Harris gegen Trump: Diese Regeln gelten im US-TV-Duell
Harris gegen Trump:Diese Regeln gelten im TV-Duell in den USA
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Lange stritten Harris und Trump um die Bedingungen für das TV-Duell im US-Wahlkampf. Jetzt hat der Sender ABC die Regeln mitgeteilt - und Trump kann einen kleinen Sieg verbuchen.
Kamala Harris und Donald Trump treten beim Sender ABC zum TV-Duell an (Archivfotos).
Quelle: AFP
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Kontrahent Donald Trump haben sich auf die Regeln für das bevorstehende TV-Duell geeinigt - doch der Republikaner sät schon vorab Zweifel an der Unparteilichkeit des Senders, der die Debatte austrägt.
Im Gespräch mit dem Talkmaster Sean Hannity des Senders Fox News sagte Trump:
Ohne Belege zu nennen, behauptete Trump, er "habe gehört" Harris würde die Fragen von ABC vorab bekommen.
Harris zieht im Mikrofon-Streit den Kürzeren
Zuvor hatte ABC die Regeln für das mit Spannung erwartete erste Fernsehduell zwischen Trump und Harris veröffentlicht. Vorausgegangen war ein Streit über die Mikrofone. Konkret ging es um die Frage, ob diese stumm geschaltet werden, wenn der politische Gegner spricht. Hier scheint es nun eine Einigung zu geben: So sollen während des TV-Duells am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) die Mikrofone desjenigen, der gerade nicht spricht, stummgeschaltet werden.
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Dabei hat nun offenbar Harris klein beigegeben. Ein Sprecher des Wahlkampfteams der Demokratin Harris hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass man es bevorzuge, dass die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Übertragung angeschaltet blieben. In einem Statement hieß es:
Harris schrieb am Wochenende: "Lassen Sie uns auf transparente Weise debattieren - mit den Mikrofonen die ganze Zeit über."
Trump dürfte aus dem TV-Duell mit dem damaligen demokratischen Präsidentschaftsbewerber, US-Präsident Joe Biden, im Juni gelernt haben. Damals waren die Mikrofone desjenigen, der gerade nicht sprach, stummgeschaltet. Die Stummschaltung soll Berichten zufolge auf Bidens Team zurückgegangen sein. Damit hätten die Demokraten verhindern wollen, dass Trump den 81 Jahre alten Demokraten ständig unterbreche.
Nach der Debatte kamen Beobachter aber zu dem Schluss, dass Trump die stumm geschalteten Mikros eher geholfen hätten, weil der 78-Jährige so kontrollierter gewirkt habe. Bidens Auftritt hingegen war ein Desaster - und hatte seinen Rückzug aus dem Rennen zur Folge.
Trump hatte sich darüber aufgeregt, dass Harris diese Regeln nun ändern wollte und indirekt damit gedroht, die ganze TV-Debatte abzublasen.
Die damalige Debatte zwischen Trump und Biden wurde vom als liberal geltenden US-Sender CNN ausgerichtet, nun ist ABC an der Reihe. Trump nannte den Sender im Gespräch mit Hannity "unehrlich" und verwies auf eine Freundschaft zwischen Harris und einer Managerin des Senders. Der Republikaner sagte, er habe nur zugestimmt, weil Harris' Team auf den Sender bestanden habe. Der 78-Jährige hatte der Debatte bereits vor Monaten zugestimmt, damals war Biden noch im Rennen.
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Stift, Papier und Wasser sind erlaubt
ABC kündigte nun an, dass die Debatte 90 Minuten dauern werde, zwei Werbepausen seien geplant. Es soll keine Eröffnungsstatements geben, die Schlusserklärungen der Kandidaten sollen zwei Minuten dauern. ABC teilte weiter mit:
Harris und Trump würden einen Stift, einen Block Papier und eine Flasche Wasser erhalten. Trump behauptete nun in der Sendung bei Fox News, dass Harris gefordert habe, Notizen mit in das Duell nehmen zu dürfen.
Townhall bei Fox News ohne Zuschauerfragen
Bei Trumps Gespräch mit Hannity am Mittwochabend (Ortszeit) handelte es sich um eine sogenannte Townhall. Bei einem solchen Format sind auch Fragen aus dem Publikum zugelassen. In der rund einstündigen Sendung auf Fox News, die im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania aufgezeichnet wurde, kam aber kein Zuschauer zu Wort. "The Hill" berichtete, entsprechende Zuschauerfragen an Trump sollten am Donnerstag ausgestrahlt werden.
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In der Sendung am Mittwoch lobte Hannity den republikanischen Kandidaten über den grünen Klee. Er sagte etwa: "Sie haben einen hohen Preis dafür gezahlt, dass Sie in die politische Arena eingestiegen sind." Trump würde von der Justiz verfolgt, obwohl er sich eigentlich ein schönes Leben machen könnte, sagte Hannity.
Fox News steht hinter Donald Trump
Fox News war eine Zeit lang etwas von Trump abgerückt - und unterstützte eher den damaligen republikanischen Präsidentschaftsbewerber Ron DeSantis. Mittlerweile steht der Sender aber wieder eisern hinter Trump.
Bisher ist nicht geplant, dass Fox News eine TV-Debatte im Wahlkampf ausrichtet - auch wenn Trump das immer wieder ins Spiel gebracht hat. Es könnte durchaus sein, dass die Debatte auf ABC die einzige zwischen Trump und Harris bleiben wird. Nach Bidens Ausstieg aus dem Rennen war der ganze Plan für die eigentlich ausgehandelten TV-Debatten über den Haufen geworfen worden.
Quelle: ZDF
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