Israels Regierung: Hamas-Führer Sinwar getötet

    Armeeinsatz im Gazastreifen:Israel: Hamas-Führer Sinwar getötet

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    Jihia al-Sinwar galt als Drahtzieher des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 in Israel. Nun erklärte die israelische Regierung den Hamas-Führer für tot.

    Der Chef der palästinensischen islamistischen Hamas-Bewegung im Gazastreifen, Yahya Sinwar, tritt  am 14.12. 2022 während einer Kundgebung zum 35. Jahrestag der Gründung der Gruppe in Gaza-Stadt vor seine Anhänger
    Hamas-Chef Sinwar gilt als Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023. Israel zufolge ist er bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen getötet worden.17.10.2024 | 2:28 min
    Hamas-Chef Jihia al-Sinwar ist nach israelischen Angaben tot. Er sei bei einem Militäreinsatz im Gazastreifen getötet worden, teilte Außenminister Israel Katz mit. Die Hamas bestätigte den Tod Sinwars zunächst nicht. Er galt als Drahtzieher des Großangriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel.
    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wertete Sinwars Tod als Zeichen für "den Niedergang der Herrschaft des Bösen von Hamas" im Gazastreifen.
    Schaltgespräch zwischen Slomka und Steinberg
    Nach der Tötung des Hamas-Chefs Sinwar stehe jetzt eine "Richtungsentscheidung" bei der Hamas an, sagt Nahost-Experte Steinberg. Es könne durchaus ein Wendepunkt des Krieges sein.17.10.2024 | 3:51 min

    Sinwar seit Monaten nicht mehr öffentlich aufgetaucht

    Der Tod Sinwars bietet nach Ansicht von Außenminister Katz die "Gelegenheit", die verbliebenen Hamas-Geiseln "unverzüglich" freizubekommen. Die Tötung ebne den Weg "für einen Wandel, der zu einer neuen Realität im Gazastreifen führen wird - einer Realität ohne Hamas und ohne iranische Kontrolle", erklärte der israelische Außenminister.
    Seit dem brutalen Hamas-Großangriffs auf Israel am 7. Oktober 2023 war Sinwar nicht mehr öffentlich aufgetreten. Er gehörte zu den meistgesuchten Köpfen der Hamas und stand seit Jahren auch auf der US-Terrorliste.
    Ein enormer Rückschlag für die Hamas
    Was bedeutet die mutmaßliche Tötung von Hamas-Chef Sinwar für den Krieg in Nahost? Eine Einschätzung von Alexander Poel.17.10.2024 | 1:15 min

    Nachfolger des getöteten Ismail Hanija

    Mitte Juli war nach israelischen Angaben bereits Hamas-Militärchef Mohammed Deif, ebenfalls einer der Drahtzieher des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober, bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Die Hamas bestätigte Deifs Tod nicht.
    In Teheran wurde ebenfalls im Juli der Chef des Hamas-Politbüros, Ismail Hanija, getötet. Die islamistische Palästinenserorganisation hatte danach Sinwar zu dessen Nachfolger ernannt.
    Der 61-Jährige, der seit 2017 Hamas-Chef im Gazastreifen ist, rückte damit zum ranghöchsten Hamas-Anführer auf. Mit dem als fanatischem Hardliner geltenden Sinwar an der Spitze rückte seither auch eine Vereinbarung zwischen der radikalen Palästinenserorganisation und Israel zu einer Waffenruhe und der Freilassung von Geiseln im Gazastreifen in weite Ferne.
    sich umarmende Menschen auf einer Gedenkstätte
    Seit den traumatischen Terrorangriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben wir den Krieg beobachtet, Menschen in Israel und Gaza getroffen und ihre Schicksale begleitet. 26.09.2024 | 29:57 min

    Netanjahu wendet sich an Geiselnehmer im Gazastreifen

    Der israelische Ministerpräsident Netanjahu appellierte an die Menschen im Gazastreifen:

    Dies ist der Beginn des Tags nach Hamas und eine Gelegenheit für euch, Einwohner des Gazastreifens, euch von ihrer Unterdrückungsherrschaft zu befreien.

    Benjamin Netanjahu, Israels Ministerpräsident

    An die Geiselnehmer im Gazastreifen gewandt sagte der Regierungschef: "Wer seine Waffen niederlegt und die Geiseln zurückgibt - dem werden wir es ermöglichen, herauszukommen und zu überleben." Gleichzeitig drohte er, man werde mit jedem "die Rechnung begleichen", der den Geiseln Schaden zufüge.
    Nahostkonflikt - Gazastreifen
    Hilfsgüter erreichen zwar den Gazastreifen, allerdings nicht annähernd genug. Die Bevölkerung leidet stark. Auch im Libanon gehen die Angriffe der israelischen Armee weiter. 17.10.2024 | 2:09 min

    Baerbock fordert Hamas zum Handeln auf

    Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) forderte die Hamas nach dem Tod Sinwars auf, alle Geiseln freizulassen und die Waffen niederzulegen. "Das Leid der Menschen in Gaza muss endlich aufhören", erklärt die Grünen-Politikerin.

    Sinwar war ein brutaler Mörder und Terrorist, der Israel und seine Menschen vernichten wollte.

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

    US-Präsident Biden: Ein "guter Tag" für die Welt

    US-Präsident Joe Biden sprach von einem "guten Tag" für die Welt. Es gebe jetzt "die Möglichkeit für einen 'Tag danach' im Gazastreifen ohne die Hamas an der Macht und für eine politische Lösung, die Israelis und Palästinensern gleichermaßen eine bessere Zukunft bietet", hieß es in einer in Washington veröffentlichten Erklärung Bidens, der sich gerade auf dem Weg nach Deutschland befand. Der Tod Sinwars markiere "einen guten Tag für Israel, für die Vereinigten Staaten und für die Welt".
    Auch Vizepräsidentin Kamala Harris erklärte, nun bestehe "die Möglichkeit, den Krieg im Gazastreifen endlich zu beenden". Dieser müsse so enden, "dass Israel sicher ist, die Geiseln freigelassen werden und das Leiden im Gazastreifen ein Ende hat".

    Nahost-Konflikt
    :Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

    Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
    Menschen und Retter tragen den bedeckten Körper eines Gefangenen, der aus den Trümmern eines Hauses gezogen wurde, aufgenommen am 18.11.2024
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    Quelle: AFP, dpa, AP

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