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Wahldebakel der US-Demokraten:Wer ist schuld? Pelosi schießt gegen Biden
von Christian Harz, Washington D.C.
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Schuldzuweisungen bei den Demokraten: Nach der verlorenen US-Wahl nimmt die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zwei Biden-Entscheidungen ins Visier.
Häufiges Ziel von Donald Trumps Verbalangriffen: Nancy Pelosi, eine der bekanntesten US-Demokratinnen (Archivbild).
Quelle: AP
Scherben zusammenkehren nach der verlorenen US-Wahl: Erstmals seit dem Wahlausgang hat sich die frühere Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zur Niederlage ihrer Parteikollegin Kamala Harris bei der Präsidentschaftswahl geäußert.
Insbesondere dem späten Rückzug des noch amtierenden Präsidenten Joe Biden aus dem Rennen ums Weiße Haus gibt sie eine Mitschuld am Sieg Donald Trumps. In einem Interview mit der "New York Times", welches zwei Tage nach der Niederlage geführt wurde, sagte sie:
An ihrer alten Universität hat Kamala Harris sich erstmals an die Öffentlichkeit gewandt. Sehen Sie hier die Rede der demokratischen Wahlverliererin.07.11.2024 | 5:00 min
Pelosi: Harris "wäre vielleicht stärker gewesen"
Demnach hätte ein früherer Verzicht Bidens dazu beigetragen, dass die Demokraten einen "kompetitiven" Vorwahlprozess hätten durchführen können, um dessen Nachfolger zu bestimmen.
Da Biden Harris sofort unterstützt habe, sei es fast unmöglich gewesen, eine Vorwahl abzuhalten. Wäre Biden früher zurückgetreten, wäre es anders gewesen, so die 84-Jährige. Pelosi geht zwar davon aus, dass Harris eine offene Vorwahl "trotzdem gewonnen" hätte. Aber "sie wäre vielleicht stärker gewesen".
Joe Biden sicherte in einer Rede an die Nation einen "friedlichen und geordneten" Übergang zu seinem Nachfolger Donald Trump zu. Diesen hat er bereits in Weiße Haus eingeladen.07.11.2024 | 1:42 min
Pelosi stellte sich selbst unmittelbar hinter Harris
Weniger als eine Stunde, nachdem Biden am 21. Juli seinen Rücktritt von der Präsidentschaftskandidatur verkündet hatte, sprach er sich für Harris als demokratische Präsidentschaftskandidatin aus - und sicherte ihr seine Unterstützung zu.
Nancy Pelosi, die zu den führenden demokratischen Politikerinnen ihres Landes zählt, hatte sich selbst unmittelbar nach dem Biden-Rückzug hinter Harris gestellt. Am 22. Juli, einen Tag nach der Verkündung Bidens, schrieb sie auf X:
Harris sicherte sich zunächst in einer Online-Abstimmung den Rückhalt ihrer Partei - und wurde kurze Zeit später auch auf dem demokratischen Parteitag von den Delegierten offiziell zur demokratischen Präsidentschaftskandidatin gekürt. Nach einem erbitterten Wahlkampf unterlag sie am Dienstag ihrem republikanischen Herausforderer.
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