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Ohne Erklärung der US-Regierung:TikTok könnte Plattform ab Sonntag sperren
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TikTok droht das Aus in den USA. Das Unternehmen selbst teilt nun mit: Sollte Präsident Biden nicht eingreifen, geht die Plattform am Sonntag offline.
TikTok könnte in den USA bald gesperrt sein.
Quelle: AP
Wenn die Regierung unter Präsident Joe Biden "nicht umgehend eine endgültige Erklärung abgibt", die sicherstelle, dass das Gesetz nicht durchgesetzt werde, "wird TikTok leider gezwungen sein, am 19. Januar" offline zu gehen, erklärte das Unternehmen am Freitag.
Biden könnte TikTok einen Rettungsring zuwerfen: Er kann die Frist für den Zwangsverkauf um bis zu 90 Tage verlängern, sofern er Fortschritte bei entsprechenden Verhandlungen bezüglich des Verkaufs erkennt.
TikTok scheitert mit einer Klage vor dem Supreme-Court. Damit könnte die App am Sonntag aus den App-Stores verschwinden. Doch weder Biden, noch Trump wollen das sofort durchsetzen.17.01.2025 | 1:36 min
Gesetz sieht Verkauf von TikTok vor
Der Oberste US-Gerichtshof hatte am Freitag eine Klage der Plattform abgewiesen. Den Richtern zufolge beschränke das entsprechende US-Gesetz nicht das von der Verfassung garantierte Recht auf Redefreiheit. "Der Kongress hat entschieden, dass die Veräußerung notwendig ist, um gut begründete Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit in Bezug auf die Praxis der Datenerhebung und die Beziehungen zu einem ausländischen Gegner zu berücksichtigen", erklärt das Oberste US-Gericht.
TikTok und die Konzernmutter ByteDance stehen wegen ihrer Nähe zur chinesischen Regierung unter Spionageverdacht. Daher verabschiedete der US-Kongress im vergangenen Jahr mit großer überparteilicher Mehrheit ein Gesetz, das ByteDance dazu verpflichtet, sein US-Geschäft bis zum 19. Januar zu verkaufen. Ansonsten wird TikTok landesweit gesperrt. Dagegen hatte das Unternehmen geklagt.
Die Umsetzung des Gesetzes blieb jedoch fraglich: Das Weiße Haus erklärte, die Frage der Umsetzung werde dem künftigen Präsidenten Donald Trump überlassen.
Sollte ein Verbot der Social-Media-Plattform "TikTok" in den USA Erfolg haben, erwägt China wohl einen Verkauf an den Trump-nahen Milliardär Elon Musk. Frank Bethmann berichtet. 14.01.2025 | 1:28 min
Trump will die Situation "prüfen"
Trump, der einen Bann ablehnt und am Montag seine zweite Amtszeit als US-Präsident antritt, erklärte in seinem Onlinedienst Truth Social, die Entscheidung des Supreme Court sei so zu erwarten gewesen und müsse respektiert werden.
Zuvor telefonierte er am Freitag mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping und tauschte sich mit ihm nach eigenen Angaben unter anderem über TikTok aus.
Quelle: AFP, Reuters
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