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Prozess gegen Ex-Präsident startet:Hat Sarkozy Wahlkampfgeld aus Libyen bekommen?
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In der Libyen-Affäre um Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy beginnt der Prozess. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft, weil er Geld vom früheren Machthaber Gaddafi erhalten haben soll.
In Frankreich steht Ex-Präsident Sarkozy vor Gericht, ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.06.01.2025 | 0:24 min
Der frühere Präsident von Frankreich Nicolas Sarkozy steht in der Affäre um angebliche Wahlkampfgelder aus Libyen ab diesem Nachmittag vor Gericht. Dabei geht es um Sarkozys Präsidentschaftswahlkampf 2007, für den der Konservative illegal Millionensummen vom Regime des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi erhalten haben soll. Sarkozy, der von 2007 bis 2012 französischer Präsident war, hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Neben dem 69-jährigen Ex-Präsidenten stehen zwölf weitere Angeklagte wegen des Vorwurfs der illegalen Wahlkampffinanzierung, Veruntreuung öffentlicher Gelder und Bestechlichkeit in Paris vor Gericht. Zu den Mitangeklagten gehören die ehemaligen Innenminister Claude Guéant und Brice Hortefeux sowie der ehemalige Arbeitsminister Éric Woerth.
Koffer mit Millionen Euro im Innenministerium?
Die Anklage stützt sich unter anderem auf Angaben des französisch-libanesischen Geschäftsmann Ziad Takieddine, der erklärt hatte, er habe Ende 2006 oder Anfang 2007 mehrere - vom libyschen Regime vorbereitete - Koffer mit mehreren Millionen Euro ins Pariser Innenministerium gebracht, das damals von Sarkozy geführt wurde.
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Sarkozy bezichtigte ihn daraufhin der Lüge. Takieddines Aussagen schwankten im Laufe der Ermittlungen mehrfach und er befindet sich nach einer Verurteilung in einer anderen Angelegenheit auf der Flucht.
Gaddafi 2007 mit militärischen Ehren empfangen
Als Gegenleistung für die mutmaßliche Millionen-Zahlung sollen dem damals geächteten Libyen gute Geschäfte mit französischen Unternehmen und Hilfe bei der Rückkehr auf die internationale Bühne zugesagt worden sein. In der Tat wurde Muammar al-Gaddafi im Dezember 2007 mit militärischen Ehren im Élysée-Palast empfangen.
Außerdem sollen Bemühungen zur Aufhebung eines französischen Haftbefehls gegen Gaddafis Schwager Abdallah Senoussi in Aussicht gestellt worden sein. Dieser war für einen Anschlag auf ein französisches Flugzeug schuldig gesprochen worden, bei dem 170 Menschen starben.
Die ehemaligen Minister und Mitangeklagten Guéant und Hortefeux sollen Senoussi 2005 in Libyen getroffen haben - nach französischen Medienberichten, um die Millionenhilfe einzufädeln.
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Sarkozy drohen bis zu zehn Jahre Haft
Sarkozy drohen im Falle eines Schuldspruchs bis zu zehn Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe. Etliche der Mitangeklagten müssen ebenfalls mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen. Der Prozess mit 40 Verhandlungstagen ist bis zum 10. April terminiert.
Der Ex-Präsident stand bereits wegen diverser Affären vor Gericht. Mitte Dezember erging gegen Sarkozy ein endgültiger Schuldspruch in einem Verfahren um Einflussnahme auf die Justiz. Wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme wurde Sarkozy dazu verurteilt, eine einjährige Haftstrafe mit einer Fußfessel zu Hause zu verbüßen.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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