Der 50-jährige Saluschnyj wurde wenige Monate vor dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee. (Archivfoto)
Quelle: dpa
Der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge versucht haben, Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj zu entlassen.
Auf Druck der USA und Großbritanniens sowie hochrangiger Militärs habe Selenskyj diese Entscheidung rückgängig machen müssen, berichtete die "
Times" am Dienstagabend. Der "
Guardian" meldete unter Berufung auf Oppositionsabgeordnete, der Präsident habe Saluschnyj am Montag zum Rücktritt aufgefordert, was dieser jedoch abgelehnt habe. Auch die "
New York Times" berichtete über Selenskyjs Plan, Saluschnyj zu feuern.
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Saluschnyj mit Kriegsführung erfolgreich
Der 50-jährige Saluschnyj wurde wenige Monate vor dem
russischen Einmarsch vom Februar 2022 Oberbefehlshaber der Armee. Unter seinem Kommando hielten die ukrainischen Truppen der Invasion stand und eroberten sogar besetzte Gebiete zurück.
Der General gilt als beliebt bei seinen Soldaten und in der Bevölkerung. Deshalb wurden ihm auch politische Ambitionen nachgesagt, die er aber dementierte.
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Offenbar kein Nachfolger bereit
Die "Times" berichtete nun, Saluschnyj sei nach Angaben hochrangiger Offiziere am Montag zu einem persönlichen Treffen mit Selenskyj vorgeladen worden. Dort habe er den Präsidentenberatern mitgeteilt, dass ihre Einschätzungen der militärischen Lage eher positiv als realistisch seien. Danach sei er zum Rücktritt aufgefordert worden.
Als er sich geweigert habe, habe Selenskyj gesagt, er werde ein Dekret zu seiner Entlassung unterzeichnen. Nachdem potenzielle Nachfolger das Angebot, das Amt des Oberbefehlshabers zu übernehmen, abgelehnt hätten, sei Selenskyj gezwungen gewesen, einen Rückzieher zu machen und zunächst an Saluschnyj festzuhalten, hieß es in dem Bericht weiter.
Bereits am Montag hatte das ukrainische Verteidigungsministerium Berichten über eine Entlassung von Oberbefehlshaber Saluschnyj widersprochen. "Sehr geehrte Journalisten, wir antworten allen zugleich: Das stimmt nicht", teilte das Ministerium auf Telegram mit.
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