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Kritik von der Opposition:Spanien schafft Stierkampf-Preis ab
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Seit 2011 wird in Spanien der Nationale Stierkampf-Preis vergeben - dotiert mit 30.000 Euro. Nun schafft die Regierung die Auszeichnung ab. Kritik kommt von der Opposition.
ulian Lopez Escobar (rechts), auch "El Juli" genannt, zählt zu den Preisträgern des Stierkampf-Preises.
Quelle: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
Die Regierung in Spanien schafft den Nationalen Stierkampf-Preis ab. Die Regierung halte es nicht mehr für angemessen, an einer Auszeichnung festzuhalten, "die eine Form der Tierquälerei belohnt", sagte Kulturminister Ernest Urtasun am Freitag in einem Fernsehinterview. Er verwies darauf, dass sich eine "wachsende Mehrheit" der Menschen in Spanien Gedanken über den Tierschutz mache.
Den Menschen sei vor allem nicht mehr zu vermitteln, warum es für den Stierkampf Medaillen und Preisgelder aus öffentlichen Mitteln gebe, fügte Urtasun im Sender La Sexta hinzu.
Stierkampf-Preis mit 30.000 Euro dotiert
Der Preis, der 2011 von der damaligen sozialistischen Regierung ins Leben gerufen und seit 2013 jährlich verliehen wurde, ist mit 30.000 Euro dotiert. Unter den Preisträgern sind bekannte Toreros wie Enrique Ponce und Julián López, besser bekannt als "El Juli".
Statt wie in Spanien üblich Stiere durch die Straßen zu jagen, wurde in diesem Dorf 2023 eine Riesenkugel den Berg hinunter gerollt.01.09.2023 | 2:08 min
Der Stierkampf hat in Spanien immer noch leidenschaftliche Fans. Doch die Kritik an dem blutigen Spektakel wächst seit Jahren - und auch das Desinteresse. In der Saison 2021/2022 besuchten nach offiziellen Angaben nur 1,9 Prozent der Spanierinnen und Spanier einen Stierkampf.
Tierschutzorganisation begrüßt Abschaffung - Kritik von der Opposition
Spaniens größte Oppositionspartei kritisierte die Abschaffung des Preises. Der Sprecher der konservativen Volkspartei (PP), Borja Sémper, sagte, der Stierkampf sei eine Tradition und Teil der kulturellen Identität Spaniens. Mehrere Regionalregierungen, darunter auch eine unter Führung der Sozialisten von Ministerpräsident Pédro Sanchez, kündigten an, als Ersatz eigene Stierkampf-Preise ins Leben zu rufen.
Die Tierschutzorganisation Animanaturalis begrüßte die Entscheidung der Regierung als "Meilenstein". Die Tierschutzpartei Pacma forderte, den Stierkampf gar nicht mehr öffentlich zu fördern. Die Fundación del Toro de Lidia, eine Stiftung zur Förderung des Stierkampfs, erklärte dagegen, der Kulturminister sei "verpflichtet", alle Erscheinungsformen von Kultur zu fördern, "einschließlich des Stierkampfs".
Quelle: AFP
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