Secret Service wies Trumps Bitten nach mehr Schutz zurück
Kritik an Secret Service:Zusätzlicher Schutz Trumps offenbar abgelehnt
von Laura Schäfer
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US-Medien berichten, dass Anfragen aus dem Trump-Lager für mehr Sicherheitsmaßnahmen vom Secret Service abgelehnt wurden. Dies habe ein Sprecher bestätigt.
Beamte des Secret Service warfen sich nach den Schüssen auf Pennsylvania auf Donald Trump
Quelle: AP
Gut eine Woche nach dem Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump melden die "Washington Post" und die "New York Times", dass Anfragen von Trumps Sicherheitsteam nach mehr Unterstützung durch den Secret Service mehrfach abgelehnt wurden.
Trump-Team bat um "Sniper und Spezial-Teams"
In den vergangenen zwei Jahren habe laut "Post" Trumps Security um "Magnetometer, Personal für Personenüberprüfungen bei Sportveranstaltungen und anderen großen Events, die Trump besuchte, zusätzliche Sniper und Spezial-Teams" gebeten.
Die Absagen hätten laut der anonymen Quellen auf Personalengpässen beruht. Menschen, die lange mit dem Secret Service vertraut sind, erklärten laut "Post", dass dieser "gezwungen" sei, "schwierige Entscheidungen" zu treffen angesichts "konkurrierender Bedarfe". Es gebe zudem eine wachsende Zahl zu beschützender Personen und begrenzte finanzielle Unterstützung.
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"Washington Post": Secret Service gibt Ablehnung zu
Die Absagen führten demnach aber auch dazu, dass "anhaltende Spannungen" zwischen Trump und seinem Team auf der einen Seite und der Führung des Secret Service auf der anderen Seite entstanden seien. Berater des Republikaners ärgerten sich laut des Berichts darüber, dass der Secret Service "nicht genug tut, um den früheren Präsidenten zu beschützen".
Kurz nach dem Attentat hatte Anthony Guglielmi, Sprecher des Secret Service, bestritten, dass "ein Mitglied des Sicherheitsteams des früheren Präsidenten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen angefordert hat und dass der US-Secret-Service oder das Heimatschutzministerium dies zurückwies".
Nachdem die "Post" die neuen Recherchen offenlegte, habe Guglielmi erkärt, dass neue Informationen vorlägen - und in der Tat Anfragen abgelehnt wurden. Man schaue sich die Dokumentation an, um zu verstehen, was vorgegangen sei.
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Trump-Auftritt in Szenerie wie in Pennsylvania - mehr Sicherheit verwehrt
Die US-Zeitung berichtet weiter, dass keine der von ihr recherchierten Absagen mit dem Attentat in Pennsylvania zusammenhänge. Doch es habe ein Event gegeben, das dem in Pennsylvania ähnele. Trump sprach damals auf einem Marktplatz in South Carolina, umgeben von Bürogebäuden und Wohnhäusern.
Laut Insidern habe das Sicherheitsteam des heute 78-Jährigen um mehr Scharfschützen auf den Dächern ringsum gebeten. Angeblich wurde abgelehnt, weil die Ressourcen nicht zur Verfügung stünden.
Einen Rücktritt hatte Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle bisher vehement abgelehnt. Ob das nach den neuen Enthüllungen so bleibt, ist fraglich.
Nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump treffen sich Republikaner in Milwaukee zu ihrem Parteitag. Alle aktuellen News hier im Liveblog.
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Quelle: ZDF
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