Gegenoffensive in Grenzregion:Putin besucht russische Truppen in Kursk
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Monatelang haben ukrainische Soldaten ein Stück Russland besetzt gehalten. Nun deutet die Ukraine den Rückzug aus Kursk an - wo Putin seine Truppen an der Front besucht.
Kremlchef Wladimir Putin besuchte seine Truppen an der Front in Kursk in Militäruniform.
Quelle: epa
Russlands Präsident Wladimir Putin hat angesichts der erfolgreichen Gegenoffensive seiner Truppen in der Grenzregion Kursk überraschend eine Kommandostelle in dem Kriegsgebiet besucht.
Er gab dabei den Befehl, die restlichen ukrainischen Einheiten aus Kursk zu vertreiben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete.
Tatsächlich müssen wir den Feind, der sich in der Oblast Kursk verschanzt hat und hier immer noch Verteidigungsaktionen vornimmt, in kürzester Zeit endgültig besiegen.
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Wladimir Putin, Russlands Präsident
Bilder der Besprechung mit Generalstabschef Waleri Gerassimow zeigten Putin in Tarnuniform. Der genaue Ort wurde nicht genannt. Für den Kremlchef war es nach Angaben von Tass der erste Besuch an diesem Teil der Front.
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Ukrainer gerieten zuletzt unter Druck
Ukrainische Einheiten waren im August 2024 überraschend nach Russland eingedrungen und hatten den Krieg damit erstmals auf das Gebiet des Angreifers verlagert. Nachdem die Ukrainer diesen Brückenkopf lange halten konnten, mussten sie sich in den vergangenen Tagen unter russischem Druck immer schneller zurückziehen.
Am Mittwoch besetzten russische Truppen nach Moskauer Angaben die Kreisstadt Sudscha, die sieben Monate das Rückgrat des ukrainischen Vorstoßes war. Das Gebiet ist aber noch nicht vollständig geräumt.
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Ukrainischer Armeechef deutet Rückzug an
Nach den Gebietsverlusten deutete der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj einen Teilrückzug seiner Truppen an. Am Mittwoch erklärte er im Online-Netzwerk Facebook:
In der schwierigsten Situation war und ist es meine Priorität, das Leben der ukrainischen Soldaten zu retten.
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Oleksandr Syrskyj, ukrainischer Armeechef
"Zu diesem Zweck begeben sich die Einheiten der Verteidigungskräfte, wenn nötig, in günstigere Positionen", fügte er hinzu und nutzte eine Formulierung, die typischerweise verwendet wird, um einen Rückzug zu verkünden.
"Trotz des zunehmenden Drucks durch die russische/nordkoreanische Armee werden wir die Verteidigung in der Region Kursk so lange aufrechterhalten, wie es angemessen und notwendig ist", fuhr Syrskyj fort. Nach Angaben der Ukraine und ihrer Verbündeter kämpfen mehr als 10.000 nordkoreanische Soldaten für Russland in Kursk.
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Russischer Generalstab: Letzten ukrainische Truppen eingekreist
Die letzten ukrainischen Truppen seien in Kursk eingekreist, sagte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow, ohne dass dies unabhängig überprüfbar war.
Die Kiewer Führung habe das Gebiet als Tauschobjekt für mögliche Verhandlungen mit Russland besetzt, erklärte Gerassimow. Außerdem habe der sieben Monate dauernde Vorstoß russische Kräfte binden sollen.
Doch diese Absichten des Gegners sind vollständig gescheitert.
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Waleri Gerassimow, Russlands Generalstabschef
Bei Kursk sollen 430 ukrainische Soldaten gefangengenommen worden seien, berichtete Gerassimow. Strafverfahren seien eingeleitet worden.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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