Prozess gegen Donald Trump in New York (Gerichtszeichnung)
Quelle: Reuters
Wenige Stunden nach seinem deutlichen
Sieg bei den Vorwahlen in Iowa ist der ehemalige US-Präsident
Donald Trump in New York zu seinem nächsten Prozess im Verleumdungsfall mit der Schriftstellerin E. Jean Carroll erschienen. Der führende republikanische Bewerber für die
US-Wahl im November hörte zunächst schweigend zu, wie die Geschworenen für die zweite Klage der heute 80-Jährigen ausgewählt wurden.
Im US-Bundesstaat Iowa hat Donald Trump die erste Vorwahl der republikanischen Partei klar gewonnen. 16.01.2024 | 1:33 min
Trump: Korruptes Verfahren, von Biden gesteuert
Zuvor hatte Trump im Internet erklärt, das nach seiner Darstellung von Präsident
Joe Biden gesteuerte, korrupte Verfahren mit dem Ziel einer Wahlbeeinflussung müsse sofort eingestellt werden. Eine Stellungnahme des Richters Lewis Kaplan dazu lag nicht vor. Es handelt sich um Carrols zweite Klage gegen Trump.
Der heute 77-jährige Republikaner wurde im Mai bereits wegen sexueller Nötigung verurteilt. Die Autorin hatte ihm vorgeworfen, sie Ende 1995 oder Anfang 1996 in einem New Yorker Luxuskaufhaus in einer Umkleidekabine vergewaltigt zu haben.
"Trump hat seine Partei fest im Griff", berichtet ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen nach den Vorwahlen der Republikaner in Iowa.16.01.2024 | 1:33 min
Carroll reichte 2019 zweite Klage gegen Trump ein
2019 ging sie unter dem Eindruck von Berichten über sexuelle Übergriffe des Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein mit den Vorwürfen an die Öffentlichkeit. Trump bezeichnete die Anschuldigungen im Juni 2019 - als er noch Präsident war - unter anderem als Schwindel und Lüge.
Sie reichte daraufhin im November 2019 eine zweite Klage wegen Verleumdung ein. Carroll hatte im ersten Verfahren fünf Millionen Dollar zugesprochen bekommen, wogegen Trump Berufung eingelegt hat. Im zweiten Verfahren verlangt sie mindestens weitere zehn Millionen.
Trump mit weiteren Klagen konfrontiert
Kaplan unterrichtete die potenziellen Geschworenen am Dienstag, dass sie nur über die Summe entscheiden müssten, nicht über Schuld oder Unschuld von Trump oder ob dieser später gelogen habe. Seinen Angaben zufolge dürften die Verhandlungen drei bis fünf Tage dauern.
Trump hatte angekündigt, bei dem Prozess selbst aussagen zu wollen. Er ist mit
weiteren Klagen auf Bundes- und Landesebene konfrontiert. In allen hat er sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen.
Quelle: Reuters