454 Millionen: Trump fehlt Geld für Kaution in Betrugsprozess

    Betrugsprozess:454 Millionen: Trump fehlt Geld für Kaution

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    Mehr als 450 Millionen US-Dollar soll Donald Trump im New Yorker Betrugsprozess als Sicherheit hinterlegen. Laut seinen Anwälten kann er das nicht. Und jetzt?

    Donald Trump vor US-Flaggen
    Ex-US-Präsident Trump wurde im Februar wegen Finanzbetrugs zu einer Geldstrafe in Höhe von mehr als 450 Millionen US-Dollar verurteilt. Das Geld kann er offenbar nicht aufbringen.19.03.2024 | 0:23 min
    US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist seinen Anwälten zufolge bisher nicht in der Lage, eine sogenannte Berufungsanleihe in Höhe von rund 454 Millionen Dollar aufzubringen. Trump war Mitte Februar von einem Gericht zur Zahlung von 354,9 Millionen Dollar plus Zinsen verurteilt worden, die laufend addiert werden. Der Richter sah es als erwiesen an, dass der Ex-Präsident sein Vermögen zu hoch angegeben hatte, um Kreditgeber zu betrügen.
    Er muss die Summe entweder selbst vorlegen oder eine Sicherheit vorweisen, um in Berufung gehen zu können und eine Beschlagnahme seines Eigentums durch den Bundesstaat New York zu verhindern. Eine so hohe Summe sei laut Trumps Anwälten "unter den gegebenen Umständen" nicht aufzubringen.
    Gericht verurteilt Trump zu Geldstrafe.
    Ex-US-Präsident Trump ist in viele Verfahren verwickelt. Nun hat der Milliardär ein herbes Urteil einstecken müssen, ein Gericht verurteilte ihn wegen Betrugs zu einer hohen Geldstrafe.17.02.2024 | 1:26 min

    Trumps Anwälte: Forderung nach Anleihe "unmöglich"

    In einem am Montag eingereichten Schriftsatz forderten Donald Trumps Anwälte ein mittleres Bundesberufungsgericht auf, die Vollstreckung des Urteils zu verzögern, da der Betrag zu hoch sei. Sie erklärten, Trump und seine Mitangeklagten hätten sich bisher über vier verschiedene Makler an 30 Bürgschaftsgesellschaften gewandt, um eine Bürgschaft zu erhalten.

    Die Durchsetzung einer unmöglichen Kautionsforderung als Bedingung für die Berufung würde den Beklagten einen offensichtlichen irreparablen Schaden zufügen.

    Mitteilung von Donald Trumps Anwälten

    Viele Kautionsgesellschaften würden keine Sicherheiten über 100 Millionen Dollar leisten und akzeptierten zudem Immobilien nicht als Gegenwert.
    Wahlen und Prozesse: Trumps Terminkalender

    ZDFheute Infografik

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    Die Anwälte forderten, dass er stattdessen eine Anleihe in Höhe von 100 Millionen Dollar hinterlegen darf, während er Berufung gegen das Urteil einlegt. Eine Bürgschaftsgesellschaft würde für die Auszahlung aufkommen, wenn Trump seine Berufung verliert und nicht zahlen kann.
    Weitere Prozesse gegen Donald Trump:





    Trump geht in Verleumdungsverfahren in Berufung

    Vor einigen Tagen erbrachte Trump eine Sicherheitsleistung über 96,1 Millionen Dollar im Zusammenhang mit dem getrennten Verleumdungsverfahren der Schriftstellerin E. Jean Carroll, die er in den 90er Jahren sexuell missbraucht haben soll.
    Trump hat in beiden Fällen die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen und Berufung angekündigt. Das Magazin "Forbes" schätzt das gesamte Vermögen des Immobilienunternehmers auf 2,6 Milliarden Dollar. Trump gab sein Barvermögen jüngst mit rund 400 Millionen Dollar an.
    Trump zu Millionenzahlung verurteilt
    83,3 Millionen Dollar wegen Verleumdung muss Donald Trump der Autorin E. Jean Carroll zahlen. Der ehemalige US-Präsident hat angekündigt, in Berufung zu gehen.27.01.2024 | 1:36 min
    Quelle: Reuters

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