Referendum: Schweizer stimmen für 13. Rentenzahlung

    Referendum:Schweizer stimmen für 13. Rentenzahlung

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    Die Schweizer bekommen künftig eine 13. Rentenzahlung. Das haben sie per Volksabstimmung durchgesetzt. Eine Mehrheit stimmte für die Iniative der Gewerkschaften.

     Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes und die Mitglieder Gabriela Medici und Benoit Gaillard (von links)
    In Feierlaune: Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes und die Mitglieder Gabriela Medici und Benoit Gaillard (v.l.)
    Quelle: AFP

    Die Schweizer haben per Referendum eine 13. Rentenzahlung pro Jahr durchgesetzt. Die Initiative der Gewerkschaften wurde mit 58,2 Prozent der Stimmen angenommen, wie das Endergebnis am Sonntag zeigte. Der Moderator des Schweizer Fernsehens sprach von einer Sensation, weil noch nie seit Einführung des Initiativrechts vor mehr als 130 Jahren eine linke Volksinitiative zum Sozialausbau erfolgreich war.
    Die Regierung und das konservativ dominierte Parlament hatten die Initiative als zu teuer abgelehnt. Die Gewerkschaften schlagen vor, höhere Beiträge im Arbeitsleben für die Rentenkasse zu erheben.

    Rente der staatlichen Rentenkasse steigt um 8,3 Prozent

    Damit erhöht sich die Jahresrente aus der staatlichen Rentenkasse AHV um 8,3 Prozent. 2021 lag die durchschnittliche monatliche Gesamtrente in der Schweiz laut Bundesamt für Statistik für Männer bei rund 4.400 Franken (knapp 4.600 Euro), für Frauen bei rund 3.000 Franken. Sie setzt sich aus AHV-Rente und einer zweiten Säule zusammen, in die Arbeitgeber und Arbeitnehmer während des Erwerbslebens gemeinsam einzahlen. Die Zahlung aus der zweiten Säule ist oft höher als die AHV-Rente.
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    Die Gesamtjahresrente ist im Vergleich zu Deutschland hoch. Aber in der Schweiz sind auch die Lebenshaltungskosten deutlich höher, nach Schätzungen mindestens 50 Prozent. Einige andere Länder haben bereits mehr als zwölf Rentenzahlungen im Jahr, darunter Liechtenstein, Polen oder Österreich, nicht aber Deutschland.

    Acht Kantone stimmten gegen 13. Rentenzahlung

    Die Initiative fand auch Zustimmung in 15 der 26 Kantone. Eine Mehrheit der Kantone ist bei einer Volksinitiative nötig, sonst scheitern sie, selbst bei insgesamt mehr als 50 Prozent Wählerzustimmung. Acht Kantone stimmten gegen die 13. Rentenzahlung, darunter etwa Appenzell Innerrhoden mit 68 Prozent Nein-Stimmen.
    Die Wahlbeteiligung lag ungewöhnlich hoch bei 57,6 Prozent. Es gibt meist vier Volksabstimmungen im Jahr, und oft stimmt nur rund die Hälfte der Stimmbürger ab.
    Eine zweite Volksinitiative zur weiteren Erhöhung des Rentenalters über 65 hinaus ist deutlich mit 74,7 Prozent der Stimmen abgelehnt worden.
    Redaktioneller Hinweis: In einer früheren Version hieß es fälschlicherweise: " Sechs kleine Kantone haben nur eine halbe Stimme." Dies ist falsch, wir haben den Satz entfernt. Jedes Kanton hat bei einer Volksabstimmung in der Schweiz das gleiche Stimmgewicht - das hat das Generalkonsulat der Schweiz in Frankfurt am Main gegenüber ZDFheute erklärt.
    Quelle: dpa
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