Trump: Migranten bringen "schlechte Gene" in die USA

    US-Präsidentschaftskandidat:Trump: "Schlechte Gene" von Migranten im Land

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    Donald Trump setzt in seinem Wahlkampf auf eine migrantenfeindliche Rhetorik. Seiner Kontrahentin wirft er nun vor, sie habe "Mörder" mit "schlechten Genen" ins Land gelassen.

    Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wisconsin.
    Donald Trump sorgt erneut mit rassistischen Aussagen für Aufsehen. (Archivbild)
    Quelle: AFP

    US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat gegen Migranten die rassistische Behauptung aufgestellt, diese brächten "schlechte Gene" ins Land. Diese Äußerung wies die US-Regierung umgehend als "abscheulich" zurück.
    In einem am Montag geführten Radio-Interview sagte der Präsidentschaftskandidat der Republikaner, seine demokratische Rivalin Kamala Harris habe als Vizepräsidentin durch ihre Einwanderungspolitik tausende "Mörder" ins Land gelassen.

    Trump hetzt gegen Migranten - Team bemüht sich um Erklärung

    "Wie wäre es, wenn wir Menschen erlauben, über eine offene Grenze zu kommen, von denen 13.000 Mörder waren? Viele von ihnen haben weit mehr als eine Person ermordet", sagte Trump. "Und jetzt leben sie glücklich in den Vereinigten Staaten."

    Diese Mörder, wissen Sie, ich denke, das liegt in ihren Genen. Und wir haben derzeit viele schlechte Gene in unserem Land.

    Donald Trump, US-Präsidentschaftskandidat

    Trumps Wahlkampfteam teilte auf Anfrage mit, seine Äußerungen hätten sich auf Mörder bezogen, nicht auf Migranten.

    Es ist ziemlich ekelhaft, dass die Medien immer so schnell sind, Mörder, Vergewaltiger und illegale Kriminelle zu verteidigen, wenn es bedeutet, eine schlechte Schlagzeile über Präsident Trump zu schreiben.

    Karoline Leavitt, Trumps Pressesprecherin

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    Diese Art von Sprache ist hasserfüllt, ekelhaft, unangemessen und hat in unserem Land nichts zu suchen.

    Karine Jean-Pierre, Sprecherin des Weißen Hauses

    Es seien "die gleichen abscheulichen Äußerungen" Trumps wie die, dass Migranten angeblich "das Blut" in den USA vergifteten.
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    Quelle: AP, AFP, Reuters

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