Ukraine: Experte fordert große bewaffnete Friedenstruppe

    Ukraine:Experte: Tausende Soldaten nötig für Friedenssicherung

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    Bei einem möglichen Frieden in der Ukraine: Oberst Markus Reisner fordert eine bewaffnete Friedenstruppe von bis zu 150.000 Soldaten, um Verstöße und Chaos zu verhindern.

    Ein Soldat installiert Panzerabwehrminen entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar in der Region Donezk, aufgenommen am 31.10.2024
    Ein Soldat installiert Panzerabwehrminen entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar in der Region Donezk (Archivfoto)
    Quelle: AP

    Ein möglicher Frieden in der Ukraine kann nach Ansicht des österreichischen Militärexperten Oberst Markus Reisner nur mit einer robusten Friedenstruppe gesichert werden. Da eine reine Beobachtermission seiner Ansicht nach nicht ausreichen werde, müssten Soldaten zur Friedenssicherung auch bewaffnet sein, sagte Reisner in einem Interview der "Welt am Sonntag".

    Aus meiner Sicht wären mindestens 100.000 bis 150.000 Soldatinnen und Soldaten für eine erfolgreiche Friedenssicherung in der Ukraine nötig.

    Oberst Markus Reisner

    Friedenstruppen müssten Minen an Frontline räumen

    Die Zahl der Friedenstruppen könne zwar später gesenkt werden. "Aber gerade zu Beginn einer solchen Mission ist eine aufwendige Logistik notwendig, etwa eine sorgsam durchgeführte Minenräumung entlang der Frontlinie."
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    Zudem sei bei einer geringen Zahl von Soldaten die Wahrscheinlichkeit von Verstößen gegen eine Waffenruhe deutlich höher.

    Experte: Europäer können nicht allein Zone sichern

    Aktuell wird in verschiedenen internationalen Gremien über eine mögliche Friedensmission diskutiert, die der designierte US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebracht hatte. Laut Reisner können die Europäer alleine eine entmilitarisierte Zone in der Ukraine nicht sichern.
    "Die größten europäischen Staaten, also Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien, dürften nicht mehr als 25.000 bis 50.000 Soldaten im Ersteinsatz stellen können", sagte der international anerkannte Militärexperte. Dazu kämen dann noch einige Tausend Kräfte aus weiteren EU-Ländern.
    Oberst Markus Reisner von der Theresianischen Militärakademie ist vor einer Karte der Ukraine mit aktuellem Frontverlauf abgebildet.
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    Zudem werde Kremlchef Wladimir Putin ein Interesse daran haben, "dass möglichst viele Länder aus dem sogenannten Globalen Süden dabei sein werden, also aus Staaten wie Indien und Bangladesch, aber auch vom afrikanischen Kontinent".
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    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
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    Quelle: dpa
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