mit Video
Erstmals seit 2016:Dschihadisten dringen wohl bis Aleppo vor
|
Tausende Rebellen starteten am Mittwoch einen überraschenden Vorstoß in Richtung Aleppo. Sie sollen mehrere Orte eingenommen haben. Das syrische Militär schlägt zurück.
Die internationale Gemeinschaft stellt 7,5 Milliarden Euro bereit, um syrische Flüchtlinge zu unterstützen. Deutschland sagte auf der Geberkonferenz in Brüssel eine Milliarde zu.28.05.2024 | 0:26 min
Syrische Aufständische haben sich offenbar Zugang zur Stadt Aleppo verschafft. Die Kämpfer hätten zwei Autobomben am westlichen Stadtrand gezündet, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Offensive der Rebellen stellt eine dramatische Entwicklung dar in dem seit 2011 andauernden Bürgerkrieg - in dem sich die Fronten zuletzt wenig verändert hatten.
Ein Kommandeur der Aufständischen rief die Einwohnerinnen und Einwohner der zweitgrößten syrischen Stadt in einer Audiobotschaft in den sozialen Medien auf, mit den vorrückenden Kämpfern zu kooperieren. Augenzeugen berichteten, Bewohner von Aleppo seien wegen Raketenangriffen und Feuergefechten aus Vierteln am westlichen Stadtrand geflohen.
Das syrische Militär teilte mit, es kämpfe in der ländlichen Gegend von Aleppo und der Provinz Idlib gegen Aufständische und habe mehrere Drohnen und schwere Waffen der Rebellen zerstört. Der Angriff werde zurückgeschlagen. Die Aufständischen verbreiteten falsche Informationen über ihr Vorrücken, hieß es.
Agentur: Rebellen kontrollieren 70 Orte
Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, die Aufständischen hätten das Stadtzentrum am Freitag erreicht. Sie hätten Verteidigungslinien der syrischen Regierungstruppen am Stadtrand durchbrochen.
Die Rebellen kontrollierten jetzt etwa 70 Orte in Aleppo und Idlib, meldete die Agentur.
Die israelische Luftwaffe hat offenbar Ziele der libanesischen Hisbollah in der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen. Syrische Medien sprechen von sieben Toten.09.10.2024 | 0:27 min
Vier Tote - darunter zwei Studenten
Am Mittwoch starteten Tausende Aufständische einen überraschenden Vorstoß in Richtung Aleppo. Sie sollen auf dem Weg dorthin mehrere Städte und Dörfer eingenommen haben. Syrische Staatsmedien hatten am Freitag berichtet, die Aufständischen hätten Geschosse abgefeuert, die in Studentenunterkünften auf dem Gelände der Universität von Aleppo eingeschlagen seien. Dabei seien vier Menschen getötet worden, darunter zwei Studenten.
Aus Sorge vor einer weiteren Eskalation sind nach UN-Angaben bereits 100.000 Libanesen ins Nachbarland Syrien geflohen. Die Bundeswehr fliegt erste Botschaftsangehörige aus.30.09.2024 | 1:30 min
Die Aufständischen sollen auch auf die Stadt Sarakab in der nordwestsyrischen Provinz Idlib vorgerückt sein. Die Gegend einzunehmen, würde ihnen dabei helfen, die Versorgungsrouten nach Aleppo unter ihre Kontrolle zu bringen.
Nach Angaben des syrischen Militärs wird die Offensive von der Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) angeführt, die einen Großteil des Nordwestens von Syrien kontrolliert. Die Gruppe war früher als Nusra-Front bekannt, dem syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida. Seither hat sie ihren Namen mehrmals geändert und sich von Al-Kaida distanziert.
Nach Angaben von Hilfsorganisationen sind wegen der Kämpfe Tausende Familien vertrieben worden. Die Kämpfer der Opposition argumentieren, ihre Offensive werde es Tausenden Vertriebenen ermöglichen, zurückzukehren.
Anadolu berichtete aus Idlib, Aufständische hätten einen Militärstützpunkt südöstlich der Stadt Aleppo mit Drohnen angegriffen. Dabei sei ein Hubschrauber zerstört worden. Die Rebellen hätten schwere Waffen und Militärfahrzeuge der Regierungstruppen erbeutet.
Quelle: AP
Thema
Aktuelle News zu Syrien
84:43 min
Politik | auslandsjournal:Das Schicksal der Kinder von Aleppo
mit Video
In Weltkulturerbe-Stadt Palmyra:Syrien: 36 Tote bei israelischem Angriff
mit Video
Flucht zurück:Was Flüchtende aus Libanon in Syrien erwartet
von Isabel Krokat
mit Video
Nach Anschlag bei Ankara:Türkei meldet Angriffe in Irak und Syrien
mit Video