mit Video
Wahlbetrug und Dokumenten-Affäre:US-Staatsanwaltschaft gibt Trump-Verfahren auf
|
Die US-Staatsanwaltschaft gibt entscheidende Strafverfahren gegen Donald Trump auf. Begründet wird das mit seinem bevorstehenden Einzug ins Weiße Haus.
Der designierte US-Präsident: Donald Trump (Archivbild).
Quelle: dpa
Die US-Staatsanwaltschaft hat die Einstellung des Strafverfahrens wegen versuchten Wahlbetrugs gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump beantragt. Der Sonderermittler Jack Smith begründete die Entscheidung mit der Gepflogenheit, dass das Justizministerium nicht gegen amtierende Präsidenten vorgehe. Trump zieht im Januar wieder ins Weiße Haus ein - er hatte bei der US-Wahl Anfang November gegen die Demokratin Kamala Harris gewonnen.
Die Staatsanwaltschaft gab zudem das Strafverfahren in der Dokumenten-Affäre auf. Sonderermittler Jack Smith zog seinen Berufungsantrag gegen die Einstellung des Verfahrens ebenfalls mit dem Verweis auf Trumps Einzug ins Weiße Haus im Januar zurück.
Zwei Brüder aus West Virginia sind am 6. Januar 2021 nach Washington gefahren, um am Sturm aufs Kapitol dabei zu sein. Beide wurden verurteilt – und erzählen von ihren Motiven.16.10.2024 | 6:47 min
Erneut Anklage, sobald Trump nicht mehr Präsident ist?
"Die Position der Regierung zur Begründetheit der Strafverfolgung des Angeklagten hat sich nicht geändert. Aber die Umstände haben sich geändert", heißt es im Antragsschreiben. Die Staatsanwaltschaft betont, die Entscheidung habe keine inhaltlichen Gründe. Sie lässt sich allerdings die Möglichkeit offen, erneut Anklage zu erheben, sobald der Republikaner nicht mehr Präsident ist.
Trump war in Washington auf Bundesebene im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug und dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 angeklagt worden. Es handelte sich um die schwerwiegendsten Vorwürfe gegen den 78-Jährigen. Im Falle einer Verurteilung hätte ihm eine jahrzehntelange Haftstrafe gedroht. Smith überarbeitete die Anklage im Sommer, nachdem das Oberste Gericht US-Präsidenten weitreichende Immunität für Amtshandlungen bescheinigt hatte.
Das neue Kabinett des designierten US-Präsidenten Donald Trump nimmt immer mehr Gestalt an. Worauf deuten die Nominierungen bisher hin? Dazu ZDF-Korrespondentin Claudia Bates.14.11.2024 | 1:28 min
Trump sprach von "Hexenjagd"
Mit der Entscheidung ist das Justizministerium wohl Trump nur zuvor gekommen. Weil es sich um ein Verfahren auf Bundesebene handelt, hätte Trump die Ermittlungen nach Amtsantritt wohl ohnehin gestoppt und das Justizministerium zur Einstellung der Verfahren angewiesen.
Trump hat die Ermittlungen gegen ihn immer als politische Verfolgung bezeichnet und sprach von einer "Hexenjagd". Experten halten es auch für möglich, dass sich Trump, sobald er im Amt ist, selbst begnadigen könnte.
Im Prozess gegen den früheren US-Präsidenten Trump wegen versuchten Wahlbetrugs wurde eine korrigierte Anklageschrift veröffentlicht. Trump beharrt weiterhin auf "nicht schuldig".04.09.2024 | 0:23 min
Quelle: dpa, AP, Reuters
Themen
Hintergründe zu den Verfahren gegen Donald Trump
mit Video
Schweigegeld-Prozess gegen Trump:Immun oder nicht immun? Das ist die Frage
mit Video
Zum zweiten Mal im Weißen Haus:Donald Trump: Der 47. US-Präsident
mit Video
Kapitol-Sturm nach US-Wahl 2020:Wie man darauf kommt, das Kapitol zu stürmen
Heike Slansky, Washington