Rechter Hardliner: Trump will FBI-Gegner zum FBI-Chef machen

    Rechter Hardliner Kash Patel:Trump will FBI-Gegner zum FBI-Chef machen

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    Kash Patel war während Trumps erster Amtszeit bereits als nationaler Sicherheitsberater für den Republikaner tätig. Wer ist der Mann, der nun Chef der US-Bundespolizei werden soll?

    Kash Patel soll FBI-Chef werden.
    Kash Patel soll FBI-Chef werden.
    Quelle: afp

    Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den rechten Hardliner Kash Patel als künftigen Chef der Bundespolizei FBI nominiert. Trump schrieb am Samstag in seinem Onlinedienst Truth Social:

    Kash ist ein ausgezeichneter Anwalt, Ermittler und Kämpfer für 'America First', der seine Karriere dem Kampf gegen Korruption, der Verteidigung der Justiz und dem Schutz des amerikanischen Volks gewidmet hat.

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    Patel war auch als CIA-Chef im Gespräch

    Patel war während Trumps erster Amtszeit als nationaler Sicherheitsberater für den Republikaner tätig. Er war im Zuge der Ermittlungen eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Sturm auf das US-Kapitol im Januar 2021 befragt worden.

    Nach der US-Wahl 2020 hatte der damals abgewählte US-Präsident Donald Trump eine aufpeitschende Rede gehalten. In der Folge zogen fanatische Anhänger zum Kapitol in Washington und stürmten schließlich das Gebäude, in dem ein Kongress tagte. Das Ziel: Verhindern, dass der Wahlsieg von Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl formell beglaubigt wird. Im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol kamen fünf Menschen ums Leben, darunter Demonstranten und ein Polizist.

    Patel ist Autor eines Buches über den sogenannten "deep state" - also dem tiefen Staat. Der ehemalige Pentagon-Mitarbeiter war nach Trumps Wahlsieg als Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA im Gespräch. Er hatte dem US-Journalismus bei einer zweiten Amtszeit Trumps mit Vergeltung und Verfolgung gedroht.
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    Bericht: Patel sieht FBI als potenzielle "Bedrohung für das Volk"

    Bevor er ins Weiße Haus wechselte, war Patel für den Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses tätig, der sich damals mit der mutmaßlichen russischen Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl 2016 beschäftigte, wie aus Angaben zu seinem Lebenslauf beim Pentagon hervorgeht.
    Laut dem Sender CNN spielte Patel eine Schlüsselrolle bei den Anstrengungen einiger Republikaner, die FBI-Ermittlungen zu den Russland-Verbindungen zu diskreditieren. Trump selbst hat immer wieder offen sein Misstrauen der Behörde gegenüber zum Ausdruck gebracht.
    Kash Patel spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung für Donald Trump.
    Kash Patel soll FBI-Chef werden.
    Quelle: AFP

    Die FBI-Durchsuchung seines Anwesens in der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente stellte er etwa als politisch motivierte Aktion dar - nur eines von mehreren Beispielen.
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    Patel ist Kritiker des FBI

    Patel gilt als Kritiker des FBI in seiner derzeitigen Form. Das Nachrichtenportal "Axios" zitierte vor einigen Tagen aus einem Buch Patels, in dem er über die das FBI schreibt, dass die Bundespolizei "eine Bedrohung für das Volk bleibe, wenn nicht drastische Maßnahmen ergriffen werden".
    Patel habe auf seinen früheren Posten "unglaubliche Arbeit" geleistet, schrieb Trump. Das FBI werde unter ihm der wachsenden "Kriminalitätsepidemie" in den USA ein Ende setzen, "kriminelle Migrantenbanden" zerschlagen und grenzüberschreitenden Menschen- und Drogenhandel stoppen.
    Brooke Rollins spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung für Donald Trump in New York im Oktober.
    Doug Burgum, nimmt an einem Fernsehinterview im Spin Room des McCamish Pavilion des Georgia Institute of Technology teil am 27.06.2024.
    Scott Bessent hält eine Ansprache.
    Pam Bondi, ehemalige Generalstaatsanwältin von Florida, spricht zu Reportern vor einer Schulung für ehrenamtliche Wahlhelfer am 18. Juni 2024 in Newtown, Pennsylvania.
    Marco Rubio
    Pete Hegseth nach einem Meeting.
    Robert F. Kennedy Jr.
    Chris Wright soll in Trumps Kabinett der Energieminister werden.
    Lutnick soll US-Handelsminister werden
    Kristi Noem spricht während einer Veranstaltung.
    Der Abgeordnete Sean Duffy, Republikaner aus Wisconsin, spricht während einer Anhörung am 18. Juli 2018 auf dem Capitol Hill in Washington.
    Linda McMahon spricht bei der Gala des "America First Policy Institute"
    Mehmet Oz bei einer Wahlkampfveranstaltung mit Doanld Trump.
    Elon Musk spricht bei einer Wahlveranstaltung.
    Susie Wiles
    Stephen Miller
    Michael Waltz
    John Ratcliffe.
    Tulsi Gabbard
    Tom Homan
    Elise Stefanik
    Lee Zeldin

    Brooke Rollins wird Landwirtschaftsministerin

    Die loyale Trump-Anhängerin Rollins soll das große Agrarministerium leiten, ein Sektor, der eine zentrale Bedeutung in der US-Wirtschaft spielt.

    Quelle: Reuters


    Quelle: AFP, dpa

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