Festhalten an Lieferungen:Ritter Sport verteidigt Russland-Geschäft
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Ritter Sport war für die Fortsetzung des Russland-Geschäfts in die Kritik geraten. Nun hat der Chef des Unternehmens den Schritt einmal mehr verteidigt.
Schokoladentafeln von Ritter Sport (Symbolbild).
Quelle: dapd
Der Chef des Schokoladenherstellers Ritter Sport, Andreas Ronken, hat sein Festhalten am Russland-Geschäft verteidigt. "Auch russische Kinder essen gerne Schokolade", sagte er dem "Focus" am Donnerstag. Der Ukraine-Krieg werde zudem nicht von Nahrungsmittelrestriktionen gewonnen.
"Unsere Entscheidung war richtig, und ich würde sie wieder genauso treffen", sagte der Geschäftsführer.
Ritter Sport hätte "200 Leute freistellen müssen"
Russland sei für Ritter Sport der zweitgrößte Markt. "Wenn wir da rausgegangen wären, hätten wir 200 Leute am Standort Waldenbuch freistellen müssen."
Das Unternehmen aus Waldenbuch in Baden-Württemberg war nach Beginn des Krieges stark dafür in die Kritik geraten, weiter Schokolade nach Russland zu liefern. Ritter Sport hatte den Schritt unter anderem mit Auswirkungen für die Produktion begründet, wovon letztlich auch die Kakaobauern in Westafrika, Mittel- und Südamerika betroffen wären.
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Ritter Sport spendet Gewinn
Das Unternehmen beschloss jedoch, nicht mehr in den russischen Markt zu investieren, Werbung zu stoppen und den Gewinn aus Russland an humanitäre Hilfsorganisationen zu spenden.
"Wir können uns als Mittelständler definitiv nicht mehr unpolitisch aus allem raushalten", so Ronken. "Das gleiche Thema haben wir vielleicht bald mit China." Er könne aber "nicht nur Länder beliefern, die sich zu hundert Prozent unserer Moral entsprechend verhalten", so Ronken im "Focus".
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