Festhalten an Lieferungen:Ritter Sport verteidigt Russland-Geschäft
|
Ritter Sport war für die Fortsetzung des Russland-Geschäfts in die Kritik geraten. Nun hat der Chef des Unternehmens den Schritt einmal mehr verteidigt.
Schokoladentafeln von Ritter Sport (Symbolbild).
Quelle: dapd
Der Chef des Schokoladenherstellers Ritter Sport, Andreas Ronken, hat sein Festhalten am Russland-Geschäft verteidigt. "Auch russische Kinder essen gerne Schokolade", sagte er dem "Focus" am Donnerstag. Der Ukraine-Krieg werde zudem nicht von Nahrungsmittelrestriktionen gewonnen.
Unsere Entscheidung war richtig und ich würde sie wieder genauso treffen.
„
Andreas Ronken, Ritter-Sport-Chef
"Unsere Entscheidung war richtig, und ich würde sie wieder genauso treffen", sagte der Geschäftsführer.
Ritter Sport hätte "200 Leute freistellen müssen"
Russland sei für Ritter Sport der zweitgrößte Markt. "Wenn wir da rausgegangen wären, hätten wir 200 Leute am Standort Waldenbuch freistellen müssen."
Das Unternehmen aus Waldenbuch in Baden-Württemberg war nach Beginn des Krieges stark dafür in die Kritik geraten, weiter Schokolade nach Russland zu liefern. Ritter Sport hatte den Schritt unter anderem mit Auswirkungen für die Produktion begründet, wovon letztlich auch die Kakaobauern in Westafrika, Mittel- und Südamerika betroffen wären.
Bei allen Sanktionen der EU gegen Russland sind russisches Uran und der Staatskonzern Rosatom ausgenommen. Dabei unterstützt der Atomkonzern aktiv den Krieg gegen die Ukraine.30.04.2024 | 9:01 min
Ritter Sport spendet Gewinn
Das Unternehmen beschloss jedoch, nicht mehr in den russischen Markt zu investieren, Werbung zu stoppen und den Gewinn aus Russland an humanitäre Hilfsorganisationen zu spenden.
"Wir können uns als Mittelständler definitiv nicht mehr unpolitisch aus allem raushalten", so Ronken. "Das gleiche Thema haben wir vielleicht bald mit China." Er könne aber "nicht nur Länder beliefern, die sich zu hundert Prozent unserer Moral entsprechend verhalten", so Ronken im "Focus".
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.