Taylor Swift, Elon Musk oder ein Kennedy: Sie alle haben enormen Einfluss auf den Ausgang der US-Wahl. Doch wen unterstützen sie, und was erhoffen sie sich?12.09.2024 | 43:32 min
Mit Hollywood-Stars Wähler erreichen
Der Kampf ums Weiße Haus ist auch ein Kampf um Reichweite. Nur wenige Wähler beschäftigen sich mit Parteiprogrammen, "Celebrity Posts können da ganz andere Emotionen wecken," sagt Annett Meiritz, US-Korrespondentin des Handelsblattes.
Mithilfe künstlicher Intelligenz wird versucht, Wahlen zu beeinflussen. Im Wahljahr 2024 wächst die Gefahr für die Demokratie. Wer steckt hinter manipulierten Bildern und Stimmen?08.05.2024 | 29:14 min
Wer seine Wähler erreichen will, muss deshalb auch auf Celebritys setzen. Zu Beginn des Wahlkampfs schienen
Donald Trump und die
Republikaner zunächst die reichweitenstärkere Kampagne zu haben. Neben alten Verbündeten wie Show-Wrestler Hulk Hogan konnte er sogar Überläufer aus der Rapszene überzeugen. So outete sich der Rapper YG - bekannt für seinen Song "Fuck Donald Trump" - mittlerweile als Trump-Fan. Auf dem Nominierungsparteitag in Milwaukee erhielt Trump darüber hinaus auch noch weiblichen Support - von Model Amber Rose.
Beyoncé und Charli XCX unterstützen Kamala Harris
Doch die Demokraten haben mittlerweile aufgeholt. Auf Social Media scheint Harris Trump sogar den Rang abzulaufen: Beyoncé spendete vier Millionen Dollar und erlaubte den Demokraten, ihren Song "Freedom" als Wahlkampfsong zu verwenden, was im Netz entsprechend gefeiert wurde. Außerdem
löste die britische Sängerin Charli XCX den "Brat-Summer" aus, was Kamala cool und Trump alt aussehen lässt.
Taylor Swift könnte, wie 2020, wieder die US-Demokraten im Wahlkampf unterstützen - befürchten rechte Kreise in den USA und machen Stimmung gegen die Sängerin und ihren Partner.02.02.2024 | 3:04 min
Nur
Taylor Swift fehlt noch im Team Harris. 2020 hatte sie für Joe Biden sogar Kekse gebacken. Dieses Jahr hält sie sich noch zurück, was ihre Fanbase verärgert. Unter dem Hashtag #Swifties4Harris setzen sie den Pop-Star unter Druck.
Elon Musk: Politische 180-Grad-Wende im Silicon Valley
Im Silicon Valley konnten die Demokraten bisher auf die Unterstützung der Tech-Milliardäre zählen, doch dieses Jahr regte sich Widerstand. Viele CEOs und Investoren unterstützen Trump, darunter
Elon Musk, der reichste Mann der Welt. Obwohl er in den letzten vier Wahlen demokratisch wählte, hat er nun seine Meinung geändert.
Musk wähnt die Demokraten im "Woke-Wahnsinn" und sieht die Meinungsfreiheit in Gefahr. Die Schuld dafür gibt er auch der Plattform Twitter. Die wäre von "linksradikalen Aktivisten kontrolliert" worden. Also neuer CEO von
X (früher Twitter) fährt er die Moderation von Inhalten herunter und lässt rechtsextreme Trump-Supporter zurück auf die Plattform. Seit dem Attentat auf Trump
spielt Musk offiziell im Trump-Team und lud ihn auch schon zu einem freundschaftlichen Plausch auf X ein.
Zwischen Unternehmertum und Politambition: Tech-Milliardär Elon Musk mischt sich in den US-Wahlkampf ein. Dabei schlägt er sich klar auf die Seite von Donald Trump.21.08.2024 | 5:55 min
Das Silicon Valley stellt sogar den Vizepräsidentschaftskandidaten der Republikaner:
J.D. Vance war früher Mitarbeiter von Peter Thiel, einem langjährigen Trump-Unterstützer.
Die Macht der Milliardäre
Der diesjährige Wahlkampf könnte der teuerste aller Zeiten werden und die Kosten, die 2020 5,7 Milliarden US-Dollar betrugen, sogar noch übertreffen. Großspender haben viel Macht und Einfluss. Als
Biden in der TV-Debatte im Juli schwächelte, übten Großspender wie
Netflix-Gründer Reed Hastings öffentlich Druck aus, indem sie ihre Zahlungen einstellten.
Kamala Harris soll bereits mehr als 80 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden eingenommen haben. Sehr wahrscheinlich wird sie für die Demokraten als Kandidatin ins Rennen ziehen.23.07.2024 | 1:50 min
Als Kamala Harris das Ruder übernahm, wendete sich das Blatt. Innerhalb von 24 Stunden sammelte ihre Kampagne über 81 Millionen US-Dollar ein - ein rekordverdächtiger Start.
Stars und Milliardäre ersetzen keine Wähler
Den Erfolg hat die neue Spitzenkandidatin der Demokraten nicht nur Großspendern, sondern auch tausenden Kleinstspendern zu verdanken. Geld ist nicht nur Treibstoff für eine Kampagne, sondern auch ein "Zeichen der Unterstützung durch Wähler", verrät US-Journalistin Sarah McCammon.
Doch am Ende entscheiden nicht Milliardäre und Stars, sondern die Wähler, wer US-Präsident wird.
Nur wer Geld hat, kann sich einen Wahlkampf leisten. Um welche Summen es dabei geht und wie sich Deutschland und die USA unterscheiden.