USA: Supreme Court erlaubt Migrationsgesetz in Texas

    Umstrittenes Einwanderungsgesetz:Texas: Supreme Court erlaubt Migrationsgesetz

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    Der Supreme Court hat ein umstrittenes Einwanderungsgesetz in Texas gebilligt. Es erlaubt der Polizei die Festnahme und Ausweisung von illegal ins Land gekommenen Migranten.

    An einem kleinen Bach an der Grenze von Mexiko zur USA suchen Migranten Unterschlupf.
    Der Oberste Gerichtshof der USA hat ein umstrittenes Einwanderungsgesetz in Texas gebilligt. Demnach dürfen texanische Gerichte die Abschiebung illegaler Migranten veranlassen. 20.03.2024 | 0:24 min
    Eine Entscheidung des Obersten US-Gerichts facht die Debatte über Migrationspolitik in den USA weiter an. Am Dienstag gewährte der Supreme Court vorerst das Inkrafttreten eines umstrittenen Gesetzes, das texanischen Behörden weitreichende Befugnisse an der Grenze zu Mexiko erteilt.
    Das geht aus einem Gerichtsdokument hervor, das unter anderem der US-Sender CNN veröffentlichte.

    Biden: Gesetz "schädlich und verfassungswidrig"

    Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hatte sich entschieden gegen SB 4 gestellt, weil das Thema Einwanderung auf Bundesebene geregelt werde und nicht eigenmächtig durch einzelne Bundesstaaten.
    Das Gesetz sei "schädlich und verfassungswidrig", hieß es in einer Stellungnahme des Weißen Hauses. "Wir sind in jeder Hinsicht gegen die Entscheidung des Supreme Court."

    Entscheidung am Dienstag: Gesetz darf in Kraft treten

    Der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, hatte das Gesetz bereits im Dezember unterzeichnet.
    Nach längerem juristischen Tauziehen argumentierte das US-Justizministerium schließlich vor dem Supreme Court, der Bundesstaat im Süden der USA überschreite mit dem Vorhaben seine Kompetenzen, und erwirkte eine Verzögerung.
    Mit der Entscheidung von Dienstag darf das Gesetz nun erst einmal in Kraft treten, während noch laufende Klagen des Justizministeriums sowie mehrerer Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen ihren Weg durch die juristischen Instanzen nehmen müssen. 
    27.12.2023, Mexiko, Ciudad Juarez: Ein Migrant trägt Taschen in Richtung des US-Grenzzauns.
    Die USA und Mexiko einigten sich auf engere Zusammenarbeit beim Thema illegale Migration. Währenddessen marschieren tausende Migranten weiter in Richtung US-Grenze.28.12.2023 | 1:19 min

    Gesetz kriminalisiert irreguläre Migration in die USA

    Das Gesetz kriminalisiert die irreguläre Migration in die USA eigens auf Ebene des Bundesstaats Texas. Es erlaubt texanischen Polizeibeamten, Personen festzunehmen, die verdächtigt werden, illegal die Grenze aus Mexiko in die USA überquert zu haben.
    Texanische Gerichte dürfen demnach auch Abschiebungen veranlassen und bei wiederholten Grenzübertritten langjährige Gefängnisstrafen verhängen. Diese Befugnisse sind eigentlich US-Bundesbehörden vorbehalten.
    igrants walk to a processing facility as directed by Border Patrol at the U.S.-Mexico border near Lukeville, Arizona, U.S., December 25, 2023
    Tausende Menschen sind auf dem Weg durch Mexiko in Richtung USA. Mexikos Präsident López Obrador und US-Außenminister Blinken ringen um Maßnahmen zur Eindämmung des Stroms. 28.12.2023 | 1:20 min

    Menschenrechtler warnen vor "racial profiling"

    Menschen- und Bürgerrechtler warnen in diesem Kontext vor Diskriminierung und "racial profiling". Davon spricht man, wenn Menschen aufgrund ihres Erscheinungsbildes oder ethnischer Merkmale von der Polizei kontrolliert werden.

    Trump spricht von "Invasion" der USA

    Das Thema Migration spielt im US-Präsidentschaftswahlkampf eine besonders große Rolle - die Republikaner werfen Biden vor, die Kontrolle über den Schutz der Südgrenze der USA verloren zu haben.
    Herausforderer Donald Trump bemüht dabei immer wieder extreme Formulierungen und spricht etwa von einer "Invasion" der USA.
     USA, Eagle Pass/Brownsville: Die Bildkombo zeigt Donald Trump (l), ehemaliger US-Präsident und Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, im Shelby Park in Eagle Pass im US-BUndesstaat Texas während eines Besuchs an der Grenze zwischen den USA und Mexiko und Joe Biden, Präsident der USA, während einer Rede bei einem Besuchs an der südlichen US-Grenze zu Mexiko in Brownsville in Texas.
    An der US-Grenze zu Mexiko kam es zu einem Wahlkampf-Fernduell zwischen Präsident Biden und seinem Vorgänger Trump. Täglich fliehen Tausende Menschen über die Grenze in die USA. 01.03.2024 | 1:09 min

    Menschen fliehen vor Armut und Konflikten

    Auf der Flucht vor Armut und Konflikten in ihren Heimatländern kommen täglich Tausende Menschen in die USA. Behörden stehen unter Druck, das Justizsystem kommt bei der Bearbeitung der Asylgesuche kaum hinterher.
    Es fehlt zudem an Unterbringungsmöglichkeiten und anderen Ressourcen für die Ankömmlinge. 
    Quelle: dpa

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