Theveßen zu US-Vorwahl: Trump hat Republikaner fest im Griff
ZDF-Korrespondent zu US-Vorwahl:Trump hat Republikaner "fest im Griff"
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Trump siegt bei den Vorwahlen der US-Republikaner in Iowa. Noch ist alles offen - das Ergebnis zeige aber, wie fest er die Partei im Griff habe, sagt ZDF-Korrespondent Theveßen.
Eine Überraschung sei sein Sieg nicht gewesen, betont ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen bei ZDFheute. "Aber er hatte natürlich auf absolute Dominanz gesetzt" - also damit gerechnet, bis zu 55 Prozent einzufahren.
Vorwahlen der Republikaner in Iowa
ZDFheute Infografik
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Dennoch reiche das erreichte Ergebnis dafür aus, seine Alternativlosigkeit für die Republikaner zu reklamieren.
Er hat diese Partei gewissermaßen fest im Griff.
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Elmar Theveßen, ZDF-Korrespondent
Das belege auch die Tatsache, dass die Gouverneurin von Iowa, Kim Reynolds, sich hinter den zweitplatzierten Ron DeSantis gestellt hatte und Trump dennoch weit vor DeSantis lag.
Trump triumphiert in Iowa
Trump hatte bei den Vorwahlen seiner Partei in Iowa einen klaren und überraschend schnellen Sieg eingefahren. Mehrere US-Fernsehsender erklärten den Ex-Präsidenten am Montagabend (Ortszeit) schon gut 30 Minuten nach dem Start der Abstimmung zum Sieger.
Den zweiten Platz holte mit deutlichem Abstand Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, landete an dritter Stelle. Die beiden lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei.
Menschen in Iowa setzen auf Trump
Im ländlich geprägten Iowa hätten die Menschen offenbar den Eindruck, dass Trump in seiner ersten Amtszeit nicht alle Vorhaben hat umsetzen können, betont Theveßen. "Sie nehmen ihm das ab und deshalb haben sie ihn hier jetzt unterstützt."
Auch die Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele sagt bei ZDFheute live:
Für die Menschen dort spielt Loyalität eine ganz zentrale Rolle.
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Andrea Römmele, Politikwissenschaftlerin
Zudem hätten viele geglaubt, dass Trump die letzte Präsidentschaftswahl geklaut worden sei.
Wie wird Nikki Haley abschneiden?
Häufig habe sich in der Vergangenheit schon bei der Vorwahl in Iowa entschieden, welcher Spitzenkandidat aus dem Rennen fliegt. Das sei in diesem Jahr nicht geschehen. "Deshalb bleibt es spannend", so Theveßen.
Wieder Biden gegen Trump - oder doch Haley? Bis zu den US-Wahlen im November passiert noch vieles. Welche wichtigen Entscheidungen anstehen und wie der US-Wahlkampf abläuft.
Anna Kleiser, Washington D.C.
Kommende Woche stehe die Vorwahl in New Hampshire an - hier könnte es der in Iowa Drittplatzierten Nikki Haley laut Theveßen sogar gelingen, DeSantis zu schlagen. Das wäre "fast ein Wunder" - in Umfragen liege sie relativ dicht hinter Trump.
Ergebnis der Strafverfahren wichtig für Wahlausgang
Sollte das jedoch passieren, würde sichtbar, dass Trump verwundbar sei und es möglicherweise eine Alternative geben könnte, so Theveßen. Zudem hätten sich viele US-Amerikaner, auch innerhalb der republikanischen Partei, dafür ausgesprochen, von Trump abzurücken, sollte er in einem der gegen ihn laufenden Prozess verurteilt werden.
Vor der US-Wahl in diesem Jahr wird der Ton zwischen Präsident Biden und Donald Trump deutlich schärfer. Was ist vom Wahljahr 2024 zu erwarten?10.01.2024 | 6:40 min
Spannend werde auch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, ob Trump in Colorado auf dem Wahlzettel stehen darf. Der Bundesstaat hatte neben Maine beschlossen, dass Trump wegen seiner Rolle bei der Kapitol-Erstürmung nicht bei der Vorwahl antreten darf.
Entscheidung des Obersten Gerichtshofes mit Spannung erwartet
Kalifornien, Michigan und Minnesota wiesen hingegen Bestrebungen zur Streichung Trumps von den Wahlzetteln zurück. Das letzte Wort in diesem Streit hat das Oberste Gericht der USA.
"Wenn der Oberste Gerichtshof dem stattgeben würde, dann wäre Donald Trump eigentlich raus", betont ZDF-Korrespondent Theveßen. Allerdings rechne er nicht damit, dass das Gericht das auch tut.
"Der Supreme Court hat angeordnet, dass es am 08. Februar die öffentlichen Anhörungen in diesem Fall geben wird", so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen aus Washington zu Trump und dem Vorwahlen-Streit.08.01.2024 | 3:06 min
Theveßen: Trump legt es auf autoritäres System an
Sollte Trump die Präsidentschaftswahl tatsächlich gewinnen, so werde "sich alles verändern", erwartet Theveßen. Denn anders als 2016 stehe er nicht allein da, sondern mit einem großen Netzwerk Rechtskonservativer im Rücken, die ihn massiv unterstützten.
Die haben so eine Art Masterplan entworfen, was sie in den verschiedenen Themenbereichen mit ihm zusammen in den ersten 100 Tagen eigentlich alles umsetzen wollen. Es nennt sich Projekt 2025.
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Elmar Theveßen, ZDF-Korrespondent
Und der Inhalt dieses Masterplans müsse Amerika eigentlich zum Nachdenken bringen, sagt Theveßen. Denn: Trump lege es auf ein "eher autoritäres System" an, wolle 50.000 Mitarbeiter der Regierung aus ihren Jobs entfernen und durch Gesinnungsgenossen ersetzt.
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