Trump attackiert Harris: "Ich sehe besser aus als Kamala"

    Persönliche Attacke auf Harris:Trump: "Ich sehe besser aus als Kamala"

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    Einmal mehr wird Trump im Wahlkampf persönlich. Der Ex-Präsident attackiert seine demokratische Kontrahentin Harris und nimmt ihr Aussehen ins Visier.

    Wahlkampf in den USA - Trump in Pennsylvania
    Wahlkampf in den USA: Trump in Pennsylvania
    Quelle: AFP

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sein Erscheinungsbild mit dem von Kamala Harris verglichen. Seiner demokratischen Kontrahentin werde nachgesagt, wegen ihrer Attraktivität einen Vorteil zu haben, sagte der 78-Jährige bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania und fügte hinzu:

    Ich sehe viel besser aus als sie. Ich glaube, ich sehe besser aus als Kamala.

    Donald Trump

    Trump nennt weibliche Konkurrentinnen "verrückt"

    Das Lachen der Demokratin kommentierte Trump mit den Worten, es sei "das Lachen einer Verrückten". Es ist nicht das erste Mal, dass der Republikaner das Aussehen von Harris thematisiert oder Frauen auf diese Weise angreift. Für Politikerinnen der Gegenseite benutzte er in der Vergangenheit häufiger das Wort "verrückt" - etwa 2016 für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im damaligen Wahlkampf.
    Mit Blick auf Harris erklärte Trump, er werde gebeten, sie nicht als "Irre" zu bezeichnen. "Aber das ist sie. Eine Irre", sagte der Ex-Präsident.
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    Unterdessen nimmt die Kritik an Kandidat Trump innerhalb der Republikaner zu.15.08.2024 | 1:50 min
    Medienberichten zufolge hatten Trumps Berater zuletzt verstärkt versucht, den Ex-Präsidenten dazu zu bewegen, sich bei seinen Auftritten auf Sachthemen wie Einwanderung und Inflation zu konzentrieren und auf persönliche Angriffe auf Harris zu verzichten. Sie befürchten demnach, dass die Attacken bei unentschlossenen Wählern, auf die Trump für einen Sieg bei der US-Wahl am 5. November unbedingt angewiesen ist, nicht gut ankommen.

    Republikaner äußern Kritik an Trumps Attacken

    Einige Republikaner haben mittlerweile sogar öffentlich die Befürchtung geäußert, dass Trump unentschlossene Wähler abschrecken könnte. In einem Interview im Sender Fox News appellierte Trumps einstige Konkurrentin im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur, Nikki Haley, am Dienstag etwa an die eigene Partei, im Wahlkampf eine "bedeutende Veränderung" zu vollziehen und aufzuhören, über Harris zu "jammern". Trump beharrte hingegen auf seinem "Recht", persönliche Angriffe gegen Harris zu starten und erklärte:

    Ich habe nicht viel Respekt vor ihr. Ich habe nicht viel Respekt vor ihrer Intelligenz und ich glaube, dass sie eine schlechte Präsidentin sein wird.

    Donald Trump

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    Trump nennt Harris "Kommunistin" und Biden "dumm"

    Bei der Veranstaltung stellte er die Demokratin erneut als radikale Linke dar und nannte sie eine "Kommunistin". Auch US-Präsident Joe Biden griff er scharf an. Die USA würden von "dummen Menschen" regiert, behauptete er. Obwohl ihm geraten werde, solche Schimpfwörter zu vermeiden, falle ihm kein besseres Wort als "dumm" ein. "Wie soll man es sonst beschreiben? (...) Es ist ein perfektes Wort."
    Trump erhob erneut den Vorwurf, Biden und Harris ließen mit ihrer Migrationspolitik kriminelle "Irre" über die Südgrenze ins Land. Zudem wiederholte er die falsche Behauptung, ihm sei der Wahlsieg 2020 gestohlen worden. Er warnte davor, dass dies 2024 erneut geschehen könne.
    Quelle: dpa, AFP

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