Satellitenbilder sollen zeigen, wie fast 2.000 Container mit Waffen von Nordkorea per Zug nach Russland gebracht wurden. Ein Munitionsdepot soll so deutlich gewachsen sein. 20.06.2024 | 1:04 min
Die US-Regierung blickt mit Sorge auf die Drohung von Kremlchef
Wladimir Putin, als Antwort auf Waffenlieferungen an die Ukraine russische Waffen an
Nordkorea zu liefern. "Das würde die koreanische Halbinsel destabilisieren", mahnte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Donnerstag in Washington.
Je nach Waffentyp verstoße es außerdem gegen UN-Resolutionen, die
Russland selbst unterstützt habe. Die
USA arbeiteten weiterhin mit Südkorea,
Japan und anderen Verbündeten daran, auf die Bedrohung durch Nordkorea zu reagieren.
Südkorea verurteilt strategisches Abkommen
Zwei Tage nach dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Nordkorea bestellte Südkoreas Außenministerium am Freitag den russischen Botschafter in Seoul, Georgi Sinowiew, ein. Vizeaußenminister Kim Hong Kyun habe die Position der Regierung übermittelt, wonach sie in Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft entschieden gegen jedes Verhalten vorgehen wolle, das die Menschen in Südkorea bedrohe, teilte das Ministerium mit.
Die südkoreanische Regierung hatte das Abkommen zwischen Russland und Nordkorea zuvor bereits als Verstoß gegen UN-Sanktionen verurteilt und angedeutet, ihre bisher ablehnende Haltung zu Waffenlieferungen für Kiew zu überdenken.
Viele befürchten, dass Nordkorea sein Atomprogramm mit Putins Hilfe vorantreiben könnte. Aber Moskau wolle ein stabiles Pjöngjang und keine Eskalation, so Sicherheitsexpertin Suh.19.06.2024 | 17:32 min
Putin droht, Präzisionswaffen zu liefern
Putin, der diese Woche in Pjöngjang empfangen wurde und dann nach Vietnam weiterreiste, hatte in so einem Fall schwere Konsequenzen angekündigt, "die der heutigen Führung von Südkorea kaum gefallen werden". Mit Blick auf westliche Waffenlieferungen an die Ukraine drohte Russlands Präsident damit, Präzisionswaffen an Nordkorea zu liefern.
Der Westen tue so, als ob er trotz seiner Waffenlieferungen nicht mit Russland kämpfe. Die Nutzung seiner Waffen durch Kiew kontrolliere er angeblich nicht. Im Gegenzug könne aber auch Russland seine Rüstungsgüter in andere Weltregionen verfrachten und sich nicht weiter darum kümmern, wie diese angewendet würden, sagte Putin.
Nordkorea mit UN-Sanktionen belegt
Das von Machthaber Kim Jong Un regierte
Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms mit weitreichenden UN-Sanktionen und Einfuhrverboten belegt, die unter anderem auch den Handel mit Waffen oder die Weitergabe von Militärtechnologien an das Land betreffen.
Bei seinem Staatsbesuch in Pjöngjang hatte Putin mit Kim am Mittwoch ein neues Partnerschaftsabkommen unterzeichnet, das auch einen gegenseitigen Beistand im Kriegsfall vorsieht.
Quelle: dpa