Vier Dekrete unterzeichnet:Trump will Atomkraft in den USA massiv ausbauen
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US-Präsident Trump will den Ausbau der US-Atomenergie mit Nachdruck vorantreiben - "sehr schnell und sehr sicher". Nicht nur an der angekündigten Geschwindigkeit gibt es Zweifel.
Die Vereinigten Staaten wollen nach Angaben eines Trump-Beraters die Atomstrom-Produktion in den kommenden 25 Jahren vervierfachen.
Quelle: AP
Die USA wollen die Nutzung der Atomenergie massiv ausbauen. Präsident Donald Trump unterzeichnete am Freitag vier Dekrete, um den Bau neuer Kernkraftwerke zu ermöglichen. Die Vereinigten Staaten wollten wieder "eine echte Macht" in der Nuklearbranche werden, sagte Trump.
Strombedarf der Rechenzentren für KI decken
Ziel ist es nach Angaben eines Trump-Beraters, die Atomstrom-Produktion in den kommenden 25 Jahren zu vervierfachen, auch, um den Strombedarf der Rechenzentren für KI-Anwendungen zu decken.
Dafür sollen Vorschriften zum Bau neuer Atomkraftwerke deutlich vereinfacht werden. Genehmigungen sollen künftig nach spätestens 18 Monaten erteilt werden. Auch eine Reform der Atomaufsichtsbehörde NRC ist geplant.
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Zudem will die US-Regierung für die Brennstäbe heimisches Uran fördern und anreichern, bisher sind die Vereinigten Staaten auf Importe angewiesen. Aus Trumps Umfeld hieß es, noch während seiner zweiten Amtszeit - also bis Januar 2029 - sollten neue Reaktoren genehmigt und gebaut werden.
Uranbergbauprojekt nach 14-tägiger Prüfung genehmigt
Eine Folge des neuen Kurses ist die Genehmigung des Uranbergbauprojekts Velvet-Wood des Energieerzeugers Anfield Energy im Bundesstaat Utah nach einer 14-tägigen Umweltprüfung. Solche Studien dauern normalerweise Jahre, da der Uranabbau große Auswirkungen auf die Umwelt haben kann.
Der Versuch der Trump-Regierung, Ausländern in Harvard das Studium zu untersagen, ist vorerst ausgesetzt. Auch die Bundesregierung kritisierte das Verbot scharf.
23.05.2025 | 2:55 min
Das Velvet-Wood-Minenprojekt in San Juan County wird Uran fördern, das sowohl in der Kernenergie als auch in der Kernwaffenproduktion verwendet wird. Außerdem soll Vanadium gewonnen werden, ein Metall, das in Batterien oder zur Verstärkung von Stahl und anderen Legierungen verwendet werden kann.
USA haben höchste Zahl an Kernreaktoren weltweit
Die USA haben derzeit 94 Kernreaktoren in Betrieb, das ist die höchste Zahl weltweit. Die Meiler gelten allerdings als veraltet. Das Durchschnittsalter liegt bei 42 Jahren. Trump wies Befürchtungen zurück, ein beschleunigter Bau von Atomanlagen stelle ein Sicherheitsrisiko dar.
Wir werden es sehr schnell und sehr sicher machen.
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Donald Trump, US-Präsident
Donald Trump hat erneut der EU mit Zöllen gedroht. Zölle in Höhe von 50 Prozent könnten in Kraft treten. Dazu eine Einschätzung von ZDF-Wirtschaftexpertin Sina Mainitz. 23.05.2025 | 1:39 min
Trump hatte "Energienotstand" ausgerufen
Nach seiner Vereidigung am 20. Januar hatte Trump einen "Energienotstand" ausgerufen, um die Öl- und Erdgasförderung auszuweiten. Trump vollzieht damit den Bruch mit der Politik seines Vorgänger Joe Biden von der Demokratischen Partei.
Dieser hatte auf Klimaschutz und den Ausbau von Wind- und Sonnenenergie gesetzt. Allerdings billigte Biden auch steuerliche Anreize zum Unterhalt der Atomanlagen.
US-Präsident Donald Trump plant eine neue Raketenabwehr für die USA. Der "Golden Dome" soll in rund drei Jahren fertiggestellt werden und der Abwehr von Raketenangriffen dienen.21.05.2025 | 0:21 min
Es gilt als unwahrscheinlich, dass die USA die Menge ihrer erzeugten Atomenergie innerhalb des vom Weißen Haus genannten Zeitrahmens vervierfachen können. In den USA ist derzeit kein kommerzieller Reaktor der nächsten Generation in Betrieb, und in fast 50 Jahren wurden nur zwei neue große Reaktoren von Grund auf gebaut.
Diese beiden Reaktoren in einem Atomkraftwerk im Staat Georgia wurden mit jahrelanger Verspätung und mit einer Budgetüberschreitung von mindestens 17 Milliarden Dollar fertiggestellt.
Der Klimawandel schreitet voran - abgeschwächt wird er, wenn wir weniger CO2 und andere Treibhausgase ausstoßen. Wichtige Daten zum Klimawandel im Überblick:
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