Scholz: Regeln für Waffenlieferung in Ukraine beibehalten

    Keine Lockerung für Ukraine:Scholz will Regel für Waffen beibehalten

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    Auch gegen Widerstand aus der Ampel bleibt Kanzler Scholz bei seiner vorsichtigen Linie für Waffenlieferungen in die Ukraine. Und die will er beibehalten - trotz Selenskys Bitte.

    Bundeskanzler Olaf Scholz spricht am Demokratiefest
    Kanzler Olaf Scholz will seinen bisherigen Kurs bei den Waffenlieferungen an die Ukraine beibehalten - wie er auf dem Demokratiefest anlässlich des Grundgesetz-Jubiläums betonte.
    Quelle: dpa

    Bundeskanzler Olaf Scholz sieht derzeit keinen Anlass, die mit der Ukraine vereinbarten Regeln für den Einsatz der von Deutschland gelieferten Waffen zu lockern. Bei einem Bürgergespräch auf dem Demokratiefest in Berlin sagte er am Sonntag auf die Frage, wann er den ukrainischen Streitkräften den Beschuss russischen Territoriums mit diesen Waffen erlauben werde:

    Für die Waffenlieferungen, die wir bisher geleistet haben, haben wir klare Regeln, die mit der Ukraine vereinbart sind. Und die funktionieren. Das ist jedenfalls meine These.

    Olaf Scholz, Kanzler

    Selenkskyj bittet um Erlaubnis für Waffeneinsatz auf russischem Boden

    Die Ukraine setzt Drohnen aus eigener Produktion gegen Stellungen auf russischem Territorium ein, um sich gegen die russischen Angreifer zu verteidigen. Der Einsatz westlicher Waffen ist den ukrainischen Streitkräften nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aber bislang untersagt.
    Bürgergespräche mit u.a. Olaf Scholz und Robert Habeck
    Demokratiefest im Berliner Kanzleramt: Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (B'90/Grüne), Bärbel Bas (SPD) & Prof. Stephan Harbarth (BVerfGE) stellen sich den Fragen der Bürger:innen26.05.2024 | 79:52 min
    Selenskyj hatte erst vor wenigen Tagen in einem Interview der "New York Times" eindringlich um Erlaubnis für den Einsatz dieser Waffen gebeten, um beispielsweise Artilleriestellungen auf russischem Gebiet an der Grenze zur Ukraine zu zerstören.
    Deutschland hat der Ukraine weitreichende Artilleriegeschütze geliefert, mit denen das möglich wäre. Der Raketenwerfer Mars II kann Ziele in mehr als 80 Kilometern Entfernung treffen. Die von Russland angegriffene ukrainische Stadt Charkiw liegt nur gut 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
    Charkiw nach einer russischen Raketenattacke. Feuerwehrmänner löschen den Brand in einer getroffenen Einkaufsmeile.
    Seit Beginn des Krieges ist Charkiw eine der am stärksten getroffenen Regionen der Ukraine. Seit zwei Wochen steht besonders die Stadt Charkiw unter Dauerbeschuss.25.05.2024 | 1:28 min

    Hofreiter befürwortet auch Reichweite bis nach Russland

    Der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter hat sich als erster Bundespolitiker der Ampel-Koalition dafür ausgesprochen, die Ukraine nicht länger davon abzuhalten, mit westlichen Waffen auch russisches Territorium anzugreifen. "Es geht hier um den Schutz der ukrainischen Bevölkerung", sagte er in einem am Samstag veröffentlichten Interview der Funke-Mediengruppe.

    Das Völkerrecht erlaubt es einem angegriffenen Staat, militärische Ziele im Land des Aggressors zu attackieren.

    Anton Hofreiter, Europaageordneter

    In der US-Regierung gibt es nach einem Bericht der "New York Times" bereits konkrete Überlegungen, den Einsatz westlicher Waffen gegen russisches Territorium zu erlauben. Der britische Außenminister David Cameron hatte vor wenigen Wochen bei einem Besuch in Kiew gesagt, es sei der Ukraine überlassen, ob sie die Waffen gegen Stellungen in Russland richte.
    "Das ist eine Entscheidung für die Ukraine und die Ukraine hat dieses Recht." Moskau hatte daraufhin den britischen Botschafter einbestellt und für den Fall eines Angriffs mit britischen Waffen mit Vergeltung gedroht.



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    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
    Update
    Quelle: dpa

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