Der Iran bereitete die Beisetzung seines verstorbenen Präsidenten an der heiligsten Stätte der schiitischen Muslime in der Islamischen Republik vor.
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Der bei einem Hubschrauberabsturz tödlich verunglückte iranische Präsidenten Ebrahim Raisi ist in seiner Heimatstadt Maschhad im Nordosten des Landes beigesetzt worden. Nach Angaben des Staatssenders Irib wurde Raisi am Donnerstag neben dem dortigen Mausoleum des achten schiitischen Imam Resa beerdigt.
Raisi wurde Mausoleum des achten schiitischen Imam Resa beerdigt. Das Bild zeigt den Komplex, in dem sich auch die größte Moschee der Welt, gemessen an der Größe befindet.
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Es gilt als wichtigstes Heiligtum der Schiiten im Iran. Drei Millionen Menschen nahmen an der Beisetzungszeremonie in Maschhad teil, gab die staatliche Nachrichtenagentur Irna vor. Unabhängige Schätzungen gab es nicht.
Auch der bei dem Hubschrauberabsturz tödlich verunglückte iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian wurde heute beigesetzt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna fand die feierliche Beisetzung des iranischen Chefdiplomaten im Schah-Abdolasim Mausoleum im Süden der Hauptstadt statt.
Staatssender: Zehntausende Menschen bei der Trauerfeier für Raisi
Die Provinzhauptstadt Birdschand sei deshalb als vorletzte Station der Trauerzeremonien gewählt worden, weil Raisi eine besondere Beziehung zu der Stadt gehabt habe, erklärte Vizepräsident Mohsen Mansuri. Zudem vertrat Raisi Birdschand im Expertenrat, einem im
Iran einflussreichen Klerikergremium.
Laut dem iranischen Staatsfernsehen trauern Millionen auf den Straßen Teherans um Präsident Raisi - nachdem diese im Vorfeld vom Regime dazu aufgefordert worden waren.23.05.2024
Hartes Ringen um Machtpositionen im Iran
Morgen enden die Trauerfeiern für Raisi - dann sieht ZDF-Korrespondent Jörg Brase die Zeit für den Wahlkampf um die Nachfolge des verunglückten Präsidenten gekommen. Bis Ende Juni soll im Iran ein neuer Präsident als Nachfolger für Raisi gefunden werden.
Zwei prominente Politiker aus dem Reformer-Lager, Hassan Ruhani und Mohammad Chatami waren auf den Trauerfeierlichkeiten gar nicht zu sehen, was ZDF-Korrespondent Jörg Brase als Zeichen dafür sieht, dass im Hintergrund bereits ein Machtkampf ausgefochten wird. Im Iran entscheidet der sogenannte Wächterrat darüber, wer zur Wahl antreten darf. Die konservativen Kräfte sind hier in der Mehrzahl.
Quelle: ZDF, dpa, AFP