Trump telefoniert mit Kanadas Premier: Versöhnliche Töne
Telefonat mit neuem Premier:Trump: Versöhnlichere Töne gegenüber Kanada
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Der kanadische Premier Mark Carney und US-Präsident Donald Trump haben telefoniert. Im von Trump angezettelten Handelsstreit bemühen sich beide erstmals um versöhnlichere Töne.
Trump sprach von einem "äußerst produktives Gespräch"
Quelle: dpa
US-Präsident Donald Trump hat erstmals mit dem neuen kanadischen Regierungschef Mark Carney gesprochen und ein Treffen direkt nach den Wahlen in Kanada angekündigt. Auffällig: Trump bezeichnete in einem späteren Post Carney korrekt als Premierminister.
Dessen Vorgänger Justin Trudeau hatte er meist abwertend als Gouverneur bezeichnet. Damit wollte Trump auch deutlich machen, dass er Kanada gerne als 51. Bundesstaat der USA sehen würde. Später nannte Trump Premier Carney auch bei seinem Vornamen Mark.
Es war ein äußerst produktives Gespräch, wir sind uns in vielen Dingen einig und werden uns unmittelbar nach den bevorstehenden Wahlen in Kanada treffen.
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Donald Trump auf Truth Social
Ab dem 03. April gelten 25 Prozent Zölle auf Autoimporte in die USA. Die Aktien europäischer Autohersteller sind bereits abgestürzt. Experten warnen vor einem Handelskrieg.
27.03.2025 | 1:51 min
Die Wahlen in Kanada sollen am 28. April stattfinden. Man werde an politischen, wirtschaftlichen und anderen Aspekten arbeiten, "die sich sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für Kanada positiv auswirken werden", so Trump auf Truth Social. Wie andere Länder ist Kanada von den zusätzlichen Autozöllen der USA ab Anfang April betroffen.
Drohungen mit gegenseitigen Zöllen bleiben auf dem Tisch
Auch Carney nannte das Gespräch über die Beziehungen der beiden Länder "sehr konstruktiv". Er habe aber auch klargemacht, dass Kanada auf die neuen Zölle, die Trump einführen will, mit Gegenmaßnahmen reagieren werde.
Auf die Frage eines Journalisten später im Weißen Haus, ob er darauf dann wie angekündigt mit weiteren Zöllen reagieren werde, sagte Trump: "Ja, absolut." Trump fügte dann aber hinzu: "Wir hatten ein sehr gutes Gespräch, der Premierminister und ich, und ich glaube, dass die Dinge zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten sehr gut laufen werden."
Für die ohnehin angeschlagene deutsche Autoindustrie sind die Zoll-Ankündigungen aus den USA ein Schock. Wie die EU nun reagieren will, ist derzeit noch geheim. 28.03.2025 | 2:20 min
Trump zettelt Handelsstreit mit nördlichem Nachbarn an
Carney wurde am 14. März als Regierungschef vereidigt, hatte seit seinem Amtsantritt aber noch nicht mit Trump gesprochen. Für die beiden historisch eng verbündeten Länder eigentlich eine ungewöhnlich lange Zeit.
Seit seinem Amtsantritt im Januar verfolgt Trump gegen langjährige Handelspartner wie gegen Rivalen auf dem Weltmarkt eine aggressive Zollpolitik, um Zugeständnisse zu erzwingen und auch Impulse für die heimische Industrieproduktion zu setzen.
In Kanada wird der ehemalige Zentralbankchef Carney Nachfolger von Ministerpräsident Trudeau. Die Mitglieder der Liberalen Partei wählten Carney zu ihrem neuen Vorsitzenden.10.03.2025 | 0:21 min
Sein Zickzack-Kurs sorgt allerdings an den Märkten weltweit für Verunsicherung und auch Kursverluste. In der kommenden Woche sollen US-Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte in Kraft treten, die auch die kanadische Autoindustrie hart treffen würden.
Carney: USA sind "kein verlässlicher Partner mehr"
Carney hat sein Land zuvor auf eine Neuausrichtung der Beziehungen zu den USA eingeschworen.
Es ist offensichtlich, dass die Vereinigten Staaten kein verlässlicher Partner mehr sind.
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Mark Carney,kanadischer Premierminister
In Ottawa sagte Carney: "Die alte Beziehung, die wir zu den Vereinigten Staaten hatten, die auf einer immer tieferen Integration unserer Volkswirtschaften und enger sicherheitspolitischer und militärischer Kooperation beruhte, ist vorbei."
Quelle: dpa
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