Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Russlands Präsident Wladimir Putin haben ihre Zusammenarbeit ausgebaut.
Quelle: AFP
Der russische Präsident
Wladimir Putin hat nach Angaben aus Pjöngjang
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un als Zeichen ihrer guten Beziehungen ein Auto geschenkt. Moskau habe das in
Russland hergestellte Fahrzeug für den "persönlichen Gebrauch" Kims übergeben.
Das Auto wurde am Sonntag von einem Sekretär des Zentralkomitees der Arbeiterpartei und der Schwester Kims, Kim Yo Jong, empfangen, wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtete.
Verletzt das Geschenk Beschlüsse der UN?
Kim Yo Jong habe Kims Dank an Putin übermittelt und das Geschenk als eine "klare Demonstration der besonderen persönlichen Beziehungen zwischen beiden Anführern" bezeichnet.
Dabei handelt es sich um ein Auto des russischen Staatskarossen-Herstellers Aurus, wie Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow laut der russischen Nachrichtenagentur RIA bestätigte. In Südkorea wurde vermutet, dass das Geschenk unter die Kategorie Luxusgüter fallen und damit eine Verletzung von UN-Beschlüssen darstellen könnte.
Diese untersagen unter anderem den Export solcher Güter nach Nordkorea. Das von Kim Jong Un autoritär regierte Land unterliegt wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen.
Kim Jong Un soll viele Luxuslimousinen besitzen
Der 40-jährige Kim gilt als begeisterter Autoliebhaber und besitzt eine große Sammlung ausländischer Luxusfahrzeuge, die wahrscheinlich eingeschmuggelt wurden.
Gesehen wurde er schon unter anderem in Mercedes-Limousinen, einem Rolls-Royce Phantom und einem Lexus-Geländewagen, allesamt Luxusgüter, deren Lieferung nach Nordkorea durch Resolutionen des UN-Sicherheitsrats gegen das Atom- und Raketenprogramm des asiatischen Staates verboten ist.
Kim hatte Putin im September bei einem Staatsbesuch in Russland getroffen. Beim Besuch des Raumfahrtzentrums Kosmodrom Wostotschny im russischen Fernen Osten hatte Putin Kim eingeladen, in seine Staatskarosse Aurus Senat einzusteigen. Kim selbst fuhr in einer Maybach-Limousine, die er in einem Sonderzug aus Pjöngjang mitgenommen hatte, zum Raumfahrtzentrum.
Kim hatte bei seinem Besuch in einer Luxus-Limousine der russischen Marke Aurus Platz genommen.
Südkorea verurteilt Geschenk
Das südkoreanische Vereinigungsministerium verurteilte das Geschenk als Verletzung der Sanktionen. Es sei "dreist" von Nordkorea, Verstöße gegen die Sanktionen öffentlich zu machen, sagte ein Ministeriumsvertreter vor Journalisten. Auch Russland müsse sich in der Angelegenheit "seiner Verantwortung als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats bewusst sein". Moskau solle "jede Handlung unterbinden, die internationale Normen untergräbt".
Quelle: dpa, AP, AFP