Inflation in Russland: Rubel verliert weiter an Wert

    Inflation in Russland:Rubel verliert weiter an Wert

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    Russlands Währung befindet sich im Sinkflug, bei ohnehin hoher Inflation. Die russische Zentralbank erwägt, den Leitzins weiter zu erhöhen. Putin sagt: alles unter Kontrolle.

    Russland, Moskau: Ein Mitarbeiter zählt russische 1000-Rubel-Banknoten in einer Bankfiliale
    Der russische Rubel hat weiter an Wert verloren. Am Mittwoch brach der Kurs um mehr als sieben Prozent ein.
    Quelle: Reuters

    Vor dem Hintergrund des immer schneller abwertenden Rubels erwägt die Zentralbank in Russland eine erneute Zinserhöhung. Da die Inflation möglicherweise die Zielmarke übersteige, werde man alles tun, um die Preise wieder zu stabilisieren, sagte der Zentralbankberater Kirill Tremassow.

    Es gibt praktisch keine Zweifel, dass der Vorstand der Zentralbank bei der Sitzung im Dezember die Frage nach einer weiteren Erhöhung des Leitzinses beraten wird.

    Kirill Tremassow, Zentralbank Russland

    Schon jetzt liegt der Zinssatz mit 21 Prozent auf dem höchsten Stand seit 2003. Der Rubel testet an der Börse derweil ein Tief nach dem anderen.
    Neue EU-Sanktionen gegen Russland
    Wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängt die Europäische Union neue Sanktionen. Doch welche Rolle spielt dabei Deutschland?24.06.2024 | 1:58 min

    Oreschnik-Rakete drückt auf den Rubel

    Am Mittwoch hatte sich der Dollar der Marke von 115 Rubel genähert, der Euro kostete bereits mehr als 120 Rubel an der Börse Forex. Damit hat die russische Landeswährung seit Anfang August fast ein Viertel ihres Werts verloren.
    Am Donnerstag stieg der Kurs angesichts von Devisenankäufen der Zentralbank nur leicht. Westliche Sanktionen, aber auch zunehmend politische Unsicherheit, verstärkt durch den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Start der Mittelstreckenrakete Oreschnik drücken auf den Rubel.
    SGS Kroeger Dnipro
    Eine neuartige Rakete Russlands hat am Donnerstag Dnipro getroffen. Man werde sie nun untersuchen und ihre Gefährlichkeit einschätzen, so ZDF-Korrespondent Kröger aus der Ukraine. 24.11.2024 | 1:36 min

    Ökonomen vom starken Rubel-Rückgang überrascht

    Dmitri Pjanow, Topmanager der russischen VTB-Bank, macht neue US-Sanktionen gegen die Gazprombank für den Kursverfall verantwortlich. Die Sanktionen hätten Panikkäufe auf dem Devisenmarkt ausgelöst.
    Der starke Rückgang der vergangenen Tage kam für Ökonomen überraschend. Sie hatten Anfang November in einer Reuters-Umfrage erwartet, dass die russische Währung die 100er-Marke zum Dollar verteidigen würde.
    Die Kursschwäche dürfte die Inflation in Russland weiter befeuern. Laut der Wirtschaftszeitung "Kommersant" haben die Produzenten elektronischer Haushaltsgeräte die Geschäfte schon über eine zehnprozentige Preissteigerung informiert.

    Hohe Preise für Lebensmittel und Co.

    Offiziell prognostiziert die Zentralbank weiter eine Inflation von maximal 8,5 Prozent in diesem Jahr. Viele Verbraucher klagen im Land allerdings über deutlich höhere Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs.
    eine russische Flagge weht au der russischen Botschaft
    Ein Korrespondent und ein Techniker der ARD müssen ausreisen. Russland spricht von "Vergeltungsmaßnahmen" für deutsches Vorgehen gegen den russischen Sender "Erster Kanal".27.11.2024 | 2:27 min
    Sogar Präsident Wladimir Putin sah sich angesichts der Entwicklung des Rubels und der Inflation zu einem Kommentar genötigt: Grund zur Panik gebe es nicht, die Lage sei unter Kontrolle, versicherte er bei einer Pressekonferenz in der kasachischen Hauptstadt Astana.
    Die teilweise starken Kursschwankungen seien auf Zahlungen an den Haushalt und saisonale Faktoren zurückzuführen, sagte er.
    Die Zinssteigerung soll die Inflation drosseln. Dmitri Pjanow, rechnet mit einem Anstieg des Leitzinssatzes auf 23 Prozent. Die hohen Zinsen sind vor allem für Unternehmen in Russland ein Problem. Die durch Staatsaufträge prosperierende Rüstungswirtschaft im Land dürfte hingegen weiter zulegen.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, Reuters

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