auch Europas eingehen könnte. "Er hat es ja mehrfach während des Wahlkampfs angekündigt."
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Babst setzt darauf, dass die Europäer im Bündnis, "die klaren Kopfes sind", das nun verhindern und nicht irgendwelchen "Hinterzimmerdeals" zustimmen. "Oder Deals mit Populisten und autoritären machtbesessenen Menschen - auf Kosten derjenigen Staaten, die eben angegriffen werden."
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