Angriff Israels auf Iran löst international Sorge aus
Internationale Reaktionen:Sorge nach Angriff Israels auf Iran
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Mit Appellen zur Mäßigung haben Regierungsvertreter international auf den Angriff Israels auf den Iran reagiert. In der Nacht wurden militärische Ziele im Iran zerstört.
Israel hat in der Nacht seinen lange erwarteten Vergeltungsschlag auf Iran wahr gemacht: Ziel waren offenbar keine Atomanlagen oder Ölfelder, sondern militärische Einrichtungen. 26.10.2024 | 2:17 min
Nach den israelischen Vergeltungsangriffen auf den Iran haben sich Politiker weltweit besorgt gezeigt über eine Ausweitung des Nahost-Konflikts und zur Mäßigung aufgerufen. Bereits seit Wochen war mit dem israelischen Angriff gerechnet worden, der in der Nacht auf Militäreinrichtungen zielte. Er war eine Reaktion auf den Angriff Irans vom 1. Oktober auf Israel.
Iran: "Gescheiterter israelischer Angriff"
Das iranische Außenministerium betonte das Recht des Landes auf Selbstverteidigung. Die Angriffe seien "ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht und die UN-Charta", teilte das Ministerium mit. Der Iran habe gemäß Artikel 51 der Charta ein Recht auf Selbstverteidigung.
Dennoch, erläuterte ZDF-Korrepondentin Phoebe Gaa, sehe es aktuell danach aus, "als wäre Teheran eher daran gelegen, den israelischen Angriff von heute Nacht als 'überschaubar' darzustellen." Das iranische Staatsfernsehen spreche von einem "gescheiterten israelischen Angriff".
Die israelische Armee griff nach eigenen Angaben mehrere militärische Ziele im Iran an. ZDF-Korrespondenten Gaa und Bode berichten aus Istanbul und Tel Aviv.26.10.2024 | 2:15 min
Scholz fordert Ende der Eskalation
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warnte die Führung in Teheran nach dem israelischen Gegenangriff auf den Iran vor jeder weiteren Eskalation.
Meine Botschaft an den Iran ist klar: Es darf nicht immer weitergehen mit massiven Reaktionen der Eskalation. Das muss jetzt ein Ende haben.
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Olaf Scholz, Bundeskanzler
Im Onlinedienst X schrieb Scholz weiter, dann biete sich die Möglichkeit für "eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten".
USA warnen Iran vor Vergeltung
Die US-Regierung rief den Iran auf, den Konflikt nicht weiter zu eskalieren. Ein ranghoher Regierungsbeamter verwies darauf, dass Israel der US-Empfehlung gefolgt sei, die Attacke auf militärische Ziele zu begrenzen und Opfer in der Bevölkerung zu vermeiden.
US-Präsident Joe Biden und sein Team hätten in den vergangenen Wochen Israel zu einer zielgerichteten und angemessen Antwort auf den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober ermutigt, sagte der Regierungsbeamte dem "Wall Street Journal".
Die USA sicherten Israel zugleich weiter ihre Unterstützung zu. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe seinem israelischen Kollegen Joav Galant Israels Recht auf Selbstverteidigung und das "eiserne Bekenntnis" der Vereinigten Staaten zu Israels Sicherheit bekräftigt, teilte das Pentagon mit.
In der Nacht zu Samstag hat Israel militärische Ziele im Iran angegriffen. ZDF-Reporter Torge Bode mit einer Einschätzung des israelischen Vergeltungsschlags.26.10.2024 | 1:01 min
Britischer Premierminister Starmer mahnt zur Zurückhaltung
Der britische Premierminister Keir Starmer rief den Iran zur Mäßigung auf. Er sei sich darüber im Klaren, dass Israel das Recht habe, sich gegen die iranische Aggression zu verteidigen, sagte Starmer. Dennoch mahnte er:
Es ist ebenso klar, dass wir eine weitere Eskalation in der Region vermeiden müssen, und ich fordere daher alle Seiten zur Zurückhaltung auf. Der Iran sollte nicht reagieren.
„
Keir Starmer, Premierminister Großbritannien
Arabische Staaten verurteilen Angriff
Die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilten die "militärischen Angriffe auf die Islamische Republik Iran", ohne Israel namentlich zu erwähnen. Der Golfstaat äußerte "tiefe Besorgnis" über die anhaltende Eskalationen und deren Auswirkungen auf die regionale Sicherheit und Stabilität.
Das omanische Außenministerium sprach von einem "eklatanten Verstoß" gegen die iranische Souveränität. Die anhaltenden israelischen Angriffe drohten die Region weiter zu destabilisieren. Ähnlich äußerte sich Katar. Die Führung des Golfstaates rief alle Parteien zur Zurückhaltung auf. Auch der Irak zeigte sich solidarisch mit seinem Nachbarn Iran.
Mit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Noch immer sind nicht alle Geiseln frei - Israels Militäraktionen in Gaza laufen weiter.
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