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Interview
Mordpläne gegen Trump?:Experte: Iranisches Attentat jederzeit möglich
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Plante der Iran ein Mordkomplott gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump? "Diese Berichte sind sehr plausibel", sagt ein Terrorismusexperte im Interview mit ZDFheute live.
Sehen Sie das Gespräch mit Nahost- und Terrorismusexperte Guido Steinberg hier in voller Länge.17.07.2024 | 10:00 min
Hatten amerikanische Sicherheitsbehörden Hinweise auf ein iranisches Mordkomplott gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump? Das berichten zumindest mehrere Medien in den USA. Der Iran weist die Berichte zurück und spricht von einem "juristischen Weg", den man gegen Trump einschlagen wolle.
Was es mit den Berichten und den Hintergründen auf sich hat, ordnet Nahost- und Terrorismusexperte Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik bei ZDFheute live ein.
Sehen Sie das Gespräch mit Guido Steinberg oben im Video in voller Länge und lesen Sie hier Auszüge. Das sagt Steinberg dazu, …
... für wie plausibel er die Berichte hält
"Diese Berichte sind sehr plausibel", sagt der Nahost- und Terrorismusexperte. Die amerikanischen Sicherheitsbehörden hätten "ganz überlegene Aufklärungsmöglichkeiten" was derartige Aktivitäten angehe, so die Einschätzung Steinbergs.
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Berichte des US-Senders CNN, wonach die US-Behörden aus einer "menschlichen Quelle" Hinweise auf einen iranischen Plan zur Ermordung Trumps erhalten hätten, bewertet Steinberg vorsichtig:
Der Experte geht davon aus, dass man darüber bald mehr erfahren werde.
… warum Trump das Ziel der mutmaßlichen Pläne ist
Dass sich die mutmaßlichen iranischen Pläne nicht etwa gegen den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden richten, sondern gegen Trump, hat für Steinberg einen einfachen Grund: Trump sei während seiner Amtszeit für eine Aktion verantwortlich gewesen, "die die islamische Republik Iran erschüttert hat und das war der Luftschlag am 4. Januar 2020 auf den iranischen General Ghassem Soleimani zusammen mit einigen Gefährten am Flughafen von Bagdad".
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Aus diesem Grund würden auch wichtige Politiker aus der Amtszeit von Trump "besonders geschützt", so der Terrorismusexperte.
Irans Behauptungen, Trump auf juristischem Weg verfolgen zu wollen, hält Steinberg dagegen für "eine Lüge": "Wir wissen, dass das Regime der islamischen Republik zu politischen Unwahrheiten neigt, insofern würde ich auf diese Aussagen erstmal nichts geben."
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… warum es bislang nicht zu einem iranischen Anschlag auf Trump gekommen ist
Vor diesem Hintergrund erklärt Steinberg, dass die iranischen Möglichkeiten "sehr von dem Einsatzgebiet" abhingen. In Gebieten, wie im Nahen Osten, im Libanon, im Irak oder auch in Syrien, habe der Iran "sehr gutes Personal und auch sehr gute Operationsbedingungen". Bewegten sie sich allerdings aus ihrer "Herkunftsregion" heraus, seien sie "oft sehr schlecht", erklärt der Nahost-Experte und ergänzt:
Allerdings sei der Verfolgungsdruck durch die US-Behörden sehr hoch, "zum Glück muss man sagen, weil sonst wäre wahrscheinlich schon in Richtung Trump, Bolton oder auch Pompeo etwas passiert".
… welche Auswirkungen ein iranischer Anschlag auf einen US-Präsidenten hätte
Zu einem solchen Szenario sagt Steinberg:
Allerdings merkt der Experte mit Blick auf die aktuelle Berichterstattung an: "Ich glaube, wir können schon eine Stufe niedriger ansetzen." Sollten die amerikanischen Sicherheitsbehörden zu dem Schluss kommen, "dass dieser Informant die Wahrheit gesagt hat, dass es tatsächlich Pläne gibt für ein iranisches Attentat auf den [früheren] Präsidenten Trump", dann müsse man, unabhängig davon, wer gegenwärtig Präsident ist, mit amerikanischen Gegenmaßnahmen rechnen.
Das Interview führte Philip Wortmann, zusammengefasst hat es Clara Eberle.
Quelle: ZDF
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