PKK: Kurdische Organisation verkündet Waffenruhe mit Türkei
Kurdische Arbeiterpartei:PKK verkündet Waffenruhe mit der Türkei
|
Die PKK hat laut der ihr nahestehenden kurdischen Nachrichtenagentur AFN eine Waffenruhe mit der Türkei verkündet. "Solange keine Angriffe auf uns erfolgen", heißt es.
Der inhaftierte PKK-Chef Öcalan rief zuletzt zur Beendigung des Konflikts mit dem türkischen Staat auf.
Quelle: dpa
Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hat einen Waffenstillstand mit der Türkei verkündet. Der gelte ab heute, teilte die PKK laut der ihr nahestehenden Nachrichtenagentur ANF mit. "Solange keine Angriffe auf uns erfolgen, werden unsere Kräfte keine bewaffneten Aktionen durchführen."
Die PKK reagiert damit auf einen Aufruf ihres Gründers Abdullah Öcalan. Der seit Jahren inhaftierte Anführer hatte die PKK am Donnerstag dazu aufgerufen, die Waffen nach mehr als 40 Jahren niederzulegen und sich aufzulösen.
Eine vollständige Umsetzung knüpfte die PKK jedoch an Bedingungen. Für die erfolgreiche Implementierung des Aufrufs müsse Öcalan etwa "in die Lage versetzt werden, unter freien Bedingungen zu leben und zu arbeiten".
Der inhaftierte Anführer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, forderte seine Anhänger zur Niederlegung der Waffen und zur Auflösung der Organisation auf.28.02.2025 | 2:04 min
Das Bundesinnenministerium hält trotz des offiziellen Gewaltverzichts der PKK an deren Einstufung als Terrororganisation fest. "Die PKK ist mit ihren etwa 14.500 Anhängern in Deutschland die mitgliederstärkste terroristische Vereinigung auf deutschem Boden", sagte ein Sprecher dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Der strategische Gewaltverzicht in Deutschland darf darüber nicht hinwegtäuschen.
„
Sprecher des Bundesinnenministeriums
"Vielmehr geben bislang die Aktivitäten der PKK im Hinblick auf die logistische und finanzielle Unterstützung der Gesamtorganisation ebenso Anlass zur Sorge wie zum Beispiel die Rekrutierung junger Menschen in Deutschland für den bewaffneten Kampf im Ausland."
Er fügte hinzu: "Aus Sicht der Bundesregierung besteht daher im Moment noch kein Anlass zu einer Neubewertung der PKK."
ZDF-Korrespondentin Phoebe Gaa berichtet aus Istanbul: Nach über 40 Jahren bewaffnetem Konflikt ruft Öcalan zur Waffenruhe auf. Was bedeutet dieser Schritt für die Zukunft?27.02.2025 | 1:04 min
Erdogan über Ankündigung von PKK-Chef: Beginn einer "neuen Phase"
Nach der Ankündigung von PKK-Chef Öcalan hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Aufruf zur Auflösung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei als den Beginn einer "neuen Phase" bezeichnet. Nun bestehe die "Möglichkeit für einen historischen Schritt", sagte Erdogan.
Die PKK kämpft seit den 1980er Jahren mit Waffengewalt und Anschlägen für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei. Inzwischen ist die PKK nach eigenen Angaben von der Forderung eines unabhängigen Staates abgerückt.
Ihr Hauptquartier hat sie in den irakischen Kandilbergen. In dem Konflikt sind bislang Zehntausende Menschen ums Leben gekommen. Öcalan (75) sitzt seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali in Haft.
Zuletzt wurde 2013 eine Waffenruhe ausgerufen, der Friedensprozess scheiterte aber im Sommer 2015. Die PKK ist in der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation gelistet.
Jahrzehntelang hat die PKK gegen den türkischen Staat gekämpft. Jetzt hat ihr Anführer Öcalan zur Beendigung des Konflikts aufgerufen. Fragen und Antworten.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.