Helfer in Gaza getötet: Streit zwischen Polen und Israel
Helfer in Gaza getötet:Polen und Israel: Spannungen nach Luftschlag
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Der israelische Luftschlag, bei dem auch ein polnischer Mitarbeiter einer Hilfsorganisation starb, hat einen Streit mit Polen ausgelöst. Tusk sprach von "verständlicher Wut".
Bei dem israelischen Luftschlag kamen mehrere Helfer im Gazastreifen ums Leben.
Quelle: Reuters
Nach dem Tod eines polnischen Mitarbeiters der Hilfsorganisation World Central Kitchen bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ist ein Streit zwischen Warschau und der Regierung in Jerusalem entbrannt.
Nach dem Tod von sieben Mitarbeitern einer Hilfsorganisation im Gazastreifen wächst international die Kritik an Israel. Elmar Theveßen und Michael Bewerunge berichten.03.04.2024 | 2:32 min
Der polnische Regierungschef Donald Tusk kritisierte die Reaktion seines israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu auf den Vorfall sowie eine Äußerung des Botschafters Jakov Livne. Die überwiegende Mehrheit der Polen habe sich nach dem Angriff der Hamas mit Israel solidarisch gezeigt, schrieb Tusk in Richtung Netanjahu und Livne auf der Plattform X und mahnte:
Livne lenkte später ein und schrieb, er bemühe sich um Kontakt zur Familie des polnischen Opfers.
Nach dem Tod sieben ihrer Mitarbeiter will die Hilfsorganisation "Word Central Kitchen" ihre Arbeit im Gazastreifen einstellen. Mehrere Staaten reagieren entsetzt auf den israelischen Angriff.03.04.2024 | 1:37 min
Netanjahu spricht von "unabsichtlichem Treffer"
Am Dienstag waren bei einem Luftangriff der israelischen Armee sieben Mitarbeiter von World Central Kitchen ums Leben gekommen, darunter der polnische Staatsbürger Damian Sobol.
Orte im Gazastreifen
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Netanjahu hatte in einer Videobotschaft gesagt, Israel sei für den Luftangriff verantwortlich. Er sprach von einem "tragischen Fall eines unabsichtlichen Treffers unserer Streitkräfte gegen Unschuldige im Gazastreifen" und erklärte, so etwas passiere im Krieg.
Entschuldigung von Netanjahu
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Israels Botschafter empört mit Antisemitismus-Vorwürfen
Der israelische Botschafter Jakov Livne wiederum löste in Polen nach dem Tod des Freiwilligen mit Antisemitismus-Vorwürfen eine Welle der Empörung aus. Livne bezog sich dabei auf einen Post des Oppositionspolitikers Krzysztof Bosak von der rechtsradikalen Konfederacja auf X.
"World Central Kitchen war ja eine der wenigen Organisationen, die überhaupt noch Transporte durchgeführt haben", erklärt ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge.03.04.2024 | 2:13 min
Bosak hatte darauf hingewiesen, dass der von Israel angegriffene Konvoi als humanitäre Hilfe gekennzeichnet war. "Offenbar ist es das Ziel der israelischen Führung, humanitäre Organisationen zu terrorisieren und die Hungersnot unter den Palästinensern zu vergrößern", schrieb Bosak. "Das hat einen Namen: Kriegsverbrechen."
In seiner Reaktion schrieb Livne, Bosak weigere sich bis heute, die Massaker vom 7. Oktober zu verurteilen. Auch habe sein Parteikollege Grzegorz Braun einen Chanukka-Leuchter im polnischen Parlament mit dem Feuerlöscher gelöscht. Livne schrieb weiter:
In einem späteren Post mäßigte Livne seinen Ton. Er habe mit der Verwaltungschefin der Woiwodschaft Vorkarpaten telefoniert, aus der der getötete Helfer Sobol stammte, ihr kondoliert und sie nach den Kontaktdaten der Angehörigen gefragt, schrieb er.
Bei einem israelischen Angriff auf einen Konvoi der Hilfsorganisation World Central Kitchen in Gaza sind sieben Menschen getötet worden – laut Benjamin Netanjahu „unbeabsichtigt“.02.04.2024 | 2:44 min
Polen bestellt israelischen Botschafter zu Gespräch ein
Inzwischen hat Polen nach Angaben des Vize-Außenministers den israelischen Botschafter zu einem Gespräch über den Tod des polnischen Staatsbürgers einbestellt. Andrzej Szajna sagte der staatlichen polnischen Nachrichtenagentur PAP:
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.