Ukraine Krieg: Selenskyj lädt Trump an die Front ein
Ukraine Krieg:Selenskyj lädt Trump an die Front ein
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Präsident Selenskyj lädt Donald Trump an die Front in die Ukraine ein. Damit er verstehe, dass der reale Krieg anders als auf dem Smartphone ist.
Bei der Münchner Sicherheitskonferenz warnte der ukrainische Präsident Selenskyj vor Kremlherrscher Putin - Kanzler Scholz forderte weitere europäische Militärhilfen für die Ukraine.17.02.2024 | 3:03 min
US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat mehrfach angedeutet, im Fall einer Wiederwahl als Präsident die Militärhilfe für die Ukraine einstellen zu wollen.
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ihn nun persönlich nach Kiew und zu einem Frontbesuch eingeladen. "Wenn Trump kommt, bin ich bereit, mit ihm an die Front zu gehen", sagte er.
In Europa schrillen die Alarmglocken. Trumps Drohungen, die Nato zu verlassen, sorgen für Unsicherheit im Bündnis. Könnte sich Europa ohne Amerika gegen Russland verteidigen?15.02.2024 | 15:58 min
Selenskyj fordert zum entschlossenen Kampf auf
Die USA sind vor Deutschland der größte Unterstützer des Landes in seinem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg. In seiner Rede mahnte Selenskyj von der Weltgemeinschaft Entschlossenheit an.
Tatsache sei, dass nicht nur sein Land von Russland bedroht werde, sondern ganz Europa und mittelbar auch die Welt. Selenskyj machte auch den Mangel an Artillerie und Waffen mit hoher Reichweite für ausbleibende Erfolge der Ukraine im Krieg gegen Russland verantwortlich.
Bei der Münchner Sicherheitskonferenz richten sich die Blicke vor allem auf die US-Delegation. Die Themen, u.a.: die Milliarden-Hilfe für die Ukraine, die NATO und: Donald Trump.16.02.2024 | 2:31 min
Selenskyj: "Himmel befreien"
Er betonte, dass das "künstliche Waffendefizit" dazu führe, "dass aktuell mit dieser hohen Intensität nicht gekämpft werden kann". Die Ukraine habe zudem nicht genug Waffensysteme zur Luftabwehr, um "schnell fortzuschreiten".
"Es geht darum, den Himmel zu befreien, damit wir Fortschritte machen können." Mit entsprechenden Waffensystemen und Artillerie mit höherer Reichweite "können wir Ziele erreichen", warb Selenskyj für weitere Waffenlieferungen. Russland habe derzeit nur einen "militärischen Vorteil":
Selenskyj: Putin "tötet, wen auch immer er will"
Russlands Präsident Wladimir Putin "tötet, wen auch immer er will". Erst am Freitag habe Putin eine klare Botschaft an die Sicherheitskonferenz übermittelt, indem er einen russischen Oppositionellen ermordet habe, sagt Selenskyj mit Blick auf den Tod des inhaftierten Regierungskritikers Alexej Nawalny.
Der Tod des Kreml-Kritikers Nawalny hat weltweit Entsetzen und Trauer ausgelöst. In vielen westlichen Städten gab es Proteste vor den russischen Botschaften - auch in Berlin. 17.02.2024 | 0:23 min
Es müsse klar sein, dass es für die Zukunft Putins nur zwei Optionen gebe: Entweder der russische Präsident lande vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag oder er werde getötet.
Selenskyj ist das erste Mal seit Beginn des Ukraine-Kriegs persönlich auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Im vergangenen Jahr war er per Video zugeschaltet.
Scholz fordert EU-Partnerländer zum Handeln auf
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in seiner Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz betont, dass die USA der Ukraine seit Kriegsbeginn etwas mehr als 20 Milliarden Dollar an militärischer Hilfe pro Jahr geleistet hätten, bei einem Bruttoinlandsprodukt von 28 Billionen Dollar.
Auch mit Blick auf die von Deutschland beschlossenen Milliardenhilfen für Kiew sagte Scholz, er wünsche sich "sehr", dass "ähnliche Entscheidungen in allen EU-Hauptstädten getroffen werden". "Ohne Sicherheit ist alles andere nichts", fügte er hinzu.
Deutschland zählt zu den größten Geberländern der Ukraine. Ein Überblick über die militärischen Ukraine-Hilfen der vergangenen zwei Jahre. Angefangenen bei den Stahlhelmen. 16.02.2024 | 1:41 min
Scholz für "glaubwürdige Abschreckung"
Der russische Angriff auf die Ukraine sei "die größte Sicherheitsbedrohung auf unserem Kontinent", argumentierte Scholz. Der Bundeskanzler forderte angesichts der Bedrohung durch Russland zudem eine "glaubwürdige" Abschreckung durch westliche Bündnisse:
Ukraine-Hilfen von EU und USA
ZDFheute Infografik
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Kanzler: Europäer müssen sich um eigene Sicherheit kümmern
Es sei wichtig, den "europäischen Pfeiler der Nato" weiter zu stärken, sagte Scholz. "Wir Europäer müssen uns sehr viel stärker um unsere eigene Sicherheit kümmern." Das gelte "unabhängig davon, wie Russlands Krieg in der Ukraine endet" und "davon, wie anstehende Wahlen diesseits oder jenseits des Atlantiks ausgehen", sagte der Kanzler mit Blick auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA im November.
Russland habe "kein einziges seiner Kriegsziele" erreicht, sagte Scholz weiter. Trotz "enormer eigener Verluste" seien allerdings "wesentliche Teile der russischen Streitkräfte intakt", fuhr er fort.
Das Jubiläum der Münchner Sicherheitskonferenz wird diesjährig von zwei Kriegen überschattet. Neben dem Ukraine-Krieg könnte die Nahost-Krise ein äußerst kontroverser Punkt werden.16.02.2024 | 2:40 min
Scholz wich der Frage aus, ob Deutschland doch noch Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern werde. Deutschland tue bereits sehr viel für die Ukraine, sagt er auf die Frage, ob er eine Lieferung ausschließe. Man müsse die Produktion erhöhen, vor allem bei Munition. "Schritt für Schritt entscheiden wir dann je nach Lage, was getan werden muss zum richtigen Moment."
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.