Armeeinsatz im Gazastreifen:Israel: Hamas-Führer Sinwar getötet
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Jihia al-Sinwar galt als Drahtzieher des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 in Israel. Nun erklärte die israelische Regierung den Hamas-Führer für tot.
Hamas-Chef Sinwar gilt als Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023. Israel zufolge ist er bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen getötet worden.17.10.2024 | 2:28 min
Hamas-Chef Jihia al-Sinwar ist nach israelischen Angaben tot. Er sei bei einem Militäreinsatz im Gazastreifen getötet worden, teilte Außenminister Israel Katz mit. Die Hamas bestätigte den Tod Sinwars zunächst nicht. Er galt als Drahtzieher des Großangriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wertete Sinwars Tod als Zeichen für "den Niedergang der Herrschaft des Bösen von Hamas" im Gazastreifen.
Nach der Tötung des Hamas-Chefs Sinwar stehe jetzt eine "Richtungsentscheidung" bei der Hamas an, sagt Nahost-Experte Steinberg. Es könne durchaus ein Wendepunkt des Krieges sein.17.10.2024 | 3:51 min
Sinwar seit Monaten nicht mehr öffentlich aufgetaucht
Der Tod Sinwars bietet nach Ansicht von Außenminister Katz die "Gelegenheit", die verbliebenen Hamas-Geiseln "unverzüglich" freizubekommen. Die Tötung ebne den Weg "für einen Wandel, der zu einer neuen Realität im Gazastreifen führen wird - einer Realität ohne Hamas und ohne iranische Kontrolle", erklärte der israelische Außenminister.
Seit dem brutalen Hamas-Großangriffs auf Israel am 7. Oktober 2023 war Sinwar nicht mehr öffentlich aufgetreten. Er gehörte zu den meistgesuchten Köpfen der Hamas und stand seit Jahren auch auf der US-Terrorliste.
Was bedeutet die mutmaßliche Tötung von Hamas-Chef Sinwar für den Krieg in Nahost? Eine Einschätzung von Alexander Poel.17.10.2024 | 1:15 min
Nachfolger des getöteten Ismail Hanija
Mitte Juli war nach israelischen Angaben bereits Hamas-Militärchef Mohammed Deif, ebenfalls einer der Drahtzieher des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober, bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Die Hamas bestätigte Deifs Tod nicht.
In Teheran wurde ebenfalls im Juli der Chef des Hamas-Politbüros, Ismail Hanija, getötet. Die islamistische Palästinenserorganisation hatte danach Sinwar zu dessen Nachfolger ernannt.
Der 61-Jährige, der seit 2017 Hamas-Chef im Gazastreifen ist, rückte damit zum ranghöchsten Hamas-Anführer auf. Mit dem als fanatischem Hardliner geltenden Sinwar an der Spitze rückte seither auch eine Vereinbarung zwischen der radikalen Palästinenserorganisation und Israel zu einer Waffenruhe und der Freilassung von Geiseln im Gazastreifen in weite Ferne.
Seit den traumatischen Terrorangriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben wir den Krieg beobachtet, Menschen in Israel und Gaza getroffen und ihre Schicksale begleitet. 26.09.2024 | 29:57 min
Netanjahu wendet sich an Geiselnehmer im Gazastreifen
Der israelische Ministerpräsident Netanjahu appellierte an die Menschen im Gazastreifen:
Dies ist der Beginn des Tags nach Hamas und eine Gelegenheit für euch, Einwohner des Gazastreifens, euch von ihrer Unterdrückungsherrschaft zu befreien.
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Benjamin Netanjahu, Israels Ministerpräsident
An die Geiselnehmer im Gazastreifen gewandt sagte der Regierungschef: "Wer seine Waffen niederlegt und die Geiseln zurückgibt - dem werden wir es ermöglichen, herauszukommen und zu überleben." Gleichzeitig drohte er, man werde mit jedem "die Rechnung begleichen", der den Geiseln Schaden zufüge.
Hilfsgüter erreichen zwar den Gazastreifen, allerdings nicht annähernd genug. Die Bevölkerung leidet stark. Auch im Libanon gehen die Angriffe der israelischen Armee weiter. 17.10.2024 | 2:09 min
Baerbock fordert Hamas zum Handeln auf
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) forderte die Hamas nach dem Tod Sinwars auf, alle Geiseln freizulassen und die Waffen niederzulegen. "Das Leid der Menschen in Gaza muss endlich aufhören", erklärt die Grünen-Politikerin.
Sinwar war ein brutaler Mörder und Terrorist, der Israel und seine Menschen vernichten wollte.
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Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin
US-Präsident Biden: Ein "guter Tag" für die Welt
US-Präsident Joe Biden sprach von einem "guten Tag" für die Welt. Es gebe jetzt "die Möglichkeit für einen 'Tag danach' im Gazastreifen ohne die Hamas an der Macht und für eine politische Lösung, die Israelis und Palästinensern gleichermaßen eine bessere Zukunft bietet", hieß es in einer in Washington veröffentlichten Erklärung Bidens, der sich gerade auf dem Weg nach Deutschland befand. Der Tod Sinwars markiere "einen guten Tag für Israel, für die Vereinigten Staaten und für die Welt".
Auch Vizepräsidentin Kamala Harris erklärte, nun bestehe "die Möglichkeit, den Krieg im Gazastreifen endlich zu beenden". Dieser müsse so enden, "dass Israel sicher ist, die Geiseln freigelassen werden und das Leiden im Gazastreifen ein Ende hat".
Mit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Noch immer sind nicht alle Geiseln frei - Israel fliegt weiter Angriffe auf Gaza.
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