8.000 nordkoreanische Soldaten sind nach US-Angaben in der Region Kursk. Präsident Selenskyj spricht von "Null" Reaktion der Verbündeten. Militärexperte Keupp analysiert die Lage.31.10.2024 | 36:35 min
Vor dem Hintergrund von Berichten über eine Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung Russlands im Konflikt mit der Ukraine hat Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui Pjöngjangs Unterstützung für Moskau bekräftigt. "Wir werden immer fest an der Seite unserer russischen Kameraden stehen, bis zum Tag des Sieges", sagte Choe bei einem Besuch in Moskau am Freitag. Ihr russischer Amtskollege Sergej Lawrow lobte die "sehr engen Beziehungen" zwischen dem Militär und den Sicherheitsdiensten beider Länder.
"Wir haben keinerlei Zweifel daran, dass die russische Armee und das russische Volk unter der weisen Führung des ehrenwerten russischen Präsidenten
Wladimir Putin einen großen Sieg erringen werden", sagte Choe. Den mehr als zwei Jahre andauernden
russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bezeichnete sie als "heiligen Kampf".
Russischer Außenminister Lawrow dankt Nordkorea
Die nordkoreanische Außenministerin kündigte zudem an, dass ihr Land sein Atomwaffenarsenal weiterentwickeln werde. "Die Situation auf der koreanischen Halbinsel könnte jederzeit explosiv werden", sagte sie. Es wird davon ausgegangen, dass Pjöngjang russische Nukleartechnologie im Austausch für militärische Unterstützung erwartet.
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Lawrow betonte, dass durch die engen Beziehungen der Streitkräfte beider Länder "wichtige Sicherheitsziele für unsere und Ihre Bürger" erreicht werden könnten. Weiter bedankte sich der russische Außenminister für die "prinzipientreue Haltung" Nordkoreas zu den Ereignissen in der Ukraine.
USA gehen von 10.000 nordkoreanischen Soldaten aus
Die US-Regierung geht laut Außenminister Antony Blinken davon aus, dass bisher 10.000 nordkoreanische Soldaten nach
Russland geschickt wurden. 8.000 von ihnen sind demnach bereits in die russische Region Kursk an der Grenze zur Ukraine verlegt worden und könnten "in den kommenden Tagen" in das Kampfgeschehen eingreifen. Die USA und Südkorea haben Nordkorea aufgerufen, seine Soldaten abzuziehen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin stellte zudem neue Militärhilfen für die Ukraine in Aussicht.
Weder Moskau noch Pjöngjang haben bislang die Berichte über eine Entsendung Tausender nordkoreanischer Soldaten dementiert. Sowohl Lawrow als auch Choe erwähnten das Thema in ihren Statements nicht.
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Choe und Lawrow enthüllen Gedenktafel
Nach Angaben des russischen Außenministeriums waren die beiden Minister zunächst am Moskauer Bahnhof Jaroslawski zusammengetroffen, bevor die Gespräche im Außenministerium fortgesetzt wurden. An dem Bahnhof enthüllten Choe und Lawrow demnach eine Tafel zum Gedenken an den Besuch von Nordkoreas Machthaber Kim Il Sung im Jahr 1949 in der damaligen Sowjetunion.
Russlands Offensive in der Ukraine hat die Verbindungen Moskaus zum Westen zum Erliegen gebracht. Stattdessen sind
Nordkorea und der
Iran zu Russlands großen Unterstützern aufgestiegen. Es wird davon ausgegangen, dass sowohl Teheran als auch Pjöngjang Moskau mit Waffen versorgen. Die Entsendung von Soldaten würde jedoch eine massive Eskalation bedeuten.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: AFP